ASP
- Apoptygma Berzerk - Mesh - Suicide Commando - Letzte Instanz
- IAMX - Faun - Frozen Plasma - Santa Hates You - Dope Stars Inc.
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Fotos
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Überpünktlich
treffen wir wieder im Amphitheater zusammen. Die Wetteraussichten
haben sich entgegen diverser Vorhersagen weiter verschlechtert
und so beginnt das Spiel aufs Neue: Jacke an, Jacke aus, Regencape
drüber und Regencape wieder runter und bei den 5 Minuten
Sonne dazwischen... Sonnenbrand!
Zelten hätte ich nicht wollen... Nun denn... Kaffee, Crêpe
und auf geht’s ;)
Den Anfang
machen die Italiener von :: DOPE
STARS INC. :: die nach eigener Aussage schon lange
nicht mehr in Deutschland gespielt haben. Das Amphitheater ist
noch leer, leerer als gestern bei Kloq, die Cyberpunkrocker nehmen
es gelassen und lassen es krachen. Die Jungs recht klein, irgendwie
typisch italienisch und gleichermaßen putzig wie sympathisch.
Musikalisch waren sie jetzt nicht unbedingt spektakulär,
Spass gemacht hat es trotzdem ;)
Setlist: Theta Titanium, Criminal Intents, Bang Your
Head, Make A Star, 10.000 Watts/Infection 13, Vyperpunk/Beatcrusher,
Digital Warriors
Spilles die
Zweite, nun mit seinem Soloprojekt ::
SANTA
HATES YOU :: Live wurde er unterstützt von
Jinxy und Reaper Livekeyboarder Gregsen. Nein, als Santa kommt
Peter Spilles nicht auf die Bühne (is ja auch noch nicht
Weihnachten...), und auch nicht als Satan. Der Joker muss her.
Passt prima zu seinen Gesichtsverzerrungen ;) Das ging in die
Beine. Hat mir verdammt gut gefallen die Mucke. Es gibt bisher
nur ein Album: You're On The Naughty List (muss
ich haben) und das hat auch schon ein Jahr auf dem Buckel. Gab
es hier mit Rocket Heart eigentlich was Neues zu hören?
Oder gehörte das zu irgeneiner Split, Maxi oder was Unveröffentlichtes?
Setlist: Karoshi, Ego Inc., Sugar & Spice, Rocket
Heart, Feuerball, Pantheon, U’r Fucking It Up
Huuuuh...
Mittelalterband? Nein gar nicht. Denn hier gab es keine Rauf-
und Sauflieder. Ganz im Gegenteil. ::
FAUN
:: setzen auf authentische alte Instrumente und auf
mystische Weisen und originale Sagen, hier insbesondere auf isländische
Sagen. Erinnert mich vom Konzept her an Estampie. Und da war sie
wieder, die Nyckelharpa, die mich schon auf dem Ragnarök
bei der Band Fejd so begeistert hat. Tolles Instrument. Auch was
da sonst so auf der Bühne stand und benutzt wurde. Z.B. so
ne spezielle Flöte, die wie eine Panflöte klingt…
Ich mag so was sehr gerne. Sehr schön!
Setlist: Rosmarin, Wind & Geige, Egil Saga, Iyansa,
Zeitgeist, Rhiannon, Tagelied
Danach rückte
das nächste Tanzkommando an :: FROZEN
PLASMA :: haben ebenfalls ein neues Album namens
Monumentum raus, das promotet werden will. An den
Synth Vasi Vallis, der gestern noch die Knöpfe bei VNV Nation
gedreht hat. Auch Sänger Felix Marc war schon hier. Letztes
Jahr mit Diorama. Manchmal hat man das Gefühl, das hier jeder
für jeden irgendwie Musik macht *lach* Auch Felix sprühte
nur so vor guter Laune, tanzte über die Bühne wie ein
Flummi, feuerte das Publikum an, während Vasi hinten genüsslich
Sekt schlürfte. Keine Tanzkontrolle, Tanz die Revolution!
Übrigens... FROZEN PLASMA gehen im September mit Rotersand
und VNV Nation auf Tour.
Setlist: Intro, The Speed Of Life, Murderous Trap, Tanz
die Revolution, Hypocrite, Warmongers, Irony, Earthling
Tanz!
Das universelle Thema des BLACKFIELD FESTIVALS ;) Auch
:: LETZTE
INSTANZ :: standen dem in nichts nach! Sänger
Holly stand kaum still, ebenso wie sein Bruder Holly D., der wahlweise
sang, tanzte oder Gitarre spielte. Fotografischer Augenschmaus
war natürlich wieder Cellist Benny… mit ner Traube
an Fotografen vor seiner Nase ;) Überhaupt ist die LETZTE
INSTANZ immer ein Garant für eine actionreiche Performance.
Das Amphi tanzte noch immer, oder noch viel mehr ;) Holly animierte
die Fans im Rund gegen die Ränge zu singen, und umgekehrt.
Die Leute waren zwar nicht ganz soooo textsicher, aber rein akustisch
war das wieder der Hammer. Sowas funktioniert auch nur in solch
einem Bauwerk. Das ist es, was eine grandiose Liveband ausmacht:
man geht mit, ob man die Band nu kennt oder nicht, mag oder eben
auch nicht. Wenn die LETZTE INSTANZ einmal anfängt,
kann man sich dem schwerlich entziehen.
Setlist: Mea Culpa & Engel, Flucht ins Glück,
Tanz, Ohne Dich, Mein Todestag, Finsternis, Das Stimmlein, Wir
sind allein
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IAMX
:: ließen sich danach gepflegt Zeit und überzogen
mal happig die Umbaupause. Keine Ahnung warum, auch wenn IAMX
einiges an Zeugs auf der Bühne hatten. So ein güldenes
Pferdchen z.B. ist ja mal schnell dahin gestellt ;) Als Chris
Corner endlich auf die Bühne kam und mit Bring Me Back
A Dog eröffnete, war mein erster Gedanke: An dem ist
ein kleiner Prince verloren gegangen, buchstäblich ;) Extravagantes
Outfit, Absatzschuhe, Performance… Meine erste IAMX
Show übrigens… Noch abgedrehter agierte Keyboarderin
Janine, die auch sang und Gitarre spielte, während bei Gitarist
Dean und Drummer Tom eher der normale Wahnsinn herrschte. Irre
Show. Ich war hin und weg! Für mich definitiv das Highlight
des Tages! Es war nur extrem laut, ein bisschen zuviel des Guten.
Oh, und es scheint, die Band hat ein Faible für rotes Gaffa-Tape,
welches man überall an allen Beteiligten fand: um die Schuhe
geklebt, an den Ärmeln, Bauch, Gitarre, Boxen, Keys…
nur nicht am Pferdchen ;) Natürlich spielten IAMX
dann auch ihr komplettes Set und brachten somit die Stage-Techs
ins Schwitzen, mussten sie hernach doch einiges an Zeit aufholen.
Um 11 ist bekanntlich Schluss, egal wer da grad auf der Bühne
steht. Yep! Grandiose Show sag ich euch! Einfach grandios. Heißt…
noch mehr Geld ausgeben, da fehlen noch ein paar CD’s in
meinem Regal ;)
Setlist: Bring Me Back A Dog, Nature Of Inviting, The
Alternative, Sailor. An I For An I, My Secret Friend, Spit It
Out, Nightlife, Kiss + Swallow
„Bind,
Torture and Kill, Bind, Torture and Kill…” ::
SUICIDE
COMMANDO :: könnten kaum besser ein Konzert
beginnen. Der Song ist so dermaßen aggressiv und dabei tanzbar,
das Fronter Johan Van Roy nur einen Augenaufschlag und eine ausgestreckte
Zunge braucht und das Publikum ist seins. Diabolisch fegte er
über die Bühne und hämmerte dem Amphi seine Songs
um die Ohren. Wer hier nicht tanzt ist tot. Endlich gab es auch
zwei neue Tracks, denn Bind, Torture, Kill is ja
auch schon 3 Jahre alt. Es wird Zeit für was Neues ;) Krachiges
Best-Of Set. Asskicking!
Setlist: Bind Torture, Kill, Menschenfresser (Eat Me),
Conspiracy With The Devil, Dein Herz Meine Gier, Hate Me, Love
Breeds Suicide, Die Motherfucker Die, Cause Of Death: Suicide,
Hellraiser
Nach soviel
Action, ausflippen und tanzen war es wohl an der Zeit für
was Ruhiges, dachten sich :: MESH
:: , hopsten auf die Bühne und waren irgendwie
zum einschlafen. Da zuckte bei mir gar nix. Der Sound war mies,
man hörte irgendwie immer nur ein Instrument. Der Gesang
war dünn und fade. Nöö, Zeit für Essbares
;)
Setlist: Firefly, People Like Me, What Are You Scared
Of?, Everything I Made, Leave You Nothing, Not Prepared, Can You
Mend Hearts, It Scares Me, Petrified, Friends Like These, Crash,
From This Hight
Aber es dauerte
nicht lange, bis die gesamte Meute im Amphitheater wieder auf
Hab-acht-Stellung war. :: APOPTYGMA
BERZERK :: standen als Co-Headliner auf dem Plan.
Gut, auch nach der Clubshow im Februar kann ich mich immer noch
nicht mit dem heutigen Pop-Zeugs der Band anfreunden, aber Festival
heißt ja überlicherweise Best-Of-Shows :) Und ich wurde
nicht enttäuscht. Direkt nach dem Opener Weight Of The
World folgte der erste Klassiker mit Love Never Dies.
Die Fans gerieten regelrecht aus dem Häuschen, ich auch,
denn neben anderen neuren Songs fanden sich nämlich noch
mehr Klassiker und der Rausschmeißer Non-Stop Violence,
bei dem das Publikum natürlich wieder donnernd das "Violence"
mitsang. Die Band ist bester Laune, Stephan Groth wirbelte über
die Bühne, feixt sich einen und Geir macht Faxen hinter seinen
Keys. Gitarist Angel hat nicht mehr den Groth-Gedächtnis-Look
und Drummer Frederik kommt mal wieder unglaublich sympathisch
rüber. Alle haben Spass und sind am Lachen. Yup. Das war
toll!
Setlist: Weight Of The World, Love Never Dies, You Keep
Me From Breaking Apart, In This Together, Deep Red, Starsign,
Shadow, Apollo, Live On Your TV, Until The End Of The World, Shine
On, Non-Stop Violence
Und schon
neigt sich das BLACKFIELD FESTIVAL wieder seinem Ende zu
*seufz* :: ASP
:: karren jede Menge an Licht auf die Bühne, während
wir auf den Rängen einer Kette von chinesischen Ballons hinterher
schauen, die irgendwo in Gelsenkirchen aufsteigen. ASP
ist ein Phänomen, irgendwie. Keiner mag ihn (offiziell) und
trotzdem ist die Gefolgschaft riesig. Ganz zu schweigen vom Erfolg
seiner Veröffentlichungen. Auch ich werd nicht richtig warm
mit ihm, muss ihm aber trotzdem immer wieder Respekt zollen. Die
Texte haben Tiefgang, sie reißen mit, sind sozialkritisch.
Auch musikalisch finden ASP immer die richtige Mischung
zwischen rockender Härte und Besinnlichkeit. Es gab einen
brandneuen Song zu hören. Oh, und am Tag zuvor lief nach
VNV Nation die ASP DVD über den Screen auf der Bühne.
Tja, was soll ich noch sagen? Das Rund war wieder proppevoll,
die Ränge am Tanzen und die Band wurde abgefeiert.
Setlist: Intro, Ich bin ein wahrer Satan, Duett, Kokon,
Wer Sonst?, Werben, Sanctus, How Far Would You Go?, Und wir tanzten,
Denn ich bin der Meister, Schwarzes Blut // Sing Child, Krabat
// Ich will brennen, Biotopia
Und damit
endet die zweite Ausgabe des BLACKFIELD FESTIVALS. Natürlich
nicht ohne Dankesworte des Veranstalters und der Ankündigung
für das BLACKFIELD FESTIVAL 3. Am 12. und 13. Juni
2010 mit Oomph! Als ersten bestätigten Headliner. Ging
wieder alles viel zu schnell. *seufz* Und in bester Kirschmet-Laune
wird man rausgerissen und muss nach hause fahren. Wir sehen uns
nächstes Jahr wieder! So!