Ein
Konzert der Superlative sollte es werden und ist es schlussendlich
auch gewesen. Denn selten hab ich ein so einen euphorisch bejubelten
Gig besucht, wie es bei den Children der Fall war...
Bereits zum Opener :: SUIDAKRA
:: die nur fünf Dates der Tour mitspielten, unter
denen alle Österreich Termine waren, war das Planet zu ca.
drei Viertel gefüllt. Die deutschen boten einen wirklich
guten Auftritt und sorgten beim Publikum mit ihrer Mischung aus
Black/Trash/Folk-Metal für gute Stimmung. Einzig und allein
manche unpassenden Zwischenansagen hätte man sich sparen
können. In ihrem 30-minütigen Set konzentrierten sie
sich auf Material ihres aktuellen Albums The Arkanum,
die neue CD soll Ende Juli erscheinen – man darf gespannt
sein.
Noch in der Umbauphase wurden zahlreiche ::
SOILWORK
:: Rufe laut und so darf es nicht verwundern, dass
die sechs Schweden die Halle zum Kochen brachten. Mit Rejection
Role eröffneten sie ihr Set und feuerten eine Granate
nach der anderen ab. Sänger Björn „Speed“
hat sich im Vergleich zu ihrer letztjährigen Tour mit In
Flames zu einem charismatischen und starken Frontmann gemausert
und scheint das rote Ferrari-Hemd mittlerweile zu seinem Markenzeichen
gemacht zu haben. Bei Hits wie The Bringer oder dem göttlichen
As We Speak ging die Post ab und sogar Crowdsurfer wurden
gesichtet! Gitarrist Ola Frenning hatte aufgrund des frenetischen
Jubels einen Dauergrinser aufgesetzt, die Spielfreude stand ihm
deutlich ins Gesicht geschrieben. Und als ob die Stücke auf
CD nicht schon flott wären, ließen SOILWORK
mit der Ansage „something fast“ das schon auf CD nicht
langsame Figure Number Five in einer ultra-schnell-Version
ertönen, bei der sich die Band fast selbst überholte.
Ein kurzweiliger Gig, der ruhig noch länger sein hätte
dürfen! Zweifelsohne – SOILWORK
gehören mittlerweile zur Elite im Bereich extremeren Metals.
Die Kinder ließen sich Zeit – fast schon zu viel für
meinen Geschmack. Aber ein gewisses „Star-Gehabe“
gehört wohl mit einem Major-Deal und einer solchen Welle
des Erfolges, auf der die Band gerade schwimmt, dazu. Doch ::
CHILDREN OF BODOM
:: bewiesen, dass sie sich ihren Vertrag mit Universal
redlich verdient haben, und obwohl mich keine ihrer CDs beeindruckt,
so schaffen sie es live doch immer wieder, mich völlig be-
und entgeistert dastehen zu lassen. Denn wenn es eine LIVE-Band
gibt, dann sind das CHILDREN
OF BODOM!
Mit Needled 24/7 starteten die Finnen voll durch und
boten anschließend 75 min. pure Energie und Rock `n Roll-Feeling.
Alexi Laiho & Co bretterten durch ihren ganzen Back- und Hitkatalog
und konnten an diesem Abend nichts falsch machen. Abermals Crowdsurfer,
Stimmung bis in die letzen Reihen und ein Wahnsinnssound –
mehr kann ein Headliner nicht erwarten. Beeindruckend vor allem
Keyboarder Janne Warmin, der den ganzen Set über gänzlich
unbeweglich dastand und nur gelegentlich für ein Solo in
die Tasten griff, dann aber immer alles nachzuholen schien, was
er vorhin nicht gespielt hatte. Mit dem Keyboard in 45°-Winkel
nach vorne geneigt konnte man beobachten, wie er in annähernd
Lichtgeschwindigkeit über die Tasten fegte, um danach wieder
in seiner Katatonie zu verharren – bizarr! Im obligatorischen
Keyboard/Gitarrenduell präsentierten dann Alexi und Janne
noch einmal ihr Können, wenngleich dieses „Solo“
Gottseidank kurzgehalten wurde. Warum jedoch später auch
noch ein völlig unpassendes und uninteressantes Drum-Solo
folgen musste, versteht wohl keiner...
Ein perfekter Gig einer Band, die anscheinend noch lange nicht
das erreicht hat, was sie erreichen kann und will. CHILDREN
OF BODOM
rulez ;) |