2016-05-26 DE – Dortmund - Westfalenhalle 1
 
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Mando Diao - Garbage - Powerwolf - Prime Circle

Ok, da sind wir, an der Westfalenhalle zum ersten Festivaltag. Die Anreise verlief ausgesprochen relaxt. Keine Staus, keine Warteschlangen auf dem Parkplatz. Das Mediacenter für uns Presseleute wurde schnell gefunden und in Beschlag genommen. Die Regeln sind streng: Eskorte zu jeder Show, nur Fotos im Fotograben, nicht in der Halle. Impressionen dürfen nur außerhalb der Halle fotografiert werden. Nach den 3 Songs werden wir wieder zurückeskortiert und müssen die Kameras wegbringen, bevor wir wieder in die Halle dürfen. Das ist ok, die Wege sind kurz, wir verpassen maximal einen Song. Läuft ;)

:: Fotos ::

Los geht’s mit :: PRIME CIRCLE ::, einer Band, von der ich bisher noch nie was gehört hatte. PRIME CIRCLE kommen aus Südafrika und sind da eine große Nummer mit sechs veröffentlichten Studioalben und mit mehrfach erlangten Platin- und Goldstatus. Wow! Und die Jungs bringen ordentlich Energie auf der Bühne, rangieren zwischen Rock und Alternative und haben einen leichten Grunge-Einschlag. PRIME CIRCLE machen richtig Spass! Auch wenn die Halle noch ziemlich leer ist, die bereits Anwesenden lassen sich ohne Probleme begeistern. Die Jungs sind in Europa gerade auf Tour und dürften außerhalb der Festivals auf kleineren Bühnen noch ein bisschen besser rüberkommen. Sollte man sich anschauen!

Weiter ging es mit :: POWERWOLF ::, die in diesem Donnerstag-Line-Up irgendwie ein bisschen fehl am Platze erscheinen. Tatsächlich ziehen sie aber an diesem Tag das Gros der Leute, denn nur bei POWERWOLF ist die Halle annehmbar gefüllt. Allerdings war die Show der Power Metaller aus Saarbrücken von technischen Problemen durchzogen. Insbesondere Bassist Charles Greywolf musste alle Nase lang nach hinten laufen, um den Sound zu korrigieren. Tat der Show aber keinen Abbruch. Die Fans sangen sogar den Sprechgesang im Intro mit und feierten die Band frenetisch ab. Das muss man ihnen lassen, eine POWERWOLF Show ist schon mitreißend.

Danach fand quasi ein kompletter Austausch des Publikums statt. Die Metaller verschwanden in den Biergarten und die Indie Rock Fans erschienen vor der Bühne. Leider weit weniger zahlreich, als es :: GARBAGE :: verdient hätten. Die Amis rockten dann auch sofort vehement, ja beinahe aggressiv los. Der Sound war jetzt allerdings deutlich schlechter. Keine Ahnung, wieso. Sängerin Shirley Manson wirkte irgendwie abwesend und war nicht wirklich gut drauf. Das erklärte sich beim Song Push It, bei dem sie ihre Tränen versuchte zu ersticken und dem sie einem Mädchen widmete, das wohl an diesem Tag gestorben ist, eine Nachricht, die sie wohl erst kurz vor der Show erhalten haben muss. Meinen Respekt und meine Liebe für Dich Shirley und Deinen Verlust. Sie widmete auch einen Song dem Publikum, nämlich Why Do You Love Me, mit dem sie sich für all die Unterstützung in all den Jahren bedankte. Vom neuen Album, Strange Little Birds, welches am 10. Juni veröffentlicht werden wird, gab allerdings mit Empty nur einen neuen Song. Der Rest war ein Best-Of aus der bereits langen Geschichte der Band. Vielleicht nicht die beste GARBAGE Show, aber eine sehr emotionale und berührende Show!
Setlist: Automatic Systematic Habit, Empty, Stupid Girl, Special, Blood For Poppies, #1 Crush, Control, I Think I'm Paranoid, Only Happy When It Rains, Why Do You Love Me, Push It, Cherry Lips (Go Baby Go!)

Auf :: MANDO DIAO :: hatte ich mich wirklich sehr gefreut. Ich mag ihre Musik, besonders das letzte Album Ælita, und hatte sie bisher noch nicht live gesehen. Die Westfalenhalle leerte sich noch weiter, was die Schweden aber nicht davon abhielt, mit viel Getöse und Fackeln in ihre Show zu starten. Und… man mag es kaum glauben… bei MANDO DIAO gab es den ersten Crowdsurfer!
Nach einem turbulenten ersten Part gab es ein Akustik-Set aus 3 Songs, bei dem sich Sänger Björn Dixgård und Drummer Patrik Heikinpieti entkleideten und so bei den Mädels für viele Ah’s und Oh’s sorgten. Auch hier gab es ein Best-Of Set durch die Historie der Band.
Tolle Show, perfekt zum Tanzen und ein schöner Abschluss des ersten Festivaltages!
Setlist: White Wall, Sweet Ride, Lady, Never Seen The Light Of Day, The Band, Money, Sweet Wet Dreams, Losing My Mind (akustisch), Mr. Moon (akustisch), Hit Me With A Bottle (akustisch), You Got Nothing On Me, Watch Me Now, Amsterdam, Lonely Driver, Down In The Past // It’s Now Or Never, Gloria, Dance With Somebody

 

story & pics © Dajana & Dajana Winkel • Photography