EDENBRIDGE
sind den meisten wohl als österreichische Antwort auf Nightwish
ein Begriff, und wenn man die Band oberflächlich betrachtet
mag das ja auch zutreffen, aber bei genauerer Betrachtung fallen
dann doch immer mehr Unterschiede auf. Der erste und gleichzeitig
auch wichtigste Faktor in Sachen Eigenständigkeit dürfte
schon in der Herangehensweise liegen, den wo Nightwish auf Heavy
Metal aufbauen, sind EDENBRIDGE eher im rockigen
Sektor zu Hause. Besonderes mit dem hier vorliegenden Album unterstreichen
sie gekonnt, dass sie aus dem Schatten der Finnen herausgetreten
sind, denn hier vereinigen sich alle Trademarks der Band in einem
Gesamtkunstwerk. Der Wechsel zwischen melancholischen Hymnen,
getragenen und barocken Passagen sowie knallenden Uptempo Nummern
ist gut gelungen und zieht einen schon beim Opener The Undiscovered
Land in seinen Bann. Gitarrist Lanvall darf sich natürlich
auch wieder ein wenig austoben und zeigen, dass er in Österreich
sicher einer der Besten seines Faches ist, genauso wie Sabine
Edelsbacher, die ebenfalls einen nicht unbeträchtlichen Anteil
am Wiedererkennungswert der Band hat. Das neue Album hat einfach
Biss und entfaltet sich schon beim ersten Durchlauf und bringt
im Gegensatz zum Vorgänger sehr viel Energie rüber.
Manchmal leicht in die Gothic Ecke abrutschend, ohne sich dabei
in der dort üblichen Trostlosigkeit zu verlieren, schaffen
sie es immer wieder ein wenig Hoffnung und epische Melancholie
in die Musik zu zaubern. Das Ganze gipfelt im abschließenden
Track, wo sich Sabine ein Duett mit dem Silent Force Sänger
D.C. Cooper liefert, welches sehr gut arrangiert wurde und so
einen würdiger Schlusspunkt für dieses Album setzt.
Dass man bei einem Mittelstück ein wenig bei Phantom der
Oper geklaut hat kann man ihnen auch nicht übel nehmen.
Produziert von Dennis Ward der auch schon Pink Cream 69 einen
amtlichen Sound verpasste, obwohl ein wenig mehr Druck und ein
wenig mehr Rotz N Roll Stimmung nicht geschadet hätte. Meist
erscheint das Album zu klinisch und steril, was den Gesamteindruck
jedoch nur wenig trübt. Womöglich ist dies auch nur
meinem Hang zu etwas räudigeren Bands zuzuschreiben.
Es sei noch erwähnt, dass es sich lohnen dürfte, die
limitierte Erstauflage zu erstehen, hat diese nicht nur ein toll
anzusehendes 3D Cover sondern mit The Whispering Gallery auch
einen starken Bonustrack zu bieten.
Fazit : Endgültig
keine Kopie mehr
Edenbridge
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