Lacrimosa
- Schandmaul - The Crüxshadows - [:SITD:] - Spetsnaz - Assemblage
23 - Heimaterde - Reaper - Schelmisch - Solitary Experiments
::
Fotos ::
[Cal]
Mit Rob Zombie als Pausenbeschallung zum wach werden ging es um
12 mit :: SOLITARY
EXPERIMENTS :: am Tag 3 weiter. Und ich wurde Zeuge
desselben Phänomens vom Vortag: Die Brandenburger krachten
mal so richtig rein und das Fußvolk honorierte das mit üppiger
Anwesenheit und ebenso ausgelassener Tanzfreude.
Setlist: No Surrender, Delight, Road To Horizon, Rise
And Fall, Pale Candle Light, Seele bricht
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[Cal] Man
muss bei diesem Festival mal ganz klar sagen... den meisten Zuspruch
hatten jeweils die Mittelalterbands! So auch ::
SCHELMISH
::, die trotz der frühen Stunde wirklich alles
von den Beinen holten, was anwesend war. Rimsbold von Tiefentann
sprach, das Publikum sprang ;) Buchstäblich! Und mit solch
einer Energie... das war kaum zu glauben. Auch der Rest der 7-köpfigen
(Rock)Band fegte wie Derwische über die Bühne, animierte
sich selbst und das Publikum zu körperlichen Höchstleistungen.
Höhepunkt der SCHELMISH Show war sicherlich die unglaubliche
Verwandlung von Luzi das L. in Daphne. Mit einem zum Schreien
komischen Outfit angetan legte Luzi... ähm... Daphne nen
astreinen Striptease an der Stange hin! Grandios! Das Publikum
kriegte sich gar nicht mehr ein!
Setlist: Das Moor, Der Narr, Rotta, Kreuzzug Gegen Die
Verlogenheit, Die Marionette, Der Letzte Kuss, Tanz Mit Mir, Wir
Werden Sehen
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[Kerstin]
Nach den grauenhaften The Crow Bemalungen der CD Werbung stellte
ich mich auf ein genauso grauenhaftes Konzert ein und wurde positiv
überrascht. :: REAPER
:: rummsten richtig rein und sammelten schnell Pluspunkte
beim Publikum dank des sympathisch rüberkommenden Vasi. Die
Showeinlagen des Keyboarders waren auch lustig anzuschauen. Mann,
war der breit...
[Cal] Boah, ich hab im Fotograben fast nen Herzinfarkt
gekriegt, die Bässe haben einen förmlich weggeblasen
;) Und laut war’s, hat richtig auf der Haut gekribbelt.
Key-Whiz Gregor war so dermaßen am Ausflippen, dass er doch
glatt seine Tasten runtergehauen hat. Hatte er aber auch genauso
schnell wieder oben, ohne Soundlücke... klingt nach Playback.
Vasi ließ ebenfalls nix anbrennen und fegte über die
Bühne. Lediglich Alex legte mehr Gelassenheit an den Tag
;) Oh, und Ronan war natürlich mal wieder da und servierte
Bier ;)
Setlist: Angst, Execution Of Your Mind, Robuste Maschine,
Twisted Trophy Hunter, X-Junkie, She Is A Devil And A Whore
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[Kerstin]
:: HEIMATERDE
:: erwiesen sich als totaler Schuss in den Ofen! Tempelritter
mit stilechtem Firlefanz und nicht einzuordnender Elektro geht
mal gar nicht. Da haben HEIMATAERDE eine echte Nische gefunden
und können von mir aus auch dort bleiben. Mittelaltermucke
ist schon unerträglich und wenn man das dann noch mit Elektro
mischt, treibt man die Leute einfach zum nächsten Bierstand.
Eigentlich hatte ich mir von der Band einiges mehr erhofft und
war dementsprechend enttäuscht.
[Cal] *lol* Jau. Mittelalterritter in voller Montur auf
dem Techno-Trip? Hatte ebenfalls echt Probleme, das Visuelle mit
dem Akustischen übereinander zu kriegen ;) Aber sie scheinen
beliebt zu sein, denn der Zuspruch vom Publikum war groß.
Setlist: Intro, Der Verfall, Vater, Gib mir, In alle
Ewigkeit, Heimaterde, Sie zerrt an mir, Lebloser Körper Ritter
auf dem Boden
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[Daniel]
Noch etwas vom nebulösen künstlerischen Konzept hinter
Heimaterde verwirrt, sollten sich spätestens mit den ersten
Takten von :: ASSEMBLAGE
23 :: die Nebel wieder lichten. Futurepop wie er
schnörkelloser nicht sein kann, tönte in lieblichen
Melodien von der Bühne und verzückte die tanzende Meute
vor der Bühne. Die ewigen Nörgler werden sagen, dass
sich doch alle Songs gleich anhören und in den letzten Jahren
keine wirkliche Weiterentwicklung im Sound von Tom Shears Projekt
stattgefunden hat. Egal! Der Herr ist zwar live stimmlich immer
etwas neben der Spur und hatte zudem noch beim ersten Song mit
der Technik zu hadern, aber eines muss man ihm lassen - er hat
ein todsicheres Gespür für Melodien, die einem ein zufriedenes
Lächeln ins Gesicht zaubern und die Zeit wie im Fluge vergingen
ließen. Prädikat: Einfach nur schön und dabei
auch noch tanzbar. Was will man mehr?
Setlist: Binary, Naked, Opened, Sorry, Drive, Document,
Let The Wind Erase Me, Disappoint
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[Cal]
Mal so zwischendrin gab es ne nette Flugshow-Einlage. Eine Propellermaschine
übte einsam Loopings am Himmel. Hat man schließlich
nicht alle Tage so was ;)
[Daniel]
Wie gewohnt lieferte das Schwedische EBM-Duo ::
SPETSNAZ
:: exakt das ab, was von ihm erwartet wurde: straighter
EBM mit ordentlich Wumms und Aggression dahinter. Frontmann Pontus
mimte im Spanien-Shirt den Hardcore Hooligan und Drummer Stefan
zeigte stolz seinen Perfect Body, in dem er wie immer zu
diesem Song sein Shirt lupfte und den Blick auf seine stolze Wampe
freigab. Die neueren und etwas gemäßigten Songs kamen
beim Publikum nicht ganz so gut an wie die Klassiker Apathy
oder On The Edge. Insgesamt fehlt es dem Duo an Überzeugungskraft
und Bühnenpräsenz, die Energie zu 100 % von der großen
Bühne bei Tageslicht auf das Publikum zu übertragen.
[Cal] Nun ja, was soll ich sagen... die gerne als Nitzer
Ebb für Arme verschrienen SPETSNAZ legten einen arschgeilen,
aggressiven und absolut in die Beine gehenden Gig hin. Der Sound
war so heftig, das die Bretter über dem Kanalboden förmlich
vibrierten. Arschgeil! Das schafft nicht mal n Bezahl-Ruckelbett
in nem billigen Motel ;) Das Ganze war aber mal um Längen
besser als Nitzer Ebb am Vortag!
[Daniel] Das kann ich so nicht unterschreiben! Schau Dir
mal SPETSNAZ in einem kleinen Club an, dann weißt
Du, wie eine schweißtreibende EBM-Show auszusehen hat. Auf
großen Bühnen verpufft ein Großteil der Energie.
Pontus hat einfach nicht das Format und die Bühnenpräsenz
eines Douglas McCarthy, dem mit Abstand besten Frontmann im Electro-Bereich.
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[Daniel]
Irgendwie haben mich :: [:SITD:]
:: bei ihrem Heimspiel nicht so recht vom Hocker gerissen.
Professionell spulten sie vor vielen Fans ihr Programm ab. Die
Stimmung war etwas besser als bei Spetsnaz, aber keinesfalls überschwänglich.
Dennoch tanzte die komplette Meute vor der Bühne zu den atmosphärischen
Electrosounds der Ruhrpöttler, die von neueren Songs wie
Stammheim über Laughingstock, Richtfest,
Rose Coloured Skies bis hin zu ihrem ersten großen
Hit Snuff Machinery natürlich ordentlich Futter für
die tanzwütige Masse im Gepäck hatten.
[Cal] Mit [:SITD:] stand dann schon die dritte Band
von Accession Records auf den Brettern, natürlich mit Labelboss
und Diary Of Dreams Mastermind Adrian Hates im Hintergrund, der
mit den Auftritten seiner Schützlinge zufrieden gewesen sein
dürfte ;)
Setlist: Herbsterwachen, Stammheim, Rose Coloured Skies,
Lebensborn, Suffering In Solitude, Laughingstock, Richtfest, Snuff
Machinery
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[Cal] Rogue
ist :: THE
CRÜXSHADOWS :: und THE CRÜXSHADOWS
is Rogue! Einfache wie zutreffende Formel. Bekannt für ihre
unermüdliche Fannähe hat sich die Band einen schon fast
legendären Ruf aufgebaut und fühlt sich scheinbar in
Deutschland sehr heimisch ;) 2008 gibt es die Band im komplett
neuen Line-up, diesmal mit 2 Violinisten an Bord, plus neuer Gitarristin,
die noch etwas verkrampft aus der Wäsche schaute und ansonsten
wohl gerne wie Lynz von Mindless Self Indulgence agieren möchte,
aber nichtsdestotrotz eine tolle Show hinlegte und ein echter
Hingucker war. Die Keyborderin ist schon ein bisschen länger
dabei, auch eine der beiden Tänzerinnen (Jessica Lackey),
deren neue Kollegin auch ihre Schwester hätte sein können,
so ähnlich sehen sie sich. Tausendsassa Rogue kam wie üblich
quer durchs Publikum auf die Bühne, kletterte an und auf
allem herum (obwohl aufgrund des starken Windes fast gar nix mehr
da war) und stand auch sonst keine Minute still. Sein Gesang klang
ungewohnt ausgewogen, trotz all der Faxen, was sich erklärte,
als der Sound mal ganz weg war. Klang nach Vollplayback. Hmmm...
Fix aus den Fehlern gelernt, wurde das Playback zurückgefahren
und Rogues Krächzgesang war wieder da ;) Nicht schön
aber charismatisch ;) Wer noch nicht genug hat, die Truppe tingelt
noch um die europäischen Festivals herum durch die Clubs.
Setlist: Intro, Immortal, Foreverlast, Sophia, Dragonfly,
Deception, Marilyn My Bitterness, Winterborn, Happy Birthday
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[Cal]
Mittelalter Rock die Zweite! Was Schelmish vorgelegt hatten, wurde
nun amtlich getoppt! :: SCHANDMAUL
:: waren das Highlight des dritten Festivaltages. Das
Amphi tobte wie verrückt. Mit 10 Minuten Verspätung
und einer riesige Lichtanlage, die bei der Sonne komplett zur
Bedeutungslosigkeit verkam, erzählte Thomas Lindner immer
wieder witzige Geschichten (seid vorsichtig mit Kleiderbügeln,
auch diese können schmerzen *lol*), spielte die Leute in
der Arena gegen die "faulen Säcke" auf den Rängen
aus („so wie ihr da sitzt, sitz ich auf dem Klo“)
und erklärte dem Publikum, wie ein richtiges Schlagzeug auszusehen
hat. Gab ja an diesem Tage nicht so viele zu sehen ;) Besonderer
Hinkucker waren sicherlich die beiden Mädels Anna Katharina
und Birgit mit ihren Instrumenten, aber auch sonst kam die Band
ungemein sympathisch rüber, rockte das Amphi mit Songs des
aktuellen Albums Anderswelt (zur Hälfte) und
den Hits quer Beet durch die Diskografie :) Hat Spaß gemacht!
Setlist: Herren der Winde, Leb, Lichtblick, Wolfsmensch,
Das Tuch, Die letzte Tröte, Missgeschick, FiddleFolkPunk,
Frei, Gebt 69, Letzter Tanz, Walpurgisnacht, Dein Anblick
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[Cal]
Bevor der Headliner ein fantastisches Festival beschließen
sollte, gab es ein paar Worte vom Veranstalter, der sich bei allen
für das tolle Festival bedankte und im Gegenzug mitteilte,
das es ein BLACKFIELD FESTIVAL 2009 geben wird, Ende Juni
und mit ASP und VNV NATION als Headliner an 2 Festivaltagen.
Ich wette Ronan Haris hat den Vertrag an Ort und Stelle gemacht
;) Und ich denke, Diary Of Dreams dürfen wir im nächsten
Jahr auch erwarten ;)
[Daniel]
Mit :: LACRIMOSA
:: sollte die erste Auflage des Blackfield Festivals
ihren besinnlichen Ausklang finden. Nach der viel umjubelten locker
spaßigen Show von Schandmaul mit viel Interaktion zwischen
Bühne und Publikum sind LACRIMOSA schon ein etwas
anderes Kaliber. Dank einer perfekten Inszenierung der meist überlangen
Songs durch Videoeinspielungen im Hintergrund und zu einem stimmigen
Gesamtsound beitragenden, gestandenen Metal-Musikern in der Band,
wussten sich der etwas unnahbare Tilo Wolff und seine Partnerin
Anne Nurmi perfekt in Szene zu setzen. So lauschten vor der Bühne
und auf den gut besetzten Rängen viele interessierte Gesichter
Klassikern wie Komet, Alles Lüge oder Lichtgestalt.
Zu Every Pain Hurts begab sich der Sänger hinter die
Synthies und überließ Anne Nurmi das Rampenlicht. Ein
sicherlich gelungener, Headliner-würdiger Abschluss eines
tollen Festivals, auch wenn LACRIMOSA natürlich die
Meinungen spalten und so mancher (Electrofan) sicherlich vorzeitig
das Gelände verlies.
[Cal] *g* Dafür haben wir aber am Auto mit Glühwürmchen
spielen können… ;) Sicher, die Show war fantastisch,
aber ich mochte weder den Gesang, noch die Musik so richtig, ging
mir irgendwie ab… hm.
Setlist: Intro (Lacrimosa Theme), Komet, Schakal, Alleine
zu zweit, Satura, Kelch der Liebe, Not Every Pain Hurts, Alles
Lüge, Letzte Ausfahrt, Der Morgen danach, Lichtgestalt
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