DR. KEVOKIAN & THE SUICIDE MACHINE – The Loneliest Of Creatures
 
Label: DDV Laboratories
Release: September 2002
Von: Dajana
Punkte: 9/10
Time: 45:14
Stil: Space Transmissions
URL: Dr. Kevorkian & The Suicide Machine
 

Nachdem ich in 2002 völlig überraschend das in 2000 produzierte Album Ironman der Ausnahmemusikerin Jordan Reyne und ihrer Band DR. KEVOKIAN & THE SUICIDE MACHINE bekam, war das vorliegende Album The Loneliest Of Creatures bereits veröffentlicht. Leider kann man dieses Album weder in Europa noch Amerika bekommen, so dass ich erst nach persönlichen Kontakten und 2 Jahre später diesen wunderbaren Soundtrack in die Finger bekommen konnte. Soundtrack? Ja, denn The Loneliest Of Creatures ist eigentlich ein Soundtrack, der die Geschichte einer Raumsonde erzählt, lange nachdem sie auf der Suche nach intelligentem Leben von der Erde gestartet ist und nun irgendwo in den Weiten des Universums in tiefer Stasis verharrt, geweckt von einer Nachricht unbekannten Ursprungs. Nachdem die Sonde ihre Systeme hochgefahren hat, versucht sie Houston zu kontaktieren, um mit dessen Genehmigung Kontakt mit der Quelle aufnehmen zu können. Houston ist natürlich seit langer Zeit tot. Die Sonde bekommt niemals eine Antwort, bricht ihr Programm, startet in Richtung des Planeten, von dem die Nachricht stammt und sendet eine letzte Nachricht nach Houston – in der Hoffnung, das sie irgendwer vernimmt ...
Einige der verwendeten Sounds und Transmissionen sind real, z.B. die Signale vom Sputniksatteliten der ehemaligen UDSSR oder die Sounds von T4 – The Green Planet, sowie die vielen Radio- und TV Übertragungen. Während ein Großteil der Songs aus wabernden interstellaren Klangwelten bestehen, ist Jordan Reyne’s ätherisch schöne Stimme bei Tracks wie T3 – Transmissions , ein Song, bei dem auch Streichinstrumente einfließen, T5 – No Carrier und T6 – The Long Goodbye zu hören. Dafür überrascht T4 – The Green Planet mit indischen Gesängen zu echten hörbar gemachten elektromagnetischen Frequenzen der Erde und endet mit T6 – The Long Goodbye nach nur 45 Minuten.
The Loneliest Of Creatures ist ein wundervolles Album, das die Verlorenheit der Raumsonde reflektiert, die dann aber doch eigenwillig genug ist, trotz eines wehmütigen Gefühles ob der Heimat ihren eigenen Weg zu gehen. Vorwärts, zu einem wunderschönen blauen Planeten, der Quelle der Nachricht...