[Dajana] Um es gleich vorweg zu nehmen: das war großartig! Nein, das war einfach… umwerfend! Noch letzte Woche hatten wir solch ein fantastisches Konzert, bei dem jede der drei Bands unglaublich gut war und wir darüber philosophierten, wie selten sowas doch sei. Und nur knapp eine Woche später wiederholt sich solch rare Begebenheit :) Das macht mir Angst. Heißt das jetzt, das die kommenden Wochen und Monate nichts Gutes auf dem Konzertsektor mehr zu bieten haben?
[BRT] Mal mal nicht irgendwelche Szenarien an die Wand ;) Drei geile Bands haben die Messlatte sicherlich verdammt hoch gelegt, aber ich erwarte in diesem Jahr noch ein bisschen watt an guter Mucke und geilen Live-Shows. Das hier war großartig, aber das war auch sicherlich ein wenig der unglaublich positiven Musik geschuldet...
:: Fotos ::
[Dajana] Wie dem auch sei. Auch an diesem Abend hatte ich so meine Befürchtungen, was den Besucherzuspruch angeht. BIGELF sind eine gnadenlos geile Liveband aber keine, die mal eben Clubs füllt, zumal es zwei mir bis dato unbekannte Bands im Vorprogramm gab. Nun denn, nach einem feurigen Abendmahl ging es ins • FZW •. Let the magic beginn… ;)
[Dajana] Naja… erstmal mit Verzögerung. Beim Einlaß - da war noch Soundcheck - und beim regulären Start. Die New Yorker Alternative Rocker :: JOLLY :: waren mir, wie bereits erwähnt, bis dato unbekannt und ich hatte vorher auch nicht die Zeit gefunden, mich wenigstens zu informieren. Das hat aber auch den Vorteil, daß man sich völlig unvoreingenommen auf eine musikalische Entdeckungsreise begeben kann ;)
[BRT] JOLLY hatte ich schonmal in Köln als Vorband der grandiosen Riverside gesehen, auch dort konnten sie überzeugen. Ihr Set im FZW war jedoch deutlich knackiger und rockiger, als ich es in Erinnerung von dem Köln-Gig hatte. Die Mischung aus zeitgemäßem New Artrock und Alternativ-rockigen Klängen machte sich auf jeden Fall gut als Anheizer. Die Jungs hatten Spaß und brachten das auch sehr gut rüber.
[Dajana] Yep, das war recht ruppig, mit einer dezent wahnsinnigen, ein wenig an Devin erinnernden Schlagseite ;) Mochte ich sehr! JOLLY konnten durchaus überzeugen… Aber keineswegs darauf vorbereiten, was als nächstes kommen würde…
[Dajana] Denn dann fiel mir echt die Kinnlade runter. Und ich war nicht die einzige! Das war schon recht putzig anzuschauen, wie die Augen rundum immer größer wurden und die Gesichtszüge langsam entgleisten *lach* Großartig! Sowas wie :: BEND SINISTER :: hat aber auch bisher keiner der Anwesenden erlebt. Die kanadische Band aus Vancouver zu beschreiben und damit das Phänomen zu erklären ist allerdings… unmöglich… Hilfe, BRT, bitte übernehmen Sie!
[BRT] Oha, hihi… Im rasanten Tiefflug durch die die Siebziger würde ich sagen. Ein tanzbarer Cocktail aus Queen, Rocky Horror Picture Show, ein wenig Funkadelic und Parliament, ne deftige Portion Hardrock und eine leichte Prise Prog explodierten völlig unerwartet auf der Bühne. Und das auch noch mit einem völlig überzogenen Outfit das einem die Tränen kamen. Hier wurde Groove definiert, denn ganz schnell war fast das komplette Publikum in Bewegung und man sah jede Menge glückliche Gesichter & wackelnde Ärsche. Sicherlich waren BEND SINISTER eine der besten Vorbands, die man seit langer, langer Zeit bewundern durfte, meinte auch Kollege Arne...
[Dajana] DAS Outfit! Hahaha, ja, so stell ich mir kanadische Trapper und Waldläufer aus dem letzten Jahrhundert vor. Dazu passte die Musik ja auch irgendwie ;) Musikalisch präsentierte man Songs vom aktuellen Album Animals und dem Vorgänger Small Fame (2012). Unglaublich… Der Hammer!... Mir fehlen die Worte…
Setlist: Thunder And Lightning, Hot Blooded Man, Don’t You Know, Man Of Faith And Virtue, Things Will Get Better, Teacher, Black Magic Woman, It Will Never End, Best Of You
[Dajana] :: BIGELF :: hatten es danach sicherlich nicht ganz einfach. Selbst nicht mit solchen Trümpfen wie Mike Portnoy am Schlagzeug und John Wesley an der Gitarre. Und obwohl sie mit The Evils Of Rock’n’Roll vom meiner Meinung nach besten BIGELF-Album Cheat The Gallows starten, gestaltete sich der Anfang… zäh. Das lag zum einen an Sound- und Technik-Problemen bei Damon Fox‘ Orgel/Melotron/Moog-Maschinerie (was auch zu der dezenten Verzögerung geführt haben dürfte) und zum anderen an dem noch etwas unsicheren Auftreten Band. Ich schätze, viel mit Portnoy und Wesley geprobt haben BIGELF im Vorfeld nicht. Aber so nach und nach spielten sich BIGELF in Fahrt und nahmen das Publikum dabei mit. Mike Portnoy wurde frenetisch bejubelt und angehimmelt, was Damon Fox sichtlich unangenehm war. John Wesley hingegen blieb ziemlich unscheinbar in seiner dunklen Ecke. Ein Knaller des Abends war sicherlich der Part von Damon Fox‘ Sohn Baron am Schlagzeug bei Money Machine, der sich kein bisschen vom großen Meister einschüchtern ließ und im Übrigen seinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten ist.
[BRT] Woah, sicherlich hatten es BIGELF nach Bend Sinister etwas schwerer die Leute noch mal in Bewegung zu versetzen, aber nach kurzer Anwärmphase rockten auch BIGELF das Haus, groovten sich ebenfalls par force durch die Siebziger und machten einen Heidenspaß, auch wenn BIGELF -Frontman Damon Fox ein wenig ernst auf der Bühne wirkte. Dennoch, ein Fan der Musik der Siebziger Jahre dürfte an BIGELF nur schwerlich vorbeikommen… Geile Show, tolle Songs und eine Menge Charisma… Perfekt!!!
Setlist: The Evils Of Rock’n’Roll, Madhatter, Pain Killer, Hypersleep, Alien Frequency, Vertigod, Money Machine, Edge Of Oblivion, ITM, Money It’s Pure Evil, Counting Sheep // Incredible Time Machine, Blackball
[Dajana] Ein großartiger Abend mit drei extraordinär geilen Bands. Perfekter Ausgleich für einen stressigen Tag ;)
[BRT] Dem kann ich mich nur anschließen, ein Abend, von dem man an tristen Herbstabenden noch zehren kann. Super! Ich verlange eine Wiederholung und eine Headliner Tour von BEND SINISTER.
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