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2017-10-16 DE – Oberhausen - Turbinenhalle 2
 

| Einlass: 19:00 Uhr | Beginn: 20:00 Uhr | Tickets: 35,00 EUR + Gebühren |

 

Sich seinen Geburtstag mit einem ALTER BRIDGE Konzert versüßen zu lassen… ist schon eine geile Sache ;) Und, um es gleich vorweg zu nehmen, ALTER BRIDGE haben wirklich alles gegeben, um mich mit einem glücklichen Gesicht in die Nacht zu entlassen.

Leider, leider stand vor dem Vergnügen, wie so oft, die Irrungen und Wirrungen der :: Turbinenhalle :: Oberhausen. Zunächst wurde das Konzert aus der großen Halle in die Turbinenhalle 2 verlegt (die Kapazität also halbiert) und die Einlasszeit von 18:30 Uhr auf 19 Uhr verschoben. Soweit so gut. Wer nun pünktlich an der Halle eintraf, konnte bereits um 19 Uhr lautes, musikalisches Getöse vernehmen und das war mitnichten irgendein Soundcheck, sondern bereits die Show einer bis dato unbekannten und völlig unverhofften dritten Band.

:: Fotos :: JADED HEART ::

Und bei dieser Band handelte es sich um die Deutsch/Schwedischen Hardrocker :: JADED HEART ::. Die Beteiligung selbiger war natürlich nirgendwo angekündigt worden, jedenfalls kann ich mich nicht erinnern, irgendwo irgendetwas auf den einschlägigen Kanälen gelesen, gesehen oder gehört zu haben. Selbst die Security schien doch sehr überrascht zu sein. Ich kann mir vorstellen, dass so mancher JADED HEART gerne live gesehen hätte, wenn er denn davon gewusst hätte. So musste der Überraschungsgast vor einer sich nur langsam füllenden Halle aufspielen, was immerhin die draussen stehenden Gäste zu einer etwas eiligeren Einkehr bewog. Man könnte ja was verpassen… ;)
Es gab ein kurzes aber knackiges Best-Of-Set quer durch die letzten vier Alben. Schmissige Songs, da wackelten die Hüften von ganz alleine. Hat gefetzt. Nach 35 Minuten war allerdings auch schon wieder Schluss.
Setlist: Freedom Call, Schizophrenic, Godforsaken, Saint Denied, Rescue Me, With You

:: Fotos :: AS LIONS ::

So. Meine Wenigkeit musste sich und das Fotozeugs erstmal sortieren, Luft holen, unterkommen…
:: AS LIONS ::
starteten pünktlich wie angekündigt durch. Bei den Briten handelt es sich um die Überreste der einstigen Metalcore Band Rise To Remain, der Truppe von Austin Dickinson, (Sohnemann von Iron Maiden Fronter Bruce Dickinson), die sich nach dem Abgang von Schlagzeuger und Sechssaiter aufgelöst hatten. Gemeinsam mit Bassist Conor O'Keefe und Gitarrist Will Homer hat Austin aus der Asche der Combo die neue Band AS LIONS auf die Beine gestellt, die Anfang des Jahres mit Selfish Age ihr Debüt in die Verkaufsregale gestellt haben. Statt Metalcore gibt es nun Modern Metal, ganz im Stile großer amerikanischer Bands wie Disturbed.
AS LIONS
hatten viel Spass auf der Bühne und wussten die Energie auch ins Publikum zu bringen. Fronter Austin Dickinson redete zwischendrin wie ein Wasserfall, mit einer nicht zu überhörenden Vorliebe für das Wort „Fuck“, und bedankte sich 1000 Mal beim Publikum für sein fulminantes Feedback zum ersten Oberhausen-Gig der Band. An die Fuck-Eloquenz von Demolition Hammer’s Steve Reynolds kam er trotzdem nicht ran. So. Alles in allem eine gut gautierbare aber doch recht harmlose Show.

:: Fotos :: ALTER BRIDGE ::

Bei :: ALTER BRIDGE :: wurde es dann sehr kuschelig in der Turbinenhalle 2, die aber immer noch nicht ausverkauft war. Die erste Tour zum aktuellen Album The Last Hero hatte ich ja leider verpasst, so dass ich nun umso glücklicher war, denn das neue Album gefällt mir ausnehmend gut. Interessanterweise gab es alles Mögliche zu hören, nur nicht Songs von The Last Hero. Sozusagen. Am Ende hatte sich ein Song davon in das normale Set gemogelt und ein zweiter in die Zugabe.
Viel mehr legten ALTER BRIDGE Wert auf altes Material und Songs, die sie sonst eher selten live spielen, wie zum Beispiel Shed My Skin. Tatsächlich lag der Fokus auf dem 2007er Zweitwerk BlackBird, vom dem knapp der Hälfte der Songs gespielt wurden.
Ganz großes Kino waren sicherlich die Akustik-Versionen von Watch Over You und In Loving Memory, nur mit Myles Kennedy an der Akustik-Klampfe, und Mark Tremonti ein bisschen später. Das ging ans Herz, und bei so manchem Fan im Rund glitzerte es in den Augen. Der Applaus, wen wundert’s, war frenetisch. Ich fand, der Akustik-Part tat der Stimmung keinen Abbruch (eher das langweilige Gitarrenduell in der Zugabe).
Überhaupt war in der Halle beste Stimmung. Die Band war super gelaunt und hielt immer den Kontakt zum Publikum, auch wenn es keine großen Ansagen gab. Die Fans rockten und tanzten im Gegenzug vor der Bühne, honorierten jeden Song lautstark und hatten nicht weniger Spass. Nur mit dem textsicheren Mitsingen haperte es beim Publikum mal wieder. Es war laut, heiß und riffgeschwängert. So muss ein Rock-Konzert! Und so feiert man am besten auch Geburtstag! Yeah! :)
Setlist: Farther Than The Sun, Come To Life, Before Tomorrow Comes, Addicted To Pain, Ghost Of Days Gone By, Cry Of Achilles, Ties That Bind, Crows On A Wire, Waters Rising, Watch Over You (acoustic), In Loving Memory (acoustic), Blackbird, Metalingus, Shed My Skin, Isolation, Open Your Eyes // Show Me A Leader, Mark & Myles guitar duel, Rise Today

 

story & pics © Dajana & Dajana Winkel • Photography