[Dajana] Ein gutes halbes Jahr nach der erfolgreichen Rock Relevation Support-Tour mit Grand Magus im März, auch im • Turock •, haben AUDREY HORNE nun ihr fünftes Album Pure Heavy veröffentlich und begeben sich lassen sich damit nochmal auf den Brettern, die die Welt bedeuten, blicken, dieses Mal natürlich als Headliner. Eine Gelegenheit, die man selbstverständlich unter keinen Umständen verpassen darf ;) Frei nach dem Motto: „Our daily AUDREY HORNE gib uns heute“ oder so…
[BRT] Ja, der Mittwoch stand ganz klar im Zeichen des ROCK. Mit AUDREY HORNE gab es die aktuellen Shooting-Stars aus Norwegen, die von den spanischen AC/DC Fans `77 und dem dänischen Classic-Rock-Hardblues Trio PET THE PREACHER als Vorbands unterstützt wurden. Das Turock war leider nicht ausverkauft, füllte sich im Laufe des Abends dennoch ganz ansehnlich.
[Dajana] Tatsächlich wurde das ganze Konzert um eine Stunde nach hinten verschoben. Vermutlich hatte sich ein Flieger verspätet. Die Tücken des allerersten Tourtages… Als wir zur neu ausgegebenen Zeit an die Türe klopften, waren die Jungs mit dem Soundcheck immer noch nicht ganz ertig.
:: Fotos ::
[BRT] :: PET THE PREACHER :: eröffneten den Abend mit psychedelischen aber dennoch knackig harten Sounds, die irgendwo zwischen Alice In Chains und Black Label Society beheimatet waren. Die Jungs um den charismatischen Frontman Christian Hede Madsen gaben alles und konnten das Publikum mit heftig rockenden und kompakten Songs recht schnell auf ihre Seite ziehen. Wenn Christian Hede Madsen dann doch mal psychedelisch in Soli-Gefilde abdriftete, sorgte der richtig gute Bassist Torben Wæver Pedersen für einen fetten Teppich und druckvollen Sound.
[Dajana] Bliebe zu erwähnen, das PET THE PREACHER im April ihr Zweitwerk The Cave & The Sunlight veröffentlicht haben, das im Übrigen ein fantastisches Cover hat (auf Vinyl einfach nur großartig anzusehen). Selbige Künstlerin (Emy Rojas aus der französischen Grafik-Schmiede Arrache Toi Un Oeil) hat auch die Band-T-Shirts entworfen – ein absolutes Must-Have. Großartig! Oh, großartig war die Band natürlich auch. Als Frontman Christian Hede Madsen sein Shirt auszog, um sein verschüttetes Wasser aufzuwischen, hatte er eigentlich schon gewonnen ;)
Setlist: I'm Not Gonna, Let Your Dragon Fly, Fire Baby, Remains, The Devil's Door, Kamikaze Night, What Now
[BRT] Die AC/DC Fans von :: '77 :: gaben danach so dermaßen Gas, das einem Angst und Bange wurde. Gitarrist LG Valeta tobte wie ein von der Tarantel gestochener Irrer über die Bühne, was ich in der Form echt noch nicht gesehen hab. War natürlich Bühnenshow-mäßig fast nicht zu toppen, wenn nicht die beiden neuen Milchbubis an der Rhythmus-Fraktion gewesen wären, die irgendwie deplaziert wirkten. '77 haben richtig Spaß gemacht, konnte man sich super anschauen, täuschten aber nicht darüber hinweg, das ich irgendwie nicht noch eine weitere AC/DC-Worshipper Band brauche…
[Dajana] Nun ja, aller Anfang ist schwer. Wie hast du denn ausgesehen, als du zum ersten Mal öffentlich Gitarre gespielt hast? ;) Die beiden Neuzugänge bei ’77 werden das schon noch gebacken kriegen… Und als ordentlicher Festivalgänger kannte ich die Bühnenshow von ’77 natürlich schon :P (das war nochmal n Zaunpfahl Bert).
[BRT] Treffer versenkt… ;-)
Setlist: We Are ’77, High DB’s, Maximum Rock’n’Roll, Down & Dirty, Things, Less talk, Stay Away, Your Game’s Over, Bag Smoker Pic
[BRT] Auch wenn man Angst haben musste, das :: AUDREY HORNE :: da kaum noch einen draufsetzen können würde, gaben die Jungs alles… und siegten.
[Dajana] Tun sie doch immer ;)
[BRT] Die Gitarristen tobten über die Bühne, Frontman Toschi’s Kopf war wieder knallrot und kurz vor dem Platzen und insgesamt strahlten die Bergener eine Spielfreude aus, von der sich einige Bands reichlich Scheiben abschneiden sollten. Was die Jungs an Energie ausstrahlen ist einfach unglaublich. Wenn man dazu noch einen Haufen Hits am Start hat, oder auch einfach nur Songs die Laune machen, wer kann da noch wiederstehen?
Die Songs von Youngblood (wer kann sich schon Krachern wie Redemption Blues oder There Goes A Lady entziehen???) sind live immer noch eine Macht! Die Songs des etwas blasseren Nachfolgers Pure Heavy funktionieren live zwar besser als auf CD, aber zumindest sollten die Jungs drüber nachdenken, nächstes Mal wieder eine etwas längere Pause in Sachen Songwriting zu nehmen, denn Pure Heavy klingt immer noch ein wenig wie ein Schnellschuss.
[Dajana] Ja, ich muß gestehen, ich habe auch so meine Schwierigkeiten mit dem neuen Album, was aber keineswegs die Livequalitäten von AUDREY HORNE in irgendeiner Weise schmälert, noch den großartigen Abend. Nur ein bisschen Wehmut beim finalen Rausschmeißer Blaze Of Ashes. Tatsächlich hat das NH Team scheinbar grad nen Lauf: drei Konzerte mit jeweils drei Bands und allesamt durch die Bank einfach großartig! Yup, that’s it!
Setlist: Wolf In My Heart, Holy Roller, Youngblood, There Goes A Lady, Volcano Girl, Out Of The City, Tales From The Crypt, Pretty Little Sunshine, Into The Wild, Show & Tell, This Ends Here, Straight Into Your Grave // Redemption Blues, Waiting For The Night, Blaze Of Ashes
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