2003-10-17-18 DE – Hamm - Maximilianhalle
 

Tanzwut - Faith & The Muse - ASP - Thanateros - END - Spiritual Cramp

L’Ame Immortelle - Garden Of Delight - Inkubus Sukkubus - Chamber - The Cascades - Technoir - The Escape - Dementi - Golden Apes

Um den schwarzen Seelen den Winter zu versüßen, hat Elben Events 2002 das BLACK ELBEN FESTIVAL ins Leben gerufen. Was im letzten Jahr noch ein One-Day-Event war, hat sich in diesem Jahr zu einem Two-Days Festival gemausert. Mit END, THE CASCADES und TANZWUT waren allerdings 3 Wiederholungstäter dabei, wobei TANZWUT einmal mehr den ersten Abend als Headliner abschlossen. Ob das nötig war, sei dahingestellt. Mir fallen eine Menge anderer Bands ein, die diese Slots ebenso gut ausgefüllt hätten. In diesem Jahr hatte man mit der Maximilian Halle eine kleinere Location gewählt, die aber in Anbetracht der Zuschauermenge immer noch viel zu groß war. Die Besucher verloren sich nahezu in der Halle, insbesondere bei den Bands am Nachmittag. Nichtsdestotrotz hatte die Maximilanhalle ein super Ambiente zu bieten: sehr gepflegt (am zweiten Tag war die Halle wieder blitzsauber), mit einer riesigen Bühne und einer tollen Lichtanlage. Der Sound war sensationell gut, so dass sich wirklich jede Band optimal präsentieren konnte. Auf Schattenreich’s Medusa als Moderatorin hätte man getrost verzichten können. Ihre Ansagen waren meist ziemlich unprofessionell und eher belanglos.

:: Freitag :: Fotos :: Samstag :: Fotos ::

In der Halle gab es die obligatorischen Merchandise Stände, in den Vorräumen jede Menge Mittelalterstände. Speisen und Getränke gab es für Wertmarken zu je 2 €, was ein angemessener Preis war.
Die Organisation insgesamt war recht professionell, es gab keinerlei Ausfälle, alles lief wie am Schnürchen (zumindest vor den Kulissen) und die Stimmung war sehr relaxt.
Perfekt war das Festival allerdings nicht. Deshalb seien hier eine Kritikpunkte angebracht: der Preis für das 2 Tages Ticket war mit 49,50 € schlicht und einfach zu teuer (ich persönlich will mich auch gar nicht beschweren, da ich für das Presseticket nichts zahlen musste – aber wäre das nicht eine Möglichkeit? Z.B. halber Preis oder so?). Für das gleiche Geld bekam man bei den Herbstnächten auf Burg Rabenstein an 3 Tagen einiges mehr geboten. Ich denke, der Preis hat sich auch auf Menge an zahlenden Gästen niedergeschlagen. Hat man im letzten Jahr noch ca. 1200 Besucher gehabt, würde ich die Anzahl in diesem Jahr auf rund 600 schätzen.
Was auch unangenehm auffiel, war die Tatsache, das es überhaupt keine Sitzgelegenheiten gab, obwohl die Räumlichkeiten Platz boten. Einzige Möglichkeit war das Parkett im Saal oder die Treppe im Vorraum. Ich denke, hier lässt sich im nächsten Jahr an breiter Front Abhilfe schaffen :)

Besonders enttäuschend empfand ich allerdings den Großteil des Publikums. Ich habe selten so ein faules, übersättigtes und teilnahmsloses Publikum erlebt. Gothics hin oder her, muss ja auch nicht jeder ausflippen, aber ein bisschen mehr... Enthusiasmus, schon aus Respekt gegenüber den Bands, wäre angebracht gewesen. Und wenn ich dann im Fotograben noch die erste Reihe mit ihren Handy’s SMSen sehe, anstatt dem Geschehen auf der Bühne zu folgen... dann fällt mir wirklich nix mehr dazu ein. Leute, muss das sein?

Insgesamt ist das BLACK ELBEN FESTIVAL eine interessante Veranstaltung. Es gibt sicher noch Bedarf sich zu entwickeln und zu optimieren, aber der Anfang ist vielversprechend. Mit frischen Bands und einer „kleineren“ Organisation bin ich nächstes Jahr sicher wieder dabei.

 
story & pics © Dajana