Um
dieses Interview zu beginnen, lass mich erst zu Eurem Album Time
Requiem beglückwünschen. Ihr habt 9 von 10 Punkten bei uns
eingeheimst und wir sind offensichtlich nicht die Einzigen, die
so darüber denken. Nun zu den Fragen ...
Tom:
Als ich von der band TIME REQUIEM gehört habe, fand ich heraus,
das Deine eigentliche Band MAJESTIC wegen diverser Probleme mit
dem Label auf Eis gelegt wurde. Was war da los?
Richard: Nun ja, ich dachte, das unser europäisches Label
Massacre einen beschissenen Job in Sachen Promotion bei Trinity
Overture gemacht hat. Sie haben nicht dahinter gestanden. Sie
haben es nur veröffentlicht und hofften, es verkauft sich von
alleine. Ohne wirkliche Promotion Offensive. Das ist auch so ungefähr
die selbe Geschichte mit unserem Management und Produktionsfirma
Roastinghouse. Sie haben auch nur sehr wenig für MAJESTIC getan.
Die ganze Geschichte wurde schal. Wir erreichten nicht das nächste
Level. Ich wollte weiter machen, mit engagierteren Leuten aber
ich steckte in all diesen Verträgen. Also hab ich mich entschlossen
MAJESTIC auf Eis zu legen, mich da auszuklinken und habe angefangen
was zuschreiben, das ich schon seit längerer Zeit im Kopf hatte.
Was größeres, progressiver, mehr wie Symphony X und Dream Theater.
Es ist schon eine Art von Fortsetzung von MAJESTIC, obwohl es
was brand Neues ist. Das ist wichtig zu verstehen. Ich bin sehr
glücklich mit dem Ergebnis. Ich war in der Lage alles selbst zu
entscheiden, jeden Schritt, welches Studio und so was. Vielleicht
klingt, als wäre ich ein Diktator. Es ist eine Ein-Mann-Vision
und es klappt ausgezeichnet. Ich habe gerade Verträge mit Regain
Records für Europa und Marquee für Japan unterschrieben.
Tom:
Bedeutet auf Eis legen, das Du MAJESTIC noch nicht ganz aufgegeben
hast?
Richard: Die Band MAJESTIC existiert nicht mehr. Sie liegt
komplett auf Eis. Und das ist sehr wichtig zu bemerken. Zweitens:
ich hab jetzt nicht einfach nur den Namen geändert. MAJESTIC ist
Geschichte, soweit es mich betrifft. Es ist möglich, das ich vielleicht
irgendwann in der Zukunft irgendwas mit MAJESTIC mache, aber nicht
jetzt. Diese Entscheidung habe ich schon vor mehr als einem Jahr
getroffen. Ich habe also den ganzen Mist schon weit hinter mir
gelassen. Heute arbeite ich mit professionellen und hartarbeitenden
Leuten zusammen.
Tom:
Wie würdest Du den Unterschied zwischen MAJESTIC und TIME REQUIEM
beschreiben und kam es zu diesem Namen?
Richard: TIME RQUIEM ist viel progressiver, strammer und schneller.
Du wirst noch immer diese bestimmten Melodien finden. Das liegt
daran, das ich die Musik geschrieben habe. Soweit es mich betrifft
ist MAJESTIC mehr Hard Rock und TIME REQUIEM mehr Heavy Metal.
Tom:
Magnus Nord schrieb, das er seine besten Leve Erfahrungen in Lille,
Frankreich gemacht hat. Gibt es irgendwelche Neuigkeiten über
eine Europa Tour? Habt Ihr Pläne wieder in Lille zu spielen (
wo das gerade mal 50 km von mir entfernt ist) ?
Richard: Die Tour mit Symphonie X 2001 war die beste Zeit
in meiner Tour Karriere. Ihr Leute genießt wirklich progressiven
neoklassischen Metal. Die Platte wird im Januar 2003 in Frankreich
veröffentlicht. Wir haben bereits mit dem Label über eine mögliche
Europa Tour nächstes Jahr gesprochen. Ich werde definitiv Frankreich
empfehlen, schon weil meine Musik bei Euch sehr bekannt ist.
Tom:
Wenn Du Dir 2 Bands als Euren Support aussuchen könntest ... welche
würden das sein und warum?
Richard: Dream Theater wäre cool, zumal wir ja manchmal ähnliches
Zeugs spielen. Du weißt ja, das Publikum würde beide Bands genießen.
Einmal mehr Symphony X . Wir haben uns wirklich fantastisch verstanden.
Romeo und ich haben die selben Inspirationsquellen.
Tom:
Eine Menge progressiver Bands sind vom Komponisten und Violinisten
Paganini beeinflusst. Kann ich TIME REQUIEM mit auf diese Liste
setzen?
Richard: Ja, definitiv! Heutzutage höre ich ausschließlich
Klassik wie Bach, Vivaldi, Paganini ... etc. Meine Musik basiert
auf den Mechanismen wie Du sie bei barocker Musik hörst.
Tom:
Als ich Deine Webseite besuchte viel mir auf, das Du ein sehr
beschäftigter Mann bist. Kannst Du uns was über Deine Neben-Projekte
erzählen?
Richard: Als die Time Requiem CD fertig war, war ich frustriert.
Zu dieser Zeit traf ich meinen alten Freund und Gitaristen Magnus
Nilsson. Wir beschlossen was zusammen zu machen. Ich komponierte
die Songs für Space Odyssey in zwei Monaten. Die Musik wurde ein
Mix aus Malmsteen, Rainbow und späten Black Sabbath. Sehr, sehr
melodisch. Seit es ein Projekt ist, wollte ich auch bekannte Musiker
dabei haben. Marcel Jacob ( ex Malmsteen, Talisman etc.) und Mats
Levén ( es Malmsteen ) waren da schon sehr passend. Ich bin sehr
zufrieden mit diesem Album, weil es direkt vom Herzen kommt. Sehr
gute und starke Melodien.
Tom:
Letztens sah ich, das ein japanisches Magazin Dich zu einem der
besten 10 Keyboardspieler gemacht hat und ich stimme dem total
zu! Wie würdest Du den Umstand erklären, dass progressiver Metal
in Europa und Japan höher eingeschätzt wird, als in Amerika. Oder
stimmst Du dem nicht zu?
Richard: Ich stimme Dir da voll und ganz zu. Amerika ist des
Geldes wegen total runtergekommen. Pack Boy Bands und schlechten
Geschmack in einen Topf. Na ja, um ehrlich zu sein ... es ist
ein riesiges Land und die Leute konzentrieren sich auf große Stars
wie Britney Spears, Madonna ... etc. In Europa scheinen sich die
Fans mehr für kleinere spezifischere Bands zu interessieren. Europäische
Fans sind ehrlicher. In Japan ist es noch viel differenzierter.
Sie scheinen da all den ganzen transatlantischen Klatsch zu kaufen.
Aber ! Sie sind sehr hingebungsvoll und nette Leute bzw. Fans
und ein großartiges Publikum.
Tom:
Möchtest Du Deinen Fans noch etwas sagen? Hier ist noch genug
Platz.
Richard: Nun ja, ich kann Euch nicht oft genug erzählen, wie
glücklich ich bin, das Ihr dieselben Gefühle für meine Musik hegt.
Wow! Das ist schon ziemlich cool! Und ich freue mich schon sehr
darauf, endlich wieder auf Tour zu gehen und Euch alle wieder
zu treffen. So!
Tom:
So, das war es Richard. Ich hoffe, Du mochtest die Fragen. Ich
wünsch Dir das Beste für MAJESTIC und Deine anderen Projekte.
Falls es wieder Veröffentlichungen gibt, das Nocturnal Hall freut
sich schon drauf, diese zu reviewen. Hoffentlich sehe ich Euch
bald auf der Bühne. Und Danke für die Gelegenheit, dieses Interview
zu machen.
Richard:
Danke Dir Tom, war ein cooles Interview.
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