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Biomechanical - Gods Will Be Done - Spectre Dragon

 
2006-11-12 DE – Bielefeld - Movie

Nachdem ich mich eigentlich schon für EXODUS in Osnabrück entschieden hatte, kam kurzfristig noch ein Gig in Bielefeld dazu, und zwar mit GODS WILL BE DONE und SPECTRE DRAGON als hiesige Supportbands, den ich auf keinen Fall verpassen wollte. Allerdings wusste keiner was offiziell von dem Gig, auch im Movie nicht, während Osnabrück irgendwann von der Tourliste gestrichen wurde. Da Bochum aus dienstlichen Gründen nicht in Frage kam, hab ich mich einfach mal im Blindflug bei miesem Wetter auf nach Bielefeld gemacht ;) Nun ja, Flyer und Ankündigungen auf zumindest zwei Bandpages gab es ja zu finden... ;)

:: Fotos ::

Kurz vor dem angekündigten Beginn um 18.30 Uhr wurde dann auch das Movie geentert, die Idee hatten auch schon 80 Leute vor mir, bei Exodus waren es dann wohl um die 150. Schöner Laden übrigens. Metalbands passen wunderbar in alte Theater oder wie hier, in ein altes Kino ;) Da die Bühnenzeiten peinlich genau eingehalten wurden, ging’s auch wirklich pünktlich los und drei Bands mussten sich auf der eh schon kleinen Bühne noch vor der Exodus Backline ein Plätzchen suchen, was den Aktionsradius der Bands merklich einschnürte...

Mit dem lokalen Support :: SPECTRE DRAGON :: hatte ich ja auch schon das Vergnügen und so wusste ich, was auf mich zukam: ne fette Thrash/Death Walze ;) Gesagt, getan! Die Jungs aus Bielefeld hatten irre Spaß und zockten sich tierisch einen ab. Es dauerte auch nicht lange, bis das Publikum Schritt für Schritt dichter an die Bühne kam. Dennoch fand ich das Feedback trotz Heimvorteil recht verhalten. Neben Songs vom Debüt Beyond Creation gab's auch nen niegelnagelneuen Track als Ausblick auf das was kommen mag. Der Sound war ein bisschen blechern und das Bühnenlicht eher mager. Hat trotzdem Laune gemacht und die halbe Stunde war weg wie nix ;)
Setlist: Burning Red Eyes, Under Hell’s Command, Blood Addicted, Angelmakers Of , Thrash Metal Legions, Out Of Spite

Die Jungs von :: GODS WILL BE DONE :: bestehen aus den Greed Überresten Hölgsta (bass), Adam (git) und Weiland (drums), plus Gulle am Mikro und Alex an der zweiten Gitarre. Musikalisch hat man allerdings viel mitgenommen, so dass auch hier ein fettes Brett aus Thrash und Hardcore serviert wurde. Im direkten Vergleich waren Greed aber dann doch eher handzahm ;) GODS WILL BE DONE haben einiges an Aggressivität, Wut und Groove zugelegt ;) Die Paderborner sind ebenfalls Exodus erprobt, und das in selbiger Location hier. Trotz anfänglicher technischer Probleme gab es auch hier direkt von Anfang an mächtig was vor den Latz. Sänger Gulle hatte lediglich aus Platzmangel ein paar Probleme sich richtig auszutoben. Beim Springen musste er aufpassen und hing ansonsten des Öfteren mit seinen Rastas in den Bassaiten von Hölgsta. Again 30 Minuten, die im Nu vorbei waren. Schade. Mehr davon bitteschön!
Setlist: High On Hate, Eat You Whole, Lamb Of Sacrifice, Crushed, I Came To Die, Near Death Experience, The Mark Of Kain

Vom eigentlichen Exodus Support :: BIOMECHANICAL :: hatte ich schon viel gelesen, aber bisher nur wenig gehört. „Sperrig“ war ein häufig gebrauchtes Adjektiv, ein wüster Mix aus Priest, Meshuggah und SYL... Jaaa, zugestimmt, das ist mal ne wüst wilde Mischung aus oben genannten Bands! BIOMECHANICAL starteten zwar recht schwach, aber legten mit jedem Song zu, egal ob beim Sound, Groove oder der Performance. Sänger John K klingt wie Halford und singt selbigen an die Wand, was besonders beim Priestcover Painkiller zutage trat. Man war das mal geil! Auch sonst haben die Jungs so ziemlich alles in Grund und Boden gerockt. Es gab’s natürlich Songs vom The Empires Of The Worlds Album und zwei neue Stücke. Zugegebenermaßen ist die Musik aber auch live nicht einfach konsumierbar. Wer Band und Songs nicht kannte war doch einigermaßen überfordert. Aber die Jungs aus London können was! Da werd ich ein Auge drauf behalten. Mit einem neuen Album wird es aber wohl noch ein bisschen dauern, da BIOMECHANICAL gerade erst mit dem Songwriting angefangen haben...
Setlist: Enemy Within, The Empires Of The Worlds, Assaulter, Regenerated, DNA Metastasis, Survival, Truth Denied, Anakin Stroll, Painkiller

Nun ja, :: EXODUS :: sind natürlich die Thrash-Helden schlechthin! Da gibt es eigentlich nicht viel mehr zu erzählen. Die Jungs verbindet eine dicke Freundschaft zum Movie, so dass dieser Abend quasi eine einzige Party war (die Organisatoren Thomas und Julia mussten dafür dann auch auf die Bühne). Die Jungs waren bestens gelaunt und legten eine Spielfreude an den Tag, die schwerlich zu toppen ist. Zwischendurch gab’s immer wieder ein paar flotte Sprüche, Frotzeleien und Danksagungen. Ansonsten spielten sich die Kalifornier heftigst den Arsch ab, während die Meute vor der Bühne einfach ausflippte und jeden Song mitgrölte. An der Setlist hat sich im Vergleich zum Juni Gig nicht viel geändert, nur die Reihenfolge. Da hätte man sicher mehr machen können.
Setlist: Bonded By Blood, Raze, Deathamphetamine, Blacklist, Piranha, I Am Abomination, Scar Spangled Banner, …And Then There, Last Act Of Defiance, Lesson In Violence, 44 Magnum/Shovel // Fabulous Disaster, War Is My Shepherd, Strike Of The Beast

Danach gab’s wohl irgendwo noch ne Aftershowparty, dummerweise hatte ich Frühdienst und machte mich daher beizeiten aus dem Staub, um noch ne Mütze Schlaf zu bekommen. Ja, das hat gerockt…

 

story & pics © Dajana