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2009-02-11 CH – Winterthur - Salzhaus

Erneut öffnete das Salzhaus seine Pforten für hartmetallische Töne stellvertretend für die Schweiz. Und 350 Metal- und Metalcoreheads wollten sich dieses verheißungsvolle Billing nicht entgehen lassen! Schließlich galt es festzustellen, wie kontrovers Versus aufgenommen wird, ob ALL THAT REMAINS als Headliner alles bisher da gewesen im Metalcore-Sektor in den Schatten stellen und wie sich Techno-Beats in dieses Package einreihen! Los geht’s


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Die Münchener :: DEADLOCK :: hatten die Herausforderung zu bewältigen, das Schweizer Publikum in den zur Verfügung stehenden 25 Minuten derart anzuheizen, dass die Bänder und Muskeln gut gedehnt und pitbereit in die nächsten zwei Runden gehen können. Eine Aufgabe, die mit einem lupenreinen Techno-Intro durchaus als gewagt bezeichnet werden darf! Die anfänglichen kritischen Blicke wurden allerdings im Handumdrehen durch die weibliche, männliche stimmgewaltige Frontcombi namens Sabine und Joe in die Schranken gewiesen. Ein besonders gut aufgelegter Gitarrero genoss sichtlich die Bühnenbretter im Salzhaus – Sebastians Spielfreude stand stellvertretend für den Auftritt von DEADLOCK. Der erste Pit am Abend bei Awakened By Sirens kam nicht von ungefähr, daran konnte auch die immer wieder eingestreute Technovorliebe nichts ändern! Leider ist mir der Name vom Aushilfsbasser entfallen, aber der passte so gut ins Gesamtbild, vielleicht gibt’s den ja auch auf dem Manifesto Nachfolger zu hören ;) 25 Minuten waren schlichtweg zu kurz!
Setlist: Intro, Martyr To Science, Code Of Honor, The Brave / Agony Applause, Awakened By Sirens, End Begins


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Dafür durften dann :: THE HAUNTED :: in den nächsten 60 Minuten an meinem Thrash - Metal - Core – Melodic Weltbild feilen. Und sie haben gefeilt! Schaut Euch nur die Setlist an: Daumen hoch für eine Zeitreise begonnen beim aktuellen Longplayer Versus bis hin zur allerersten Scheibe The Haunted. Fein, fein, die Schweden stehen zu ihren Scheiben! Und mit dieser Bühnenpräsenz war das Salzhaus Publikum ratz fatz eingetütet. Die ersten 20 Minuten wurden komplett ohne Ansage gezockt, immer schön straight nach vorne weg! Atempausen zwischen den Vocals nutzte Peter Dolving für sein Augenmuskeltraining. Das da noch keines seiner Augäpfel bei den weit aufgerissenen Lidern sich den Weg über die Bühnenbretter gebahnt hat, grenzt da schon fast an ein Wunder. Und wenn es zwischendrin was zum erzählen gab, dann die eine oder andere Touranekdote (Wahrheitsgehalt hin oder her ;)) Zugegeben, ich hab in der Vergangenheit nicht alles in der musikalischen Entwicklung von THE HAUNTED akzeptiert, mit zunehmender Spieldauer und immer einem immer weiter ansteigenden Sympathiefaktor, haben die Schweden mein Interesse geweckt. Versus, Revolver und Co. gilt es noch mal intensiver zu hören! THE HAUNTED gingen, und mit ihnen auch einige der Anwesenden!
Setlist: Little Cage, The Drowning, Trespass, Intro Premonition, The Flood, The Medication, Moronic Colossus, Intro Boots, D.O.A., All Against All, In Vein, Trenches, Dark Intentions, Bury Your Dead, Fault Line, 99, Hate Song


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Während der Umbaupause vollzog das Publikum eine leichte Verjüngungskur. Die Metalcore-Kids drückten sich bereits die Knochen in die Körper, noch bevor die Setlists auf den Monitorboxen angebracht wurden. Als diese nach dem Gig zusammen mit Sticks und anderen Materialien in den Mob geworfen wurden, wollte ich das Knäuel Menschen, das sich mehr oder weniger liebevoll im Kampf nach Give-Aways über den Boden wälzte, in ihrer intimen After-Show-Runde nicht stören ;) So gibt’s die Setlist also ohne Gewähr! Die ersten zaghaften :: ALL THAT REMAINS :: Fanchöre lockten die Amis nach gut einer halben Stunde auf die Bühnenbretter, und zaghaft musste für körperliche Metalcore-Entladungen weichen. Dieser Enthusiasmus zog sich je nach körperlicher Fitness mehr oder weniger den kompletten Gig der Amis durch. Der Mix aus Muskeln, zündenden Melodien, straightem Vorwärtstempo, Shouts und Clean-Vocals sind also immer noch das perfekte Ventil für jugendliche Gefühlsausbrüche. Bestätigt haben ALL THAT REMAINS den Hype, der um sie in heimischen Gefilden gemacht wird, allemal. Die Riffs sitzen, die Melodien greifen, die Bühnenpräsenz ist da. ALL THAT REMAINS sitzen fest hoch oben im Metalcore-Sattel und treiben die Crowd vor sich her - für Innovatives gab es an diesem Abend ja schließlich auch THE HAUNTED. Und in Punkto Publikumsbindung, Sympathiefaktor und Coolness waren THE HAUNTED für mich an diesem Abend der wahre Headliner.
Setlist: Air That I Breathe, Undone, Catalyst, Not Alone, Weak Willed, Chiron, It Dwells, Before The Damned, Indictment, Six, Overcome, Salvation, We Stand, Two Weeks, This Calling

 

story © the.wangacopta • all photos © PartyGuide.ch