VNV
Nation - Diary Of Dreams - Project Pitchfork - Zeraphine - Rotersand
- End Of Green - Fetisch:Mensch - Destroid - Staubkind - Kloq
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Fotos
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Mit We’re
Just Physical eröffneten ::
KLOQ
:: den mittäglichen Reigen. Die Briten kenn ich
seit den Neuwerk Festivals und haben mich seinerzeit extrem begeistert.
Oz Morsley wusste auch hier die noch nicht ganz so zahlreich Anwesenden
in Schwung zu bringen. Das Ganze kam Live natürlich wieder
eine ganze Ecke knackiger über die Bühne, als man das
von CD gewohnt ist, was dem Sound aber auch wirklich gut tut.
Mehr noch Sänger Greg Cumbers: Kleiner Mann ganz groß.
Auffällig war die Annäherung am Gesangsstil von Doug
McCarthy. Ok, die kennen und mögen sich, da gab’s auch
schon ne Split mit Nitzer Ebb, aber vom Gesang her hat Cumbers
doch ein bisschen nachgelegt ;) Mit dem Smasher Push
It ist dann auch schon wieder Schluss. Kurz, aber guuut! ;)
Setlist: We’re Just Physical, You Never Know,
I Never Said, Move Forward, Push It
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STAUBKIND
:: waren anschließend Neuland für mich.
Deutschsprachiger Gothic Rock mit Tiefgang aus Berlin. Angenehme
Stimme, Melancholie aber kein Kitsch, kein Gesäusel. Wirklich
gut. Sänger Louis Manke ist übrigens auch Gitarist bei
Terminal Choice. Das letzte Album Zu Weit hat schon
Staub angesetzt (2007), aber was Neues gab es hier nicht.
Setlist: Intro, Halt Mich, Königin, Viel Mehr,
Dein Engel, Zu Weit, Schlaflied, Erinnerung, Ein Traum, Mein Herz
Auch ::
DESTROID
:: ist mir seit Dezember 2008 ein Begriff. Tausendsassa
Daniel Myer (Haujobb, Architect) steht mit Ribi (hatte der ein
Karl Marx T-Shirt an? ;)) aber allein auf der Bühne. Diesmal
gibt es keine (Live)Verstärkung. Ist auch nicht wirklich
nötig, hätte nur optisch besser zur großen Bühne
gepasst ;)
Setlist: Soul Asylum, Bird Of Prey, Revolution, Judgement
Throne, Friend Or Foe (The Betrayal), Ruins, Let Me Leave, Mourn,
Run And Hide, Bonewhite Light
Vorneweg sollte
ich erwähnen, ich hab Oswald Henke noch nie live gesehen.
Weder mit Goethes Erben, noch im Theater oder bei einer seiner
Lesungen. Ich hatte also keine Ahnung was mich erwarten würde,
als :: FETISCH:MENSCH
:: auf die Bühne kam. Theater... der Auftritt
kam mir wie eine schlecht inszenierte Komödie vor, mit wild
rezitierten Texten und einen theatralisch in Raserei verfallenden
Oswald Henke im Nussknackerjäckchen, der auch schon mal auf
sein Texttischchen sprang und sich dort... verrenkte. Das hatte
schon was unfreiwillig Komisches. Der Songaufbau der einzelnen
Stücke schien immer demselben Muster zu folgen und wurde
schnell monoton. Was die lyrische Eleganz und Poesie seiner Texte
betrifft, kann ich mir hier kein Urteil erlauben, dazu muss ich
mich damit erst eingehender beschäftigen. Heiter sind sie
jedenfalls nicht. Eher kontrovers. Ja, kontrovers ist er allemal,
der Oswald.
Ein ähnlich
unfreiwillig komisches Bild liefern anschließend
:: END
OF GREEN :: Das Ende der Hoffnungen ist der Beginn
der Langeweile. Die Stuttgarter rockten sich zwar den Arsch ab
und bringen reichlich Bewegung auf die Bühne, was aber vom
Sänger postwendend konterkarikiert wurde. Schwabbelmäuschen
Michelle Darkness ist ja so was von eine Trantüte... Der
hat wohl vor der Show reichlich tief ins Valiumfläschen gegriffen,
stand wie angenagelt hinter seinem Mikro und versuchte einen auf
lasziv und cool a la Ville Valo zu machen. Ging voll nach hinten
los. Immerhin passte sein Mützchen zum Wetter. Da hatte ich
doch einiges mehr erwartet *gähn*
Setlist: Pain Hates Me, Dead City, Killhoney, Cure My
Pain, Demons, Sick One, Drink Myself To Sleep, Hurter, These Roads,
She's Wild, Death In Veins
Als hätten
:: ROTERSAND
:: meine Gebete erhört… war nu endlich Schluss
mit dem Müßiggang. Der sanfte Riese aus Gelsenkirchen
spielte zum Tanzen auf und die nun proppevollen Ränge sowie
die Arena des Amphitheaters rockte. Wie verrückt. Was für
ein Anblick. ROTERSAND ging ungemein in die Beine. Sänger
Krischan tanzte auf der Bühne und sprühte nur so vor
guter Laune. Dem konnte man sich einfach nicht entziehen, zumal
Krischan bei Lost mal eben ins Publikum sprang... ihr wisst
schon... Tanzkontrolle. Die Security hinterher. Zum Glück
kann man den Mann ja nicht aus den Augen verlieren ;) Tolle Show!
Setlist: Electronic World Transmission, Almost Violent,
Lost, Dare To Live, First Time, I Cry, Exterminate Annihilate
Destroy, Undone
Danach schlug
das Valium wieder durch. Gab es im letzten Jahr die Dreadful Shadows
(was ein Highlight war) und Solar Fake auf dem BLACKFIELD FESTIVAL,
durfte Sven Friedrich auch in diesem Jahr wieder ran, diesmal
mit :: ZERAPHINE
:: Die gleiche Stimme, die ewig gleichen Posen, die
gleiche Musik, verzweifelt darum bemüht an die Größe
der Shadows heranzureichen. Vergeblich. Irgendwie sprang hier
kein Funke über. Auch nicht bei den zwei neuen Songs I
Will Be There und Louisa, die zum neuen Album gehören,
welches noch 2009 in den Läden stehen soll. Zeit für
ein Bier.
Setlist: Intro, Die Macht In Dir, No More Doubts, Licht,
Be My Rain, I Will Be There, I’ill Follow You, Still, Inside
Your Arms, Louisa, Ohne Dich, Die Wirklichkeit
Wachablösung
bei der Security und... die lassen mich draußen stehen???
Da fehlt mir doch glatt das weiße Bändchen zum Fotopass...
„du kommst hier net rein“... *argghhhhh* Panik, diskutier,
bettel und :: PROJECT
PITCHFORK :: fangen an die Bühne zu rocken.
Drin! *phew* Spilles und seine Jungs präsentieren sich im
Schmuddellook, sehen aus, wie in den Zementmischer gefallen ;)
Es gibt eine Best-Of Mischung an Songs und gleich zu Beginn einen
neuen Track vom aktuellen Album Dream, Tiresias!
Viel sehe ich nicht von der Show, da ich erst mal nach oben zur
Kasse pilgere, um die Sache mit dem weißen Bändchen
zu klären. Gott, was täten wir nur ohne Bürokratie
;) Aber ich höre... Klatschen und Buh-Rufe. Erzählt
Peter Spilles etwa schlechte Witze? Nöö, kleiner (Dezibel)Wettkampf
zwischen Arena und den Rängen ;)
Setlist: Intro, If I Could, God Wrote, Requiem, Revolution
Now, Carrion, Alpha Omega, En Garde, Existence, Timekiller, Conjure,
Rescue
Zum Glück
klärt sich alles fix und nach kurzem Abstecher in die Fressmeile
geht’s runter, um :: DIARY
OF DREAMS :: zu huldigen. Überraschung, Überraschung!
Zuerst taucht Ronan Harris auf, um DIARY OF DREAMS wohlwollend
anzukündigen, dann steht neben Torben Wendt auch Daniel Myer
mit auf der Bühne und hinter den Keys. Tausendsassa... sagte
ich doch ;) Und los geht’s mit The Wedding vom neuen
Album if und... reichlich Soundproblemen. Adrian
Hates klingt irgendwie abgehackt, als hätte sein Mikro ein
Wackelkontakt. Das Mikro von Torben tut es gleich gar nicht. Ähnlich
sieht es bei den Keys aus. Naja, Augen zu und durch ;) Ansagen
zwischen den Songs oder sonstige Kommunikation gibt es nicht,
nur jeweils ein Dankeschön. Adrians Performance war mir ’nen
Tick zu theatralisch, Gaun:A hingegen nonchalant wie immer und
Torben gesellte sich bei The Curse zum Duett nach vorn.
Vier neue Songs waren dabei, davon einer meiner Lieblingssongs
von if :) Der Rest: die üblichen Best-Of Hits.
Gänsehaut-Stimmung bei Traumtänzer, ein vielstimmiges
The Curse und bei Butterfly: Dance rockte das Amphitheater.
Jawoll!
Setlist: Intro, The Wedding, Chemicals, The Chain, King
Of Nowhere, Traumtänzer, Butterfly: Dance, The Curse, Poison
Breed, The Plague, Kindrom
Adrian Hates
revanchiert sich und kündigt ::
VNV
NATION :: an. Wieder Live-Neuland für mich,
auch wenn Ronan ja schon letztes Jahr mit seinem Soloprojekt ModCom
da war und so vom Amphitheater beigeistert war, das er dieses
Jahr unbedingt mit VNV NATION hier spielen wollte. Wie
passend, das just am Freitag das neue Album Of Faith, Power
And Glory veröffentlicht wurde. Perfekte Promotion
;) Und da gibt es eingebettet dann auch gleich vier Tracks von.
Licht mag der gute Ronan nicht und bringt die Fotografen an den
Rand der Verzweifelung, zumal er kaum eine Sekunde stillsteht.
Doch, bei den Balladen (Illusion). Da steht er ganz allein
auf der Bühne, im Spot. Die kommen aber erst vieeel später
*hmpf* Das Amphitheater bietet die maximale Zuschauerzahl auf,
die Ränge sind voll, das Rund auch und wirklich jeder tanzt!
Ein unglaublicher Anblick! Wirklich! Wie wirkt das erst von der
Bühne? Ronan war jedenfalls hin und weg. Dem nicht genug,
versucht Ronan den Fans ein donnerndes „Hello America“
für die anstehende US Tour abzuringen, gefilmt natürlich.
Was soll ich sagen? DAS hat man bestimmt bis Münster gehört!
Hölle war das laut! Fantastische Show, nicht zu überbieten,
ein würdiger Headliner!
Setlist: Pro Victoria, Honour 2003, Sentinel, Epicentre,
Nemesis, Further, Homeward, Chrome, The Great Divide, Illusion,
Precipice, Legion, Tomorrow Never Comes, Beloved // Perpetual
23 Uhr, aus
die Maus. Wir faxen noch ne Weile rum, trinken uns einen, bis
wir alle Leute für unsere Fahrgemeinschaft wieder zusammen
haben. Frisch ist es, aber trocken. Da fällt mir doch noch
n Button ins Auge: „Wo geht’s hier über n Jordan?“
... hahahaha. Schöner Tag, ich freu mich auf morgen.