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2003-07-19 DE – Dortmund - Live Station
 

Burden Of Grief • Agamendon • The Claymore •

Custard • Dew- Scented • Wizard

Da ich schon vor einem Jahr auf dem STEEL MEETS STEEL – Festival (Part I) war und es mir damals wirklich gut gefallen hatte ( kleines, gemütliches Festival mit guten Bands und einer sehr guten Stimmung), beschloß ich, dieses Jahr wieder hinzufahren.
Allerdings fand es in diesem Jahr nicht in Castrop- Rauxel (als Open Air), sondern in Dortmund in der Live- Station statt, was daran lag, das die beiden Veranstalter Kai und Harry keine Genehmigung von der Stadt Castrop- Rauxel bekamen.
Oh man, war das HEISS!!! Viel zu heiß für einen Sonnenhasser wie mich... und dann mußte ich auch noch in einen Club, in dem es schätzungsweise 50° betrug und die Luft regelrecht stand und es fast unerträglich war... Was für eine Schwitzerei...
Genug rumgenölt, kommen wir zu den Bands!

Als erstes enterten BURDEN OF GRIEF um ca. 16 Uhr die Bretter. Mit ihrem melodischen Deathmetal und vielen geilen Maiden Leads schafften sie es, trotz der Hitze, den Laden ordentlich „aufzuheizen“ (hahaha). Die zu diesem Zeitpunkt ca. 200 Metalheads (im Laufe des Tages wurden es rund 300) gingen schon gut mit und hatten augenscheinlich eine Menge Spaß. Abgerundet wurde der starke Auftritt mit einer gelungenen Coverversion des Maiden- Klassikers Prowler.
Die Band selbst war nicht so zufrieden mit ihrem Auftritt, wie sich später im Gespräch mit Basser Dirk herausstellte. Tags zuvor hatten die BURDENS auf einem anderen Festival gespielt und litten noch unter einem „kleinen“ Hangover.

Nach einer kurzen Umbaupause kamen AGAMENDON, die auch schon letztes Jahr auf dem STEEL MEETS STEEL gespielt hatten. Dieser aus mehreren Bands zusammengewürfelte Haufen (O- Ton des Sängers: „Nur unser Bassist hat keine andere Band!“, woraufhin das Publikum ein mitleidiges „OOOHHHHH“ vom Stapel ließ...) haute den Anwesenden ihren Wutbatzen aus Death/Black und Thrash Metal um die Ohren, der sich gewaschen hatte. Dazu kam noch das Röchel/ Grunzgeblurbse des Fronters und der Mob vor der Bühne klinkte völlig aus. Ich fand AGAMENDON im Gegensatz zum letzten Jahr einen Tick ausgereifter und eingängiger. Zum guten Schluß dieses aggressiven Gigs zockten sie eine Wahnsinns- Coverversion von Slayer’s Raining Blood. Klasse!

An dieser Stelle war es für meinen Kumpel Alex und mich erstmal Zeit für eine kleine Pause, da es in der Live- Station nicht mehr auszuhalten war. Draußen trafen wir Dirk von den Burdens und hatten eine wirklich lustige Konversation. ( „Der trägt doch nicht wirklich Corpse- Paint bei diesem Wetter?!“ ... „Hm, vielleicht hält es ja die Sonne ab...“ usw.)
Dadurch verpaßten wir „leider“ THE CLAYMORE. Die hatte ich allerdings schon letztes Jahr auf dem STEEL MEETS STEEL und bei der „Demo Listening Session“ im FZW in Dortmund gesehen. Schon damals waren sie nicht mein Fall... Power Metal von der Stange and not my cup of tea....sorry, boys.

Zu CUSTARD kamen wir dann rechtzeitig zurück, obwohl ich mir nicht so sicher war, ob es die richtige Entscheidung war, wieder in die Schwitzhütte zu gehen...
Denn CUSTARD klangen genauso wie Helloween/ Stratovarius / Hammerfall etc. plus einer gehörigen Portion schwülstiger Keyboards. War zwar alles schön eingängig und technisch perfekt vorgetragen, aber wirklich jedes Riff erinnerte mich an o.g. Bands. Gähn...

Auf diese Imitation folgte der heimliche Headliner und die Band, für die ich vor allen Dingen anreiste: DEW-SCENTED! Mein lieber Scholli, was für ein absolut geiler Gig!
Die Thrasher um den sympathischen Fronter Leffe zogen eine absolut professionelle
und packende Show ab, die wirklich jeden im Club mitriß. DEW-SCENTED spielten viele Songs vom letzten Album Inwards und zeigten dabei den „Vier- fach- Propeller des Headbangens“ (O- Ton Alex). Man merkte den 5 Jungs die Bühnenerfahrung zweifelsfrei an, denn da paßte jedes Riff, jedes Break und jedes Solo! Der Oberhammer!!!
Zum Abschluß des Sets kam dann mein Todesstoß: War Ensemble von Slayer! Da hielt mich nix mehr und ab ging’s in den Pit, um mir kräftig die Rübe abzumontieren. Hell Yeah!!

Danach war für mich Schicht im Schacht, es ging endgültig nichts mehr. Die schwüle Hitze und DEW-SCENTED hatten Alex und mich absolut fertig gemacht. Aus diesem Grund ging’s dann nach Hause, so daß ich leider WIZARD nicht mehr sehen konnte.

Alles in allem war die 2. Auflage des STEEL MEETS STEEL Festivals wieder eine spitzen Angelegenheit! Faire Preise (13 Euro Eintritt, 12 Euro für ein T- Shirt), gute Bands und eine angenehme, friedliche und feierfreudige Stimmung im Publikum!
See ya next year!!!

 
story © Mattes