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2012-04-24 DE – Köln - Bürgerhaus Stollwerck
 

Eine Konzertreise nach Köln endet irgendwie immer in einer hektischen Angelegenheit. ANATHEMA sollten es diesmal sein, welche im feinen Bürgerhaus Stollwerck aufzuspielen gedachten. Eine nette Location mit atemberaubendem und fotogenem Rheinufer. Also machte ich mich besonders zeitig auf den Weg, nur wollte es das Schicksal nicht zulassen, hier Wetter und Verkehr genannt, welche sich in Kombination zu chaotischen Ferienbeginn-Verhältnissen auf den Autobahnen kulminierten. Endlich angekommen, und noch in der Zeit, bedurfte es - natürlich - einer ausgedehnten Stadtteil-Erkundung, um ein verlässlichen Plätzchen für mein Gefährt zu finden.

:: Fotos ::

Punkt 8, und somit immer noch pünktlich, stehe ich also im Getümmel der Halle, wo :: AMPLIFIER :: bereits lärmend ihre Aufwartung machen. Seit knapp einer halben Stunde! Da die Herren aus Manchester eine längere Spielzeit wünschten, wurde ihr Beginn einfach vorlegt. Eine kurze Phase der Panik ob der entschwundenen Chance Fotos zu machen. Dann ein Aufseufzer, weil… kein Fotograben und somit unbegrenzte Fotozeit, gefolgt von einem Stossseufzer, denn… das Stollwerck ist bereits gerammelt voll *seufz*. Ich irre über die Galerie und durch das Publikum, während ich noch Intergalictical Spell und Interstellar vom neuen Album The Octupus vernehmen darf, bevor sich AMPLIFIER schon wieder mit Neon vom selbstbetitelten Debüt verabschieden. Öhm… ja…
Setlist: Continuum, Panzer, Motorhead, The Wave, Interglacial Spell, Interstellar, Neon

Die von mir dankbar aufgenommene Umbaupause folgt, in welcher ich meinen Platz am rechten Bühnenrand festige und somit auf alle sonstigen Komfortabilitäten verzichte. Schliesslich will ich :: ANATHEMA :: voll und ganz genießen und auch sonst nicht zu kurz kommen. Mit einem überleitenden Intro zu Untouchable Part 1 steigen die Briten in ihre Show und das neue Album Weather Systems ein, gefolgt vom Part 2 und dem Lightning Song, vom dem ich mir gewünscht hätte, das der Lichtmann diesen Wink mit dem Zaunpfahl verstanden hätte. Tat er nicht und es blieb beim Nichtlicht. Nach einem Abstecher zum letzten Album We're Here Because We're Here überraschen ANATHEMA mit einer Judgement Phase und bringen das Publikum langsam in Wallung, denn bisher war die Stimmung eher verhalten denn frenetisch. Der Bann ist von nun an gebrochen und die Fans schwingen sich in ihren Begeisterungswellen langsam auf, was von der Band gerne angenommen wird. Ich lass mich mitziehen und genieße The Storm Before The Calm und Universal, beides Songs aus der Feder von Drummer John, die mir ausgesprochen gut gefallen. Und dann ist da noch Sängerin Lee, die mit ihrer Stimme ein ums andere Mal bezaubert. Der Sound ist ein bisschen undifferenziert, aber nicht wirklich schlecht. Und es ist natürlich furchtbar warm in der Halle. ANATHEMA spielen eine 2-Stunden-Show, bleiben dabei aber bei neuerem Material und lassen nur noch einmal in der Zugabe mit Fragile Dreams einen Klassiker einfliessen, welcher natürlich die Emotionen hochschlagen lässt. Sehr schönes und emotionales Konzert!
Setlist: Untouchable Part 1, Part 2, Lightning Song, Thin Air, Dreaming Light, Deep, Emotional Winter/Wings Of God, A Simple Mistake, Storm Before The Calm, The Beginning Of The End, Universal, Panic, The Lost Child, Internal Landscapes // Closer, A Natural Disaster, Fragile Dreams

 

story & pics © Dajana