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Es ist noch gar nicht so lange her, als DISILLUSION mit ihrer EP Three Neuron Kings und der The Porter Single für Bewegung im deutsch-metallischen Blätterwald sorgten und auch uns dazu bewegten, die Jungs mal näher unter die Lupe zu nehmen. Zwei Jahre später haben die Leipziger ein 3 Alben Deal mit Metal Blade im Rücken und bescheren uns nach 9 Monaten harter Arbeit und 4 Releaseverschiebungen ein grandioses Debütwerk namens Back To Times Of Splendor, das für wahre Begeisterungstürme weltweit sorgte und die Band mit Lorbeeren zu erdrücken versucht. Dieser Tage ist man nun – neben all den vielen kleinen aber feinen Konzerten und Festivalauftritten – auf der ersten richtig großen Tour mit Amon Amarth und Impious. Am zweiten Tag der Tour müssen die Herrschaften einmal mehr dran glauben ... in diesem Fall ist es Sänger Vurtox, der mühsam aus dem Tourbus gezerrt wird und sich dann den Mund fusselig reden muss...

Disillusion

Dajana: Endlich gibt es die „große“ Tour mit DISILLUSION, auf die alle anderen gewartet haben ... Ihr auch? Wie war der Tourauftakt gestern?
Vurtox:
... ähm ... wie jetzt, ob es die große Tour für uns ist? Schwierige Frage ... und das gleich zu Anfang ... Es ist ja so, das wir nach der Veröffentlichung von BTTOS versucht haben, so viel wie möglich live zu spielen. Und natürlich bringt uns diese Tour Clubs und Orte, wo wir sonst so nicht reingekommen wären. Aber prinzipiell sind wir so schon viel unterwegs. Bei dieser Tour sind nun ein Haufen Leute da, gestern beim Tourauftakt in Hamburg waren es über 1000 Mann. Das ist super. Aber DIE große Tour ist es ja nun auch wieder nicht. Wir spielen nur ’ne halbe Stunde. Aber ganz besonders freuen wir uns eigentlich auf Paris.
Dajana: Wieso das?
Vurtox: Das war halt immer schon so ’n Spaß, das wir uns ziemlich freuen würden, wenn wir mal in Paris spielen und 10 Leute unsere Platte schon haben und kennen. Und jetzt fahren wir nach Paris! Das ist schon ein ganz schönes Ziel für uns, das wir erreicht haben.

Dajana: Was erwartet Ihr Euch so von der Tour?
Vurtox:
Das ist schwierig. Eigentlich sind wir ja nur ein Farbtupfer. Das jetzt nicht hunderte Menschen wegen uns hier sind und uns abfeiern, ist uns schon klar. Wir hinterlegen praktisch nur sowas wie eine Visitenkarte. Andererseits ... schon jetzt lief alles ganz anders, als wir uns das so gedacht hatten ... gestern, mit den 1000 Leuten, die uns auch kannten ... das war schon ’ne sehr schöne Stimmung ...
Dajana: Also ich schätze mal, das Ihr – zumindest in Deutschland – keine Probleme mit dem Publikum haben werdet ...
Vurtox: Nicht wirklich, oder? [lacht] ... ich denke, das ist bei uns nur noch nicht so richtig angekommen, irgendwie ...
Dajana: [grinst] ... zu den frenetischen Fans kommen wir später noch ... [Gelächter]

Dajana: Mit Eurem aktuellen Debüt Back To Times Of Splendor seid Ihr von der Presse geradezu raubartig überfallen worden, wurdet abgefeiert, habt endlos viele Interviews gegeben und müsst immer noch dran glauben ... ;) Inwieweit habt Ihr jetzt den „Kaffee auf“?
Vurtox:
Naja ... es war natürlich das erste Mal und wir hatten bisher überhaupt keine Ahnung, was uns in dieser Hinsicht so erwarten würde und wir das alles händeln sollen. Wir haben am Anfang alles furchtbar ernst genommen, waren bei jedem Interview angespannt. Insofern war es schon sehr stressig. Dann kam noch hinzu, das wir uns mit dieser Platte finanziell völlig ruiniert hatten, privat meine ich, und eigentlich hätten wir arbeiten gehen müssen. Stattdessen ist die Maschinerie einfach weitergelaufen, war natürlich auch auf eine Art schön. Wir waren in Portugal und wo wir sonst noch waren ...

Dajana: Habt Ihr denn mit diesem Erfolg so gerechnet? Ich meine, die Three Neuron Kings EP und die The Porter Single waren seinerzeit schon verdammt gut angekommen. Aber der Erfolg mit BTTOS war ja im Vergleich geradezu überwältigend. Hat man dafür ein Gefühl während der Aufnahmen, das man sagen kann: die Platte wird was?
Vurtox:
Ja! Ich glaube auch, das es nicht arrogant ist, das so zu sagen. Dafür haben wir lange genug an diesem Album rumgeschraubt, um genau das rüberzubringen, was wir wollten. Das ist letztendlich schon so was wie ein universelles Gefühl. Noch nicht mal so ein Spezielles. Die Platte ist eigentlich gar nicht so speziell.

Dajana: Und wie heißt das Geheimrezept hinter diesem Erfolg?
Vurtox:
Hmm ...
Dajana: Wollt Ihr nicht verraten ...
Vurtox: Nee, es gibt keins! Ich versuche halt nur, auch unabhängig von den Instrumenten, die Songs aus dem Bauch heraus zu schreiben, es fließen zu lassen. Wenn das ein Rezept ist, dann wäre es das „Geheimrezept“. Ich versuche so gut wie es geht ohne Instrumente einen Song zu schreiben, quasi aus sich selbst heraus. Das ist wie bei der Malerei, wo man aus der Vorstellung im Kopf heraus ein Bild malt.

Dajana: Braucht man dafür so was wie eine innere Balance und Ausgeglichenheit, um das zu schaffen?
Vurtox:
Ja. Das geht natürlich erst nach ungefähr 3 Stunden Ruhe, wo ich auf der Veranda sitze und döse und vermeintlich nichts tue, aber eigentlich fahre ich mich innerlich nur runter, um dann anfangen zu können und die Dinge fließen zu lassen. Was überhaupt nicht funktioniert, ist, sich hinsetzen und jetzt schreiben wir mal 15 Teile und schauen, wie sie hinterher zusammen passen. Das sind hinterher immer noch 15 Einzelteile über mehrere Minuten, aber kein zusammenhängendes Gefühl.

Dajana: Du hattest es vorhin angesprochen: Hinter Euch liegt ’ne verdammt lange, anstrengende und teils rabenschwarze Zeit, und kaum das Ihr mal Luft holen konntet, geht’s weiter. Ihr mögt Euch noch?
Vurtox:
[grinst] ... wir haben uns ja schon so sehr nicht leiden können, das wir uns aufgelöst haben!
Dajana: Wie, Ihr hattet Euch richtig aufgelöst?
Vurtox: Ja. Ich find’s auch ziemlich lustig, dass das bisher noch gar nicht solche Wellen geschlagen hat ... Ich hab das auch ein paar mal erwähnt, aber offensichtlich hat das bisher kaum einer registriert.
Dajana: Ist mir ehrlich gesagt auch neu ...
Vurtox: Also im August, quasi nur 2 Monate nach der Platte, hatten wir uns eigentlich aufgelöst. Das war aber nur für 2, 3 Wochen, weil sich nach der extremen Situation die Probleme wieder relativiert hatten. Aber im Grunde ging es schon darum, das wir die Platte nicht gleichberechtigt gemacht haben. Und als es dann darum ging ins Studio zu gehen, aufzunehmen und das Album fertig zumachen, gab es große Diskrepanzen im Denken, wie sehr man alles schon fertig im Kopf hatte, wie die Platte ausfallen sollte und so. Da war ich halt schon ’nen Kilometer vorneweg. Und dann nützt es auch nichts mehr, wenn man so tut, als ob man sich zusammensetzt und hab’s dann alleine gemacht.
Dajana: Das kommt mir doch sehr bekannt vor. Anathema’s letztes Album ist unter ähnlichen Umständen entstanden. Danny Cavanagh hat das Album im Alleingang geschrieben und dem Rest der Band praktisch im Studio die Songs vor den Latz gehauen, so nach dem Motto: spielt das jetzt. Und ich weiß, das es den Jungs Anfangs sehr schwer gefallen ist, sich mit den Songs zu identifizieren ...
Vurtox: Man muss das vielleicht so verstehen: das ging ja schon mit den ersten Demos, der EP alles extrem schnell für uns. Es kam alles raus und 4, 5 Monate später hatten wir schon die erste Deutschlandtour, die vielen Reviews und das Ganze Drumherum. Und ab da, also ein paar Monate, nachdem die EP’s raus waren, hatten wir ja eigentlich schon angefangen, an dem Album zu bauen. Der ganze Trubel war ja schon da. Und da haben wir die kreative Kurve nicht bekommen, uns wieder zurück zuziehen. Und dann im November 2002 konnte man wieder normal zusammen arbeiten.

Dajana: Gibt es schon einen Punkt, wo ihr sagt: „jetzt ist Schluss und wir machen mal Pause von einander, dem Business und dem ganzen Zirkus drumherum!“ ?
Vurtox:
Ja, im Februar nächsten Jahres.
Dajana: Dann gibt’s also erst mal Urlaub ...
Vurtox: Ja ... Es wird natürlich weiter gehen. Aber wir werden erst mal versuchen, uns wieder regelmäßig im Proberaum zu treffen. Einfach nur zusammen sitzen, ’n Bierchen trinken, die Dinge mal wieder easy gehen lassen. So muss man jetzt zwangsläufig sehr zielstrebig arbeiten.

Dajana: Wie sieht denn Eurer persönliches Akku-Kurzprogramm aus? Qi-Gong bei Sonnenaufgang auf den Dächern Leipzigs? Sonne, Strand und Meer?
Vurtox:
[lacht] ... Ich war dieses Jahr schon im Urlaub. Das war auch ziemlich wichtig, mal wieder rauszukommen, nach 3 Jahren ... Hmm ... Kurzprogramm ... Der Raijk hat ja jetzt ein Kind. Der hat sicherlich jetzt genug damit zu tun und ist froh, über jede freie Minute, die er Zuhause mit seiner Tochter verbringen kann. Der pennt auch nur noch im Tourbus [lacht].

Dajana: BTTOS hat eine Rahmengeschichte, habt Ihr Interesse mal ein „richtiges“ Konzeptalbum zu machen? Was wären so thematische Bezugspunkte?
Vurtox:
Ähm ... ja ... es gibt natürlich Ideen ... [grinst]
Dajana: Ich meine jetzt nicht unbedingt Euer neues Album, sondern einfach mal völlig unverbindlich und generell gefragt ...
Vurtox: Das ist mal so und mal so ... keine Ahnung ... Ich hab zur Zeit keine Lust, Dinge ins Fantastische zu schieben. Wir nehmen uns jetzt erst mal die Muße, Dinge aufzuarbeiten. Also ein Konzeptalbum steht gerade nicht zur Debatte. Vielleicht beim übernächsten Album oder so. Dann, denke ich, wird es wohl schon eine sehr interessante Story werden, wie bei der The Porter Single. Es wäre durchaus möglich, das es mal zu The Porter ein Album geben könnte, mit diesem gesamten Konzept mit der Halle der Erinnerungen ...

Dajana: Ihr werdet viel von Filmmusiken beeinflusst, wird es denn da vielleicht eine Art Seitenprojekt geben, um sich direkt mal an dieser Thematik auszutoben? Und in welcher Art? Ich denke da an Ulver z.B., die ja zwei fantastische Soundtracks zu Kurzfilmen gemacht haben ...
Vurtox:
Ja klar hätte ich Lust, mal so was zu machen. Es gibt da ja auch vorsichtige Kontakte, aber das ist alles noch nichts Richtiges, nichts Ernstes. Wir haben auch gar keine Zeit dafür. Aber Lust auf jeden Fall. Es ist schon so, dass das alles noch ein bisschen direkter ist. So macht man halt Platten und Musik ohne den Film, und dann gibt’s aber den Film im Kopf, den können nur die anderen nicht sehen. Da gibt es dann sicher schon ein paar „Übersetzungsschwierigkeiten“, weil die Bilder bei jeden total anders sind. Es ist schon extrem reizvoll, wenn die Bilder schon da sind – für alle, die Musik dazu zu machen und dann zu sehen, ob sich die Leute damit identifizieren oder eben auch nicht. Da hätte ich schon Lust drauf.
Dajana: Hast Du da schon was Spezielles im Auge?
Vurtox: Es gibt da einen konkreten Filmemacher aus Weimar, mit dem hab ich schon mal darüber geredet. Da geht’s um eine Dreiecksgeschichte ... so ’ne Dreierbeziehung halt. Aber wie gesagt, das ist alles noch ganz weit weg, auf keinen Fall irgendwas Kurzfristiges. Aber irgendwann kann so was sicherlich mal passieren ... Unsere Konzentration liegt jetzt schon auf unserem neuen Album.

Dajana: Magst Du denn schon was zum neuen Album verraten wollen?
Vurtox:
Nee ... schon, weil es einfach noch viel zu früh wäre ... Es gibt halt ’nen Startpunkt, und der ist anders, als noch bei BTTOS. Aber was da nachher bei rum kommt ... schauen wir mal. BTTOS war eine Herausforderung und die nächste soll halt auch eine werden. Das soll uns ja auch weiter voran bringen. Wir wollen ja keine Aufguß von uns selber machen. Und ich hoffe auch von den Leuten, die unsere Musik inzwischen mögen, das sie erkennen, das es Blödsinn wäre zu erwarten, das wir ein zweites BTTOS Album machen.

Dajana: Live verursacht Ihr ja mittlerweile beinahe beängstigend frenetische Begeisterungsstürme. Habt Ihr damit gerechnet? Ich meine, ich war auf der Nebelmond Party im letzten Monat ... und ich habe von anderen DISILLUSION Konzerten ähnliches gehört.
Vurtox:
Das war schon ziemlich überraschend. Ja, aber die Nebelmond Party war außergewöhnlich. Nicht extrem außergewöhnlich, aber schon sehr beeindruckend. Da hatten wir überhaupt nicht mit gerechnet. Die Leute waren ja richtig heiß auf uns. Wir brauchten ja gar nix machen. Das war schon toll. Zumal wir erst 10 Minuten vor dem Gig ankamen, da uns ein Auto liegengeblieben ist. Und kaum standen wir auf der Bühne, ging’s auch schon los. Das war ein schönes Gefühl :)

Dajana: Gibt es musikalische Einflüsse, stilistische Richtungen, Elemente, Techniken, Instrumentierungen, die Ihr gerne mal ausprobieren würdet, auch in Hinblick auf das neue Album?
Vurtox:
Da gibt es einiges, ja.
Dajana: Zum Beispiel?
Vurtox: Auch wenn es jetzt ein bißchen technisch klingt, aber wir werden versuchen, unsere nächste Platte letztendlich am Stück einzuspielen. Das heißt, ohne Gastmusiker und ohne relativ aufwendiges Instrumentarium.
Dajana: Aha, also mehr minimalistisch ...
Vurtox: Jein. Nicht unbedingt. Aber so, das wir nicht hinterher mit neun Mann dastehen müssen, um alles in der Musik rüber zubringen. Trotzdem werden wir versuchen, den Opus-Charakter an den Stellen, wo es denn so werden soll, beizubehalten.
Dajana: Das stelle ich mir verdammt schwierig vor ...
Vurtox: Eben, das meinte ich mit der Herausforderung. Es ist natürlich relativ einfach zu sagen: ok, dann machen wir hier halt noch ’ne Gitarre, und da auch noch ’ne Spur und dann wird das ganze Ding episch breit und groß und wuchtig. Aber was wir halt schon als große Herausforderung ansehen, ist – was wir vielleicht gar nicht so gut können – die Gitarren auch mal nach unten zu fahren.

Dajana: Apropos Gastmusiker. Aus welcher Galaxy kommt eigentlich Euer zukünftiger Basser?
Vurtox:
Hmm ... [grummelt]
Dajana: Woran liegt es?
Vurtox: Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, das fast alle Basser, die bis jetzt da waren, dummerweise eher den Stand der letzten Platte repräsentiert haben. Das soll jetzt kein Vorwurf sein, aber so hart wie das jetzt auch klingen mag, da wir alle an der Musik nie mit einem Bass gearbeitet haben, muss der Bassist oder die Bassistin selber die Ideen und eine eigene musikalische Persönlichkeit mitbringen, weil wir können die nicht geben, wir haben davon keine Ahnung. Wenn überhaupt, kann ich den Bass nur als bassfrequentes Instrument spielen, wenn ich ein paar Sachen einspiele, aber nicht als charaktervolles Instrument. Und das muss der zukünftige 4-Saiter halt selbst mitbringen, obwohl die schon alle spielen können ...
Dajana: Das macht die Sache ja nun nicht gerade einfach ... Leipzig hat doch ein Konservatorium, gibt’s da denn niemand?
Vurtox: Wir haben so gar ein sehr gutes Konservatorium ... aber wir sind ja heute mit Basser da.
Dajana: Ja, mit Chris von Dark Suns ...

Dajana: Du hast schon mal ein eigenes Studio ... gibt’s da noch weitergehende Ambitionen?
Vurtox:
Wir machen ja schon „mehr“. Sobald wir irgendwie Zeit haben, nehme ich Kapelle nach Kapelle auf. Das läuft ziemlich gut. Ist zwar nur ein kleines Ding und noch in der Aufbauphase, aber was ich versprechen kann, ist, wenn ich dann da drinnen hocke, dann beschäftige ich mich auch damit und nehme nicht nur einfach auf. Wenn ich produziere, will ich nicht nur meinen Stempel draufdrücken, sondern verstehen, was die Bands wollen.

Dajana: Da fällt mir grad noch ein: Ihr werdet ja immer gerne mit Opeth verglichen, obwohl ich meine, das der Vergleich hinkt, auch wenn Einflüsse da sind. Der Vergleich träfe da ja eher auf Dark Suns zu ... Nervt Euch das? Ich meine, ist ja irgendwie ja auch ein Kompliment ...
Vurtox:
Würde ich auch so sagen. Wir lieben Opeth, da gibt’s auch überhaupt nix gegen zu sagen. Und sicherlich ist es auch so, das einen die 6/8 Fraktion schon mal verfolgt und irgendwann auch zuschlägt, dann klingt es halt auch wie Opeth, da kann man machen, was man will. So dass wir gesagt haben: nein, auf keinen Fall die 6/8 Fraktion ... Dark Suns haben ein ähnliches Problem. Sobald man in diesen 6/8 Rhythmus fällt, klingt es halt wie Opeth.

Dajana: Wie seid Ihr eigentlich so zu Metal Blade gerutscht? Ist das nahtlos von Voice Of Life so rübergegangen? Gibt’s VOL überhaupt noch?
Vurtox:
Nein, die gibt’s nicht mehr. Ansonsten war das eigentlich eine ziemlich perfekte Geschichte: der Andreas von Metal Blade hat uns bei Stuttgart spielen sehen, kurz nachdem die Three Neuron Kings raus war und ein ¾ Jahr später – solange hat man uns beobachtet – kam dann ein Angebot. In der Zwischenzeit hatten wir zwar bei VOL unterschrieben, aber das ging am Ende alles ziemlich easy von beiden Seiten.
Dajana: Und Ihr habt jetzt einen Deal für 4 Alben, soviel ich weiß?
Vurtox: Für drei. Also das nächste Album ist dann das erste für Metal Blade.
Dajana: Hat man da Druck im Genick, bei solch einem Label?
Vurtox: Bei Metal Blade überhaupt nicht ...
Dajana: Ich meine, Ihr hattet ja bei BTTOS 4 Mal verschoben ...
Vurtox: Ja, das war aber eine andere Geschichte. Das war eher ein Mißverständnis, denn Metal Blade ist davon ausgegangen, das BTTOS schon ein fertiges Album war. Als die dann realisiert hatten, das wir die Songs erst noch schreiben müssen, war das dann aber auch ok.

Dajana: Ok, damit wäre ich am Ende mit meinen Fragen. Dann bedanke ich mich recht herzlich und wünsch Euch noch ’ne super Tour und ’ne geile Show heute Abend. Noch letzte Worte?
Vurtox:
Ähm, ja ... kommt am Ende der Tour alle nach Leipzig, im Februar, da wird es eine Abschlußshow zu Back To Times Of Splendor geben, über 2 Tage, in ganz großer Besetzung und mit viel Krimskrams drumherum.

 

10/2004 © Dajana Winkel • Disillusion