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GODSIZED

 

2011-03-22 DE – Köln - Live Music Hall

Die buchstäbliche Verkörperung von Hard Rock und Metal: Zakk Wylde! Zakk Wylde... war Ozzy Osbourne, Zakk Wylde ist BLACK LABEL SOCIETY und eigentlich sind BLS bzw. Zakk die besseren Osbournes ;) Wie auch immer, auf dem achten Album Order Of The Black, im letzten Sommer veröffentlicht, lassen es BLACK LABEL SOCIETY gehörig krachen, und nun will dieses Album auch in Europa live vorgestellt werden. Knapp 3 Wochen nehmen sie sich dafür Zeit, fast immer vor ausverkauftem Hause. Mich zieht es am letzten Tourtag nach Köln, um mir die Live Music Hall mit 1500 anderen Fans zu teilen ;)

:: Fotos ::

Die Regularien sind diesmal nicht ganz so streng, so dass ich alles entspannt angehen kann. Aber neugierig bin ich schon, da ich beide Bands noch nie live gesehen hab. Über :: GODSIZED :: gibt es nicht viele Infos. 2006 gegründet, haben die Briten 2 EPs veröffentlicht und suchen nun ein Label, um endlich richtig loslegen zu können. Beide EPs wurden bis auf einen Song gespielt, dazu ein vermutlich brandneues Stück. Gitarrist Neil Fish, Truckercap und Cowboystiefel = Rocker, hat eine höchst interessante Spieltechnik drauf, während meine Gedankengänge zu Bassist Gavin Kerrigan mal gar nix mit Musik zu tun haben ;) Beide agieren ausgesprochen lebhaft auf der Bühne und kommunizieren auch mit dem Publikum. Sänger und Gitarrist Glen Korner ist da eher introvertiert. Immerhin stellt er seine Band vor und sagt die Songs an. Generell atmen GODSIZED pures Südstaatenflair, optisch (stämmig, bärtig, langhaarig) wie musikalisch: Southern Rock mit ordentlich Druck, Power und Groove versehen. Geile Sache das! Schon alleine der Opener Walking Away ist der Hammer! Was für ein staubig-doomiges, whiskeygetränktes Groovemonster! Macht Laune, kommt gut an, mehr davon! Dem Drummer Effon wird beim letzten Stück als Tourabschluss-Gimmick dann noch genüsslich das Kit häppchenweise auseinandergenommen, während eben noch seinen Part zu Ende spielen muss ;)
Setlist: Walking Away, The Phoney Tough & The Crazy Brave, Fight & Survive, No Repreve, Brothers In Arms, The Last Goodbye, Bleed On The Inside, Head-Heavy

Halbe Stunde Umbauzeit, schwarzer Vorhang, die Stunde schlägt für :: BLACK LABEL SOCIETY :: In den ersten Reihen gibt es reges Gedränge, jeder will vorne stehen. Das Durchschnittsalter ist hoch, klasse, ich fühl mich wieder jung *lach* Und es lassen sich recht viele Hells Angel-Anhänger sehen…
Und los geht’s: ganz alt und ganz klassisch mit The Beginning… At Last, vom 99iger Debüt Sonic Brew. Die LMH flippt umgehend aus und huldigt dem Meister. Der fühlt sich sichtlich wohl, verlangt aber auch keinen Deut weniger. Nach Overlord gibt es ein Pianosolo und In This River in Gedenken an Dimebag Darrel. Ja, da gibt’s Gänsehaut. Da ich zu dieser Zeit aber bereits wieder hinten steh, mit dem Hintern an der Rückwand der LMH, sehe nix. Gar nix. Einige Fans verlassen aus genau diesem Grund bereits das Konzert wieder. Wenn Zakk Wylde auf sein Podest steigt, dann kann man einen Blick erhaschen, sonst bleibt da nur Type O Negative Drummer Johnny Kelly. Generell muss ich sagen, das die BLACK LABEL SOCIETY Show an sich schon geil war, aber auch sehr routiniert ablief, teils schon stereotyp und bezüglich Zakk auch sehr selbstverliebt. Das der Mann Gitarre spielen kann weiß jeder, sein endloses Gegniedel, insbesondere beim 10 Minuten-Solo ging dann irgendwann nur noch auf die Nerven. Die Partystimmung war jedenfalls dahin. Ich muss gestehen, dass ich nicht wirklich befriedigt das Feld geräumt habe. Vielleicht beim nächsten Mal, wenn ich mehr als nur 3 Lieder sehen kann…
Setlist: The Beginning… At Last, Crazy Horse, What’s In You, The Rose Petalled Garden, Funeral Bell, Overlord, (Pianosolo), In This River, Fire It Up, (Guitar Solo), Godspeed Hellbound, The Blessed Hellride, Suicide Messiah, Concrete Jungle, Stillborn

 

story & pics © Dajana