Kovenant - Zeromancer
 
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Kovenant - Zeromancer

 
2000-10-30 DE Bochum - Zeche
 

Ha... welch ein Glück, daß ZEROMANCER noch einmal in Deutschland auf Tour sind, nachdem ich sie zusammen mit The 69 Eyes nicht sehen konnte. Schnell einen Urlaubstag eingereicht (das klappte sogar wider Erwarten...), zur nächsten CTS Stelle geflitzt und Tickets gekauft... ähm, ja Pustekuchen!  Erst bekam ich ein falsches Ticket, dann wollten mir die völlig überforderten Damen Karten für’s Flic Flac andrehen, naja... ab zum nächsten Laden und endlich Tickets bekommen. Am Montag beim ersten Herbststurm ab auf die Bahn und pünktlich betreten wir die Zeche (keine Staus und das bei dem Wetter? Hmm... ).

Primordial sind trotz Ankündigung erst gar nicht mit gefahren, so daß ZEROMANCER um 19:30 Uhr direkt durchstarteten. Auffällig während des ganzen Sets waren neben dem enormen Bewegungsdrang von Basser Kim Ljung die guten musikalischen Leistungen des Fünfers. Sei es nun instrumental oder gesanglich, da waren echte Könner am Werk und hatten auch noch Spaß dabei! Sieht man ja auch nicht alle Tage...

Gespielt wurden praktisch alle Songs ihrer aktuellen (und ersten) CD Clone Your Lover sowie 2 neue Stücke, die sehr gut ankamen und einen Tick düsterer waren als die Stücke des Debüts. Auf die nächste Scheibe kann man also durchaus gespannt sein.

Einige Fans hatten sicher erwartet, ein paar Seigmen Songs zu hören (nach dem Seigmen Split fanden sich 4 der ehemaligen 6 Mitglieder wieder in Zeromancer zusammen). Alex (vox): ZEROMANCER und Seigmen sind zwei verschiedene Bands und aus Respekt zu beiden spielen wir mit ZEROMANCER keine Seigmen Songs.“ Tja... das muß man wohl (leider) akzeptieren, genauso wie die nicht gewährte Zugabe...
Setlist: God Bless The Models, OpelwerkClone, Your Lover, Die Of A Broken Heart, Cupola (neu), Something For The Pain, Need You Like A Drug (neu), Flagellation, Flirt, Houses Of Chaos, Fade To Smack

Nach einer kurzen Umbauphase ging es dann mit THE KOVENANT weiter. Ohne Bass und Keyboards enterten die Herren Hellhammer (jetzt von Blomberg und mit Maske, mit der er irgendwie besser aussah als in natura *lol*), Psy Coma (ex Blackheart), Lex Icon (ex Nagash) und Angel die Bühne. Das Meiste kam unüberhörbar aus der Konserve, dennoch gaben sich die Jungs redlich Mühe, Stimmung in den Laden zu bringen und tobten sich auf der Bühne aus. Na gut, bei Halbplayback hat man es ja auch irgendwie etwas leichter... Hellhammer hatte die Sache von hinten gut im Griff und spielte trotz Klick-Track durchaus mit einem gewissen Groove. Nagash selber hatte Spaß für 2 und war auch stimmlich extrem gut dabei. Von tiefen Growls bis hin zu hohen und klaren Lagen strapazierte er ohne Probleme seine Stimmbänder und fand auch noch Zeit für die eine oder andere zweideutige Ansage (ähm... ja, jeder weiß , denke ich... *lol*).

Die Setlist bestand hauptsächlich aus den Songs ihres aktuellen Albums Animatronic. Aber auch zwei Tracks von der Nexus Polaris  (The Sulphur Feast und Chariots Of Thunder) waren zur Freude aller mit dabei, allerdings hatten die Jungs vergessen, Bizarre Cosmic Industries mit zu programmieren. Na ja, man kann halt nicht alles haben...
Setlist: Mirror’s Paradise, In The Name Of The Future, The Sulphur Feast, The Human Abstract, Chariots Of Thunder, Strange Days, Sindrom, Mannequin, The Birth Of Tragedy, Spaceman, Jihad // New World Order

Insgesamt war es also ein sehr unterhaltsames und lohnenswertes Konzert, auch wenn sich die  höchstens 200 Leuten zwar durchaus Mühe gegeben haben, die Stimmung aber nicht so recht übergreifen wollte. Aber wer hat die Zeche auch schon jemals ( außer zur Reinigungszeit ) so leer gesehen? Bleibt zu hoffen, das sich beide Bands mal wieder ins Studio bewegen, uns demnächst ein neues Scheibchen um die Ohren hauen und sich danach einem größeren Publikum präsentieren können...

 
story © Dajana