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BLOOD RED ANGEL • GREED • ANOTHER SICK TRIBE

 
2001-09-28 DE Dortmund - Club De Soleil
 

Wieder einmal bot sich die Gelegenheit, ein Konzert mit weniger bekannten Bands zu besuchen. Ok, das ich ein Fan von Greed bin, ist kein Geheimnis und diese Band war natürlich auch der ausschlaggebende Impuls, um der Einladung von Simon Dümpelmann zu folgen, der dieses Konzert organisiert hatte ( eifrige Leser kennen ihn auch vom Soundbase Magazin ). Zum anderen hatte ich bisher noch nicht viel von und über Blood Red Angel gehört - außer dem Namen, also Zeit mir mal selbst auf die Sprünge zu helfen. Und mit Another Sick Tribe eröffnete sich mir eine bis dato völlig unbekannte Band. Los ging es zu recht später Stunde - so gegen 22 Uhr - vor vielleicht großzügig geschätzten 30 Leuten, und das bei nur 10 Ocken Eintritt... Wo soll das bloß enden mit unserer werten Zuhörerschaft...

:: Fotos ::

:: Another Sick Tribe ::

Wie ich schon erwähnte, war mir diese Band bis zu diesem Abend völlig unbekannt. Also hab ich mir mal gleich den Sänger Andre geschnappt, um ihn ein bißchen auszufragen. Demnach gibt es die Band seit bereits 10 Jahren. Besonderes Merkmal ist die mit 4 Leuten recht umfangreiche Gesangsfront. Was im Umkehrschluß irgendwie sofort auf Hardcore verweist. Und damit liegt man dann genau richtig. Die Band hat bisher eine Single (94), eine CD (97) und aktuell eine Split CD mit Encore veröffentlicht. Eine Split Single ist in Aussicht. Ansonsten würde man gerne mal auf eine richtige Tour gehen. Line-up: Andre (vox); Steven (guit); Obo (bass+vox); Kai (guit+vox) und Hille (drums+vox). Serviert wurde eine recht melodische Mischung aus Old- und New School Hardcore, was den 4-fach Gesang ziemlich gut zur Geltung brachte. Die Jungs hatten eine Menge Spaß und das war deutlich zu spüren. Zwischen den Songs nahm Sänger Andre sich selbst und die Band auf die Schippe und wartete mit allerlei lustigen Sprüchen auf.
Setlist: Born Spastic, Feel It, Circles, Unloved, My Vision, Bullet, Saturday Massacre, Dreams, Meaningless, Summerstory, Will

:: Greed ::

Der Geheimtipp schlechtin! Warum die Jungs noch immer keinen Deal in der Tasche haben, ist mir wirklich schleierhaft. Derzeit spielen sich die Greedies auf vielen Shows den Arsch ab, so eröffneten sie letzte Woche für die Emil Bulls in Bielefeld. Nach dem Ausnahme-Debüt-Album Fractured gibt es nun aktuell die EP Post Human, mit 3 neuen Tracks und der Prodigy Coverversion Breathe ( siehe Review ). Trotz heftiger Erkältung des Sängers Dave, legten die Jungs (Holger-bass; Adam-guit; Daniel-drums) mit ihrer Mischung aus Fear Factory, Pantera und Machine Head wieder einen gnadenlosen Gig hin. Die neuen Songs sind noch härter und haben einen gewissen ... ähm ... deathigen Einfluß ? *lol*. Ansonsten gibt es noch einen Line-up Wechsel zu vermelden, an der Gitarre wird Tom von George ersetzt, da Tom vor kurzem zurück nach England gegangen ist.
Setlist: Post Human, Know This, Fractured, Shockwave, Breathe, The Scars Deep Within, Can I Die Now?

:: Blood Red Angel ::

Auch hier muß ich gestehen, das ich von Blood Red Angel nicht wirklich irgendetwas weiß. Der Name war mir zwar bekannt, aber gesehen oder gehört hatte ich bisher von denen nichts, was definitiv an mir selbst liegt, denn die Platten gibt es ja zu kaufen und die Jungs sind auch nicht gerade selten auf der Bühne zu sehen. Dafür bekam ich dann auch eine extrem heftige Thrash Show geboten, die mich so ziemlich aus den Socken gehauen hat. Serviert wurde eine bunte Mischung aus

dem bisher veröffentlichten Debüt Album The Language Of Hate und dem aktuellen Album The State Of Insanity. Erfrischend kompromißlos und ein Garant für Nackenschmerzen. Während sich die Instrumentalfront (Adriano Ricci - drums; Robert Balner und Jens Pesch - guitars; Bernd Groß - bass) den Arsch abspielte, beanspruchte Sänger Klaus Spangenberg mal eben die gesamte Tanzfläche vor der eigentlichen (aber viel zu kleinen) Bühne und wirbelte wir ein Derwisch über dersselben, um sich die Seele aus dem Leib zu singen. So haben wir das gerne :-)
Setlist: Disturb The Celebration, The Language Of Hate, Insanity Divine, The Violins Of The Demand, Cold Flesh, Revenge, Release, The Antagonist, Jacob’s Ladder, Virus, Rusty Nails, Hangman, Blood Stained, A Crime Story, The Opposite

Fazit: Ein gelungener Abend, auch wenn das Publikum sehr dürftig war. Andererseits waren auch nur Leutgens da, die diese Bands unbedingt sehen wollten, was eine extrem gute Stimmung verbreitete.

 
story © Dajana • pics © Dirk Gutsche - Soundbase Magazin