Wieder
einmal bot sich die Gelegenheit, ein Konzert mit weniger bekannten
Bands zu besuchen. Ok, das ich ein Fan von Greed bin, ist
kein Geheimnis und diese Band war natürlich auch der ausschlaggebende
Impuls, um der Einladung von Simon Dümpelmann zu folgen, der dieses
Konzert organisiert hatte ( eifrige Leser kennen ihn auch vom
Soundbase Magazin ). Zum anderen hatte ich bisher noch nicht viel
von und über Blood Red Angel gehört - außer dem Namen,
also Zeit mir mal selbst auf die Sprünge zu helfen. Und mit Another
Sick Tribe eröffnete sich mir eine bis dato völlig unbekannte
Band. Los ging es zu recht später Stunde - so gegen 22 Uhr - vor
vielleicht großzügig geschätzten 30 Leuten, und das bei nur 10
Ocken Eintritt... Wo soll das bloß enden mit unserer werten Zuhörerschaft...
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Fotos ::
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Another Sick Tribe ::
Wie
ich schon erwähnte, war mir diese Band bis zu diesem Abend völlig
unbekannt. Also hab ich mir mal gleich den Sänger Andre geschnappt,
um ihn ein bißchen auszufragen. Demnach gibt es die Band seit
bereits 10 Jahren. Besonderes Merkmal ist die mit 4 Leuten recht
umfangreiche Gesangsfront. Was im Umkehrschluß irgendwie sofort
auf Hardcore verweist. Und damit liegt man dann genau richtig.
Die Band hat bisher eine Single (94), eine CD (97) und aktuell
eine Split CD mit Encore veröffentlicht. Eine Split Single ist
in Aussicht. Ansonsten würde man gerne mal auf eine richtige Tour
gehen. Line-up: Andre (vox); Steven (guit); Obo (bass+vox); Kai
(guit+vox) und Hille (drums+vox). Serviert wurde eine recht melodische
Mischung aus Old- und New School Hardcore, was den 4-fach Gesang
ziemlich gut zur Geltung brachte. Die Jungs hatten eine Menge
Spaß und das war deutlich zu spüren. Zwischen den Songs nahm Sänger
Andre sich selbst und die Band auf die Schippe und wartete mit
allerlei lustigen Sprüchen auf.
Setlist:
Born Spastic, Feel It, Circles, Unloved, My Vision, Bullet,
Saturday Massacre, Dreams, Meaningless, Summerstory, Will
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Greed
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Der Geheimtipp schlechtin! Warum die Jungs noch immer keinen Deal
in der Tasche haben, ist mir wirklich schleierhaft. Derzeit spielen
sich die Greedies auf vielen Shows den Arsch ab, so eröffneten
sie letzte Woche für die Emil Bulls in Bielefeld. Nach dem Ausnahme-Debüt-Album
Fractured gibt es nun aktuell die EP Post Human, mit 3 neuen Tracks
und der Prodigy Coverversion Breathe ( siehe Review ). Trotz heftiger
Erkältung des Sängers Dave, legten die Jungs (Holger-bass; Adam-guit;
Daniel-drums) mit ihrer Mischung aus Fear Factory, Pantera und
Machine Head wieder einen gnadenlosen Gig hin. Die neuen Songs
sind noch härter und haben einen gewissen ... ähm ... deathigen
Einfluß ? *lol*. Ansonsten gibt es noch einen Line-up Wechsel
zu vermelden, an der Gitarre wird Tom von George ersetzt, da Tom
vor kurzem zurück nach England gegangen ist.
Setlist: Post Human, Know This, Fractured,
Shockwave, Breathe, The Scars Deep Within, Can I Die Now?
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Blood Red Angel ::
Auch hier muß ich gestehen, das ich von Blood Red Angel nicht
wirklich irgendetwas weiß. Der Name war mir zwar bekannt, aber
gesehen oder gehört hatte ich bisher von denen nichts, was definitiv
an mir selbst liegt, denn die Platten gibt es ja zu kaufen und
die Jungs sind auch nicht gerade selten auf der Bühne zu sehen.
Dafür bekam ich dann auch eine extrem heftige Thrash Show geboten,
die mich so ziemlich aus den Socken gehauen hat. Serviert wurde
eine bunte Mischung aus
dem
bisher veröffentlichten Debüt Album The Language Of Hate
und dem aktuellen Album The State Of Insanity. Erfrischend
kompromißlos und ein Garant für Nackenschmerzen. Während sich
die Instrumentalfront (Adriano Ricci - drums; Robert Balner und
Jens Pesch - guitars; Bernd Groß - bass) den Arsch abspielte,
beanspruchte Sänger Klaus Spangenberg mal eben die gesamte Tanzfläche
vor der eigentlichen (aber viel zu kleinen) Bühne und wirbelte
wir ein Derwisch über dersselben, um sich die Seele aus dem Leib
zu singen. So haben wir das gerne :-)
Setlist: Disturb The Celebration, The Language
Of Hate, Insanity Divine, The Violins Of The Demand, Cold Flesh,
Revenge, Release, The Antagonist, Jacobs Ladder, Virus,
Rusty Nails, Hangman, Blood Stained, A Crime Story, The Opposite
Fazit:
Ein gelungener Abend, auch wenn das Publikum sehr dürftig war.
Andererseits waren auch nur Leutgens da, die diese Bands unbedingt
sehen wollten, was eine extrem gute Stimmung verbreitete.
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