Knapp
über drei Jahre ist es nun her, dass die Mannen rund um Nattefrost
uns während einer regulären Tour in Wien aufgesucht
haben (mal abgesehen von der kurzen Einlage am No Mercy), da wurde
es natürlich Zeit uns wieder einen Besuch abzustatten. Diesmal
hatten sie im Gepäck die Highspeed-Knüppler von TSJUDER,
sowie die immens gehypten WYKKED WYTCH und die
neue Band um Eric Forrest von Voivod - E-FORCE.
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Fotos ::
Nachdem
schon Voivod nicht unbedingt mein Geschmack waren, war auch klar,
dass :: E-FORCE
:: mich nur wenig begeistern können, allerdings
konnte die Band das Zielpublikum durchaus zufrieden stellen. Allerdings
stellt sich da bei mir die Frage, wie das Ganze in dieses Package
passt, wobei mir das bei den folgenden Wykked Wytch noch um einiges
mehr den Kopf zerbrechen sollte.
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WYKKED WYTCH
:: waren ja bereits bei der Tour mit Kreator, Destruction
und Sodom ungut aufgefallen und nachdem ihr erstes Album Angelic
Vengeance einer der schlechteren Cradle Of Filth-Verschnitte
war, wusste ich was mich erwarten würde und war zum Glück
schon gewappnet. Mir ist es unbegreiflich, wie diese untalentierte
Band auf demselben Label wie in etwa Twisted Sister sind und warum
sie in diesem Jahr gleich auf drei Touren mit dabei sind. Das
Material ist weder eigenständig, noch mitreissend und Sängerin
Ipek schafft es auch nicht das Publikum in den Griff zu bekommen,
weswegen in kürzester Zeit auch mehr Zuschauer an der Bar
als in der Halle waren. Absolut unnötige Band.
Es
mag sein, dass es aufgrund der vorherigen Band nicht ganz so schwer
war, das Publikum in seinen Bann zu ziehen, allerdings glaube
ich, dass nicht nur das an diesem Abend dazu beigetragen hat,
dass :: TSJUDER
:: das Publikum vom ersten Augenblick in der Hand hatte.
War die Band anno 2002 noch zu 99% pures Geknüppel, so entwickelte
sie sich immer weiter, um das Material mit einigen langsameren
Passagen aufzulockern und meiner Meinung nach noch intensiver
zu machen. Neben dem eigenen Material wurden zudem auch Coverversionen
von Mayhem und Bathory gespielt, die den Auftritt der Norweger
abrundeten. Herrlich, wie sich diese Band weiterentwickelt!
Nachdem
im Netz diverse Fotos von :: CARPATHIAN
FOREST :: Konzerten kursierten, auf denen die Band
mit Utensilien wie Plastiktitten auf der Bühne stand, war
ich doch etwas skeptisch, ob die Mannen ihre Songs halbwegs authentisch
rüberbringen würden bzw. wie das ganze denn nun aussehen
würde, allerdings bestätigten sich die „Befürchtungen“
als unbegründet: Die Band betrat die Bühne im typischen
Black Metal Outfit und begann mit The Suicide Song auch
schon ihren Reigen an geballter Energie ans Publikum loszulassen.
Nach Tsjuder hatte ich eigentlich damit gerechnet, dass der Höhepunkt
des Abends bereits vorbei sei, allerdings konnten mich die Herren
Nattefrost, Tchort etc. vom Gegenteil überzeugen. Mit einem
gewaltigen Katalog, der von Black Shining Leather, Carpathian
Forest bis hin zu Mask Of The Slave, Martyr und
Knokkelmann führte, wurde wohl jedem Liebhaber der
Band etwas geboten, mal ganz abgesehen davon, dass CARPATHIAN
FOREST einen wirklich guten Tag erwischt hatten. Bitte
mehr von solchen Konzerten!