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                Die 
                  Liverpooler Düsterrocker haben sich mit ihrem neuen Album 
                  A Natural Disaster im Gepäck mal wieder 
                  aufgemacht, um u.a. auch durch deutsche Lande zu ziehen. Es 
                  ist schon beinahe liebgewordene Gewohnheit, denn ich schaffe 
                  es eigentlich immer, wenigstens ein ANATHEMA 
                  Konzert pro Jahr mitzunehmen. Dank optimaler Wohnlage, bietet 
                  sich dann auch die Möglichkeit, die Band in verschiedenen 
                  Ländern mit verschiedenen Setlisten und verschiedenem Publikum 
                  zu sehen, sei es nun in Belgien (Vosselaar -> siehe Livereview), 
                  Holland (Hardenberg -> siehe Livereview), England (London) 
                  oder eben in Deutschland. Und einmal mehr machten sie einen 
                  Stop in Bochum, diesmal aber in der Matrix. Die Tube war rappelvoll 
                  – die Fangemeinde ist immer noch groß, allen Unkenrufen 
                  zum Trotz...  :: 
                  Fotos :: :: 
                BURIED 
                TIME ~ 
                Die Bochumer 
                Gothic Rocker waren mir bis dato völlig unbekannt. Verwundert 
                aber nicht wirklich, schließlich gibt es die Band erst seit 
                1998 und hat neben einem Demo zwei EP’s veröffentlicht. 
                Und die Band hatte von Anfang an einen schweren Stand. Kein Wunder, 
                waren die meisten wegen Anathema gekommen und betrachteten BURIED 
                TIME lediglich als notweniges Übel. Sie gaben sich 
                redlich Mühe und lieferten ein halbstündiges Set aus 
                melancholischen Gothic Rock ab, der zwar handwerklich gut gemacht 
                war, aber kaum im Ohr hängen blieb. Das Ganze war vielleicht 
                in bisschen zu sehr melodramatisch. Außer einen Höflichkeitsapplaus 
                (natürlich ein bisschen mehr von der Fangemeinde der Band) 
                gab’s für den lokalen Support leider nix zu holen. 
                Dennoch sollte das eine gute Chance gewesen sein, sich einem größeren 
                Publikum vorzustellen.Setlist: Cage Of Blindness, Fading Future, 
                See My Fall, Eta Carinae, The Same, Hypernovae, Wings, Request 
                For Silence
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                ANATHEMA 
                ~ starteten nach kurzer Umbaupause zunächst 
                mit ein paar Soundproblemen, die Sänger Vincent Cavanagh 
                frustrierten und ihm zuweilen einen recht verbissenen Gesichtsausdruck 
                bescherten. Dann rockten die Liverpooler aber los und hatten im 
                Handumdrehen den Laden in der Hand. Die begeisterten Fans sangen 
                praktisch vom ersten Ton an die Texte mit und schufen somit diese 
                spezielle Art von Gänsehaut-Atmosphäre, die dann auch 
                recht fix auf die Band übergriff, was zu dem klassischen 
                Feedback führte, welches ein Konzert zu etwas Besonderem 
                macht. Eröffnet wurde mit den Songs vom brandneuen Album 
                A Natural Disaster – Balance 
                und Closer. Danach gab es eine Mischung aus den letzten 
                3 (regulären) Alben, sowie Angelica und Fragile 
                Dreams als All-time-Faves, bei denen die Fans regelrecht 
                ausflippten. Zum ersten Mal war auch Lee Douglas mit auf Tour 
                (Sängerin und Schwester vom Drummer), die aber nur zu 3 Songs 
                auf die Bühne kam (Parisienne Moonlight, Temporary 
                Peace, A Natural Disaster). Hinterher befragt, erzählte 
                sie mir, das die Tour für sie eine interessante Erfahrung 
                ist, vor allem die vielen Leute kennen zulernen, das sie aber 
                Probleme mit der Stimme hätte, was am vielen Rauchen liegt 
                und dass das Chaos im Tourbus überhaupt nicht ihr Ding ist... 
                ;) Nun denn, die Cavanagh Brüder waren gut aufeinander eingespielt, 
                gaben den Songs wie gewohnt einen rockigeren Anstrich, als man 
                das von den CD’s her gewohnt ist, was allgemein aber sehr 
                gut ankommt. Die Brüder geben der Band sicherlich einen charismatischen 
                Anstrich, so dass Keyboarder Lez und Drummer John dahinter ein 
                wenig untergehen. Aber was wäre ANATHEMA 
                schon ohne diese beiden? Und ANATHEMA wurden 
                so abgefeiert, das es selbst die Band verblüffte. Wie gut 
                es diese Band vermag, den geneigten Hörer in den Bann zu 
                ziehen, brauche ich sicher nicht zu erwähnen. Ich ertappte 
                mich das eine oder andere Mal selbst, wie ich völlig versunken 
                dastand und sogar das fotografieren vergaß... Erwähnt 
                werden sollte vielleicht noch der sehr freundliche Umgang der 
                Band mit den Fans, insbesondere nach der Show, jeder der wollte, 
                bekam sein Autogramm, konnte ein paar kurze Worte wechseln oder 
                ein Foto machen. So muss das sein!Setlist: Intro , Balance, Closer, Pressure, 
                Release, Forgotten Hopes, Destiny Is Dead, Angelica, Inner Silence, 
                Pulled Under, One Last Goodbye, Parisienne Moonlight, Empty Spaces 
                (Pink Floyd), Judgement, Panic, Temporary Peace, Flying // A Natural 
                Disaster, Fragile Dreams, Comfortably Numb (Pink Floyd)
 Alles 
                in allem einmal mehr eine tolle Show, voller Emotionen und einer 
                tollen Atmosphäre. Über den Sound stritten sich hinterher 
                die Geister. Ich war leider so dicht an die Bühne gequetscht, 
                das ich bereits hinter den Boxen stand und somit den eigentlichen 
                Sound nicht mitbekam. War übrigens auch eine recht interessante 
                Erfahrung, zwischen den Füßen der Leute in der ersten 
                Reihe herumzukrabbeln, als mir ein Film runterfiel... ;) Den einzig faden Beigeschmack lieferte gleich zu Beginn das unverhoffte 
                Zusammentreffen mit Caroline Traitler, ihres Zeichens mal Mitbegründerin 
                des Magazins, die aber auf Nachfrage lieber nix mit mir zu tun 
                haben wollte, weil - Zitat: „...mit diesem Magazin hab ich 
                wirklich meine Probleme...“ , welcher Art hat sie bis heute 
                nicht verraten... Soweit her scheint es mit ihrer Ehrlichkeit 
                und Integrität dann doch nicht zu sein. Das war schon ein 
                ziemliches Armutszeugnis Drachenlady...
 Nun gut, was soll’s, den Abend konnte das sicher nicht verderben. 
                Schließlich hat man ja auch ein paar bekannte Gesichter 
                wiedergesehen und neue Leute kennen gelernt – und hiermit 
                meine Grüße and Kerstin Rößler, der Legacy 
                Fotografin, die sich nach der Show noch auf den Weg nach Bayern 
                machen musste und hoffentlich gut heimgekommen ist :)
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