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2010-09-11 DE – Bochum - Matrix

Matrix… Turock…Matrix… Turock… oder doch Matrix? Matrix! *argh* Ich hasse Konzertüberschneidungen. Ich sollte mal nen Trip nach China für ne Schnell-Klon-Session einlegen. Viel sinnvoller hätte ich vermutlich ins Bett gehört. Das Turock Open Air hat gestern an meiner eh schon angekratzten Gesundheit doch deutliche Spuren hinterlassen. Egal... No rest for the wicked, ne? ;)

:: Fotos ::

So. Nachdem die :: MURDERDOLLS :: für 8 Jahre auf Eis lagen, können sie momentan wohl nicht genug bekommen, sich mit allem was geht unter die Leute zu bringen ;) Mit dem brandneuen Zweitwerk Women And Children Last im Gepäck touren die MURDERDOLLS derzeit als Support von Guns’N’Roses durch Europa. Und wie üblich bei solch großen Touren, werden die Tage dazwischen mit einzelnen Headlinershows aufgefüllt. Keine Ahnung, ob und wann die MURDERDOLLS das letzte Mal im Pott gespielt haben, der Andrang jedenfalls war gewaltig, auch wenn die Matrix nicht ausverkauft war. Die MURDERDOLLS standen alleine auf der Bühne, lieferten dann aber auch, mit dreiviertelstündiger Verspätung, eine knapp 2-stündige unglaublich energetische und rotzig freche Show mit lässiger, wenn auch aufgesetzter, Punk Attitüde.

Joey Jordison sah aus, als käme er grade von ner Dimmu Borgir Show, während der Rest ganz Horror-like die Bühne brennen ließ. Bis auf den Bassisten vielleicht, der sich doch sehr vornehm zurückhielt und, wenn er dann doch mal nach vorne kam, vom zweiten Gitaristen... öhm... in den Hintern gekniffen wurde, damit er wieder nach hinten verschwand. Joey hatte übrigens seine private Bar auf der Bühne, inkl. Stagehand, der ihm dann auch die gekühlten Getränke immer passend mixte *lol*

Es war unglaublich heiß in der Matrix und in den ersten dichtgedrängten Reigen kippte schon mal das eine oder andere Girlie aus den Latschen. Apropos... der Kreischfaktor war erwartungsgemäß hoch.
Bei den Songs ging man quer durch die Historie... *lach*... ok, macht bei 2 Alben 29 Tracks, 23 wurden gespielt – guter Schnitt ;) Das Publikum jedenfalls flippte gepflegt aus, schrie und kreischte und versuchte, wenigstens Wednesday 13 huldvoll anzufassen. Der triefte wie ein Schwein, was nicht zuletzt daran lag, dass der Schweiß literweise aus seinen Gummihandschuhen die Arme runterlief ;) Ganz nüchtern schien der Gute nicht zu sein, bediente sich ebenfalls an der Bar und hatte als geistige Unterstützung die Texte an der Box zu liegen. Aber eins muss man ihm lassen, Bewegungsenergie hat er en masse, und das über die gesamte Distanz! Da wird dann auch noch in der Zugabe gehopst, was das Zeug hält. Oh, richtig putzig war auch sein Fuchsschwanz, der bei gewissen Stellungen immer schön puschelig zwischen den Beinen hing...
Setlist: The World According To Revenge/Intro, Chapel Of Blood, Slit My Wrist, Twist My Sister, My Dark Place Alone, Drug Me To Hell, Summertime Suicide, Love At First Fright, She Was A Teenage Zombie, Die My Bride, People Hate Me, Death Valley Superstars, Blood-Stained Valentine, Pieces Of You, Nowhere, Welcome To The Strange, Motherfucker, I Don’t Care, 197666, Rock'N'Roll // Dawn Of The Dead, Hybrid’s Moment, (Mad Manager), Dead In Hollywood, I Love To Say Fuck

Ja, ich muss doch sagen, ich war positiv überrascht. Ich hatte eher mit einer billigen Rob Zombie Kopie gerechnet ;) Aber das hat doch echt mal gerockt.
Dummerweise oder bloß gut (?), war das Konzert gleichzeitig mit dem Turock Open Air zu Ende. Eigentlich hatte ich gehofft, zu Unleashed wieder zurück zu sein. So lag ich stattdessen um Mitternacht im Bett, was – angesichts der Frühschicht am nächsten Tage – recht angenehm war, da man (Frau) nun doch noch ne Mütze voll Schlaf bekam ;) Die MURDERDOLLS spielen Dienstag noch mal solo in Kölle, wer es also an diesem Samstag verpaßt hat, da gibt’s noch mal ne Chance!

 

story & pics © Dajana