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2009-10-09 DE – Bochum - Matrix

Seit der Veröffentlichung von (if) - The Memento Ritual Project hat natürlich jeder DIARY OF DREAMS Fan auf eine entsprechende Tour gewartet, um endlich den neuen Songs auch live frönen zu können. Den Sommer über machten DIARY OF DREAMS rar und die Spannung stieg, nur um dann im Billing einer Festivaltour aufzutauchen, das irgendwie überhaupt nicht zusammenpassen wollte. DIARY OF DREAMS auf Tour mit den DEATHSTARS, DOPE STARS INC. und LACRIMAS PROFUNDERE als Ersatz für The Birthday Massacre… Hmm. Ok, wenn es nicht anders geht ;) Nach Irrungen und Wirrungen und der üblichen Akkreditierungshetzerei blieb für mich (dank Urlaubssperre in den Herbstferien) nur die Eröffnungsshow in der Bochumer Matrix übrig. Und das sollte ein bombiges Event werden...

...Bombig! Und das buchstäblich! Denn dank islamitischer Komiker in Bombenlaune blieb nämlich das Volk vor der Matrix in der Kälte stehen, für beinahe 2 Stunden, während ein Großaufgebot an Polizei gemütlich jede Ecke der Matrix durchstöberte, um... nix zu finden. Sah alles nicht besonders ernst aus, da weder ein Bombenkommando anwesend war, noch Spürhunde oder gar Krankenwagen, noch wurde das Gelände der Matrix und des anliegenden Supermarktes geräumt und gesperrt. Nette Übung auf Grund der erhöhten Alarmbereitschaft würde ich sagen...

:: Fotos ::

Nach penibler Eingangskontrolle (Bodycheck, Personalausweis war Pflicht) strömte endlich alles zur Bühne der Tube und durften die :: DOPE STARS INC. :: mit einem sehr verkürzten Set (nur 5 Songs) endlich aufspielen. Die sympathischen Italiener machten das Beste draus und legten trotz allem eine energiegeladene Show hin und rockten sich enthusiastisch den Allerwertesten ab ;) Im Gegensatz zum Auftritt auf dem Blackfield Festival war diesmal ein Drummer mit an Bord, was den Sound um einiges organischer machte. Apropos Sound... der war vom Fotograben (*staun*) aus ziemlich gut, das Licht (wass’n für’n Licht???) - wie üblich in der Matrix - scheiße!

Auch :: LACRIMAS PROFUNDERE :: mussten sich mit einem gekürzten Set begnügen. Dafür aber, das sie so kurzfristig als Ersatz eingesprungen sind, machten sie live selbst beim ersten Gig einen soliden Eindruck. Sänger Rob hat definitiv einmal zu oft bei Ville Valo vorbeigeschaut, nur das er lange nicht so lasziv und sexy rüberkommt wie besagter Finne. Auch Bassist Peter ließ die ersten Reihen schmunzeln, während man sich allenthalben zuflüsterte, dass der Gute doch starke Ähnlichkeiten mit einem gewissen Herrn Drews hat, nur in jung. Soll keine Beleidigung sein, schließlich ist er musikalisch schon um Lichtjahre besser, die Ähnlichkeit viel halt nur deutlich auf ;) Die Jungs hatten sichtlich Spaß, insbesondere Gitarist Oliver Nicholas war wie wild am bangen und sorgte so für Action auf der Bühne. Musikalisch nicht mein Ding, aber ebenfalls eine gute Show.
Setlist: We Shouldn’t Be Here, To Bleed Or Not To Be, Dear Amy, Amber Girl, Sacrifiacial Lamb, For Bad Times, Ave End

Die schwedischen Death-Rocker :: DEATHSTARS :: tauschten erst mal die INTO DARKNESS FESTIVAL TOUR Banner gegen ihre eigenen aus und legten zunächst mit einem Intro los… verdammt noch mal… das ist doch… K.I.N.G. von Satyricon!!! Hah! Was für ein Spass und die Metaller in der Meute waren dann auch ausgemacht ;) Danach ging es mit dem richtigen Intro und Night Electric Night von gleichnamigen aktuellen Album los, während die Girlies in ein ohrenbetäubendes Kreischen ausbrachen. Hilfe. Sänger Whiplasher (*lol* Gott, was für Pseudos, muss das sein?) versuchte es ebenfalls auf die sexy Art... und langte gleichermaßen daneben, weil sein Hüftschwung nicht so konnte wie er wollte oder sollte. Außerdem mussten sich die DEATHSTARS zwischendurch durch diverse technische Probleme kämpfen, so hatte der CD Player einige Aussetzer, was die Band dazu veranlasste, mal kurz von der Bühne zu verschwinden und sich ein Bierchen zu genehmigen. Ich glaube, die Schweden müssen sich erst noch warmlaufen und gebt Skinny mal was ordentliches zum essen. Den Jungen könnte man ja glatt für magersüchtig halten...
Setlist: Night Electric Night, Motherzone, Semi-Automatic, The Mark Of The Gun, Tounges, New Dead Nation, Chertograd, Blitzkrieg, Blood Stains Blondes, Cyanide, Death Dies Hard

Anschließend gab es irgendwie einen kompletten Austausch des Publikums ;) Die Girlies verschwanden, na ja die meisten, und das etwas gesetztere Publikum *hüstel* bewegte sich in die erste Reihe :: DIARY OF DREAMS :: ließen die Banner ganz außen vor, was zunächst die Fotografen auf mehr Licht hoffen ließ, aber... Pustekuchen. DIARY OF DREAMS lieferten eine tolle Show, waren gelöst und gut gelaunt, trotz der späten Stunde. Das Publikum ging gut mit, war allerdings nicht übermäßig enthusiastisch. Seltsames Phänomen in NRW, denn anderswo werden die Jungs üblicherweise frenetisch abgefeiert...
Da sowohl Daniel Meyer als auch Torben Wendt gerade anderswo unterwegs sind, gab es mal wieder ein neues Gesicht hinter den Keys - die bediente Mauri, seines Zeichens Schlagzeuger bei Gaun:A’s Zweitband Stoned Age. Vom neuen Album (if) gab es dann 5 Songs, eingebettet in die übliche Setliste mit Schwerpunkt auf den letzten Veröffentlichungen. DIARY OF DREAMS spielten ihr komplettes Set inklusive beider Zugaben. Hach, das war doch toll!
Setlist: Intro, Wahn!Sinn?, The Plague, The Chain, The Wedding, King Of Nowhere, Hypo)crypticK(al, Soulstripper, MenschFeind, Reign Of Chaos, Poison Breed, Kindrom // AmoK, The Curse

Bereits zu DIARY OF DREAMS wurde die Matrix für den üblichen Freitags-Disco-Zirkus geöffnet, so dass es nach der Show weder rein noch raus ging. Zum Glück hatten wir es nicht eilig, denn den Dreamers war nach feiern, und Leute kucken ;) Ist schon interessant, wer wie und was da so alles in der Matrix rumläuft ;) Zu später Stunde... oder früher Stunde, war dann Schluss und die Mädels reif für ihre Hotelbetten. Schöner Auftakt. Schade, das für mich hier auch schon wieder Schluss war *grummel*

 

story & pics © Dajana