„COPPELIUS
sind etwas Besonderes. Das Phänomen erschien aus dem Nichts
in Berlin und macht glücklich. Mädchen, Trinker, Veranstalter,
Agenturen und Plattenfirmen warteten seit Jahren auf eine entsprechende
Konstellation. COPPELIUS vereint fünf höfliche
Herren aus dem neunzehnten Jahrhundert. Ihre Gehröcke sitzen
vollendet, ihre Zylinder glänzen und die Schuhe sind geputzt...“
::
Fotos ::
COPPELIUS
sind wahrlich ein Phänomen. Ihre Mischung aus Kammermusik
und Metal, Jazz und Rock ist wirklich einzigartig. Die Stilistik
bietet ungemein viel Freiraum für kreative Ideen und Entfaltung,
die Einflüsse sind mannigfaltig. Und COPPELIUS gönnen
sich den Luxus aus dem Vollen zu schöpfen. Schade nur, daß
ich sie so selten live zu Gesicht bekomme, denn auch ihre Musikveranstaltungen
sind wahrlich etwas ganz Besonderes. Nun aber hat es endlich wieder
einmal geklappt. Voller Freude ließ ich die Pferde vorspannen
(oder die Dani fahren ;)) und begab mich in die altehrwürdige
• Matrix
• zu Bochum…
Lange
war unklar, ob es eine Vorband geben und welche diese denn sein
würde. Ich konnte nichts entdecken, wurde vor Ort aber eines
Besseren belehrt. Den Abend eröffnete das Berliner Duo ::
CELLOLITIS
:: Das sind Niko (Nikolaus Herdieckerhoff) und Umbra.
Ein Mann und sein Cello. Ein etwas ungleiches Paar, ist doch die
Lady um die 100 Jahre alt, wenn auch mit perfekten Maßen
ausgestattet und noch immer atemberaubend schön. Musikalisch
jedoch harmoniert das Paar in unvergleichlicher Weise, läßt
der junge Niko seine Herzensdame singen und klingen, streicht
sanft über ihre Saiten oder entlockt ihr rockige Töne.
Die Weisen, eine Werkschau durch alle drei Alben, wurden mit einem
Loop wunderbar geschichtet, verdichtet und so intensiviert. Ich
muß sagen, ich bin hellauf begeistert! Fand ich wirklich
unglaublich schön. CELLOLITIS seien hiermit dem andershörenden
Klassikfan wärmstens ans Herz gelegt.
Setlist: Follow U (For My Dad), Fool Including Irish
Froh, No Comment, Pachelbel’s Canon in D, The End Of 2017,
Himmelblau, A Picture
Eine kurze
Umbaupause, dann kündigt Diener Bastille seine Herren von
:: COPPELIUS
:: an, die von den anwesenden Damen und Herren außerordentlich
begeistert willkommen geheißen wurden. Was für eine
Freude. Lang ist’s her… Trotz des hohen Alters sind
die 6 Herren noch immer frisch und agil, staunen, spielen, knallen
und schubsen. Jeder möchte in der Gunst ganz vorne stehen.
Die kunstvoll inszenierten Ansagen von Bastille verpuffen leider
am Auditorium, der nachfolgende Sarkasmus ebenfalls. Ob die teils
kritischen Texte durchdringen, ich weiß es nicht, die visuelle
Untermalung in Form von Luftballons jedoch sorgte für jede
Menge Ah’s und Oh’s und neckisches Gekreische beim
mutwilligen Zerquetschen der selbigen. Natürlich hatte Diener
Bastille jede Menge zu tun auf der Bühne, um seine Herren
zufriedenzustellen, selbige von Rangeleien abzuhalten und nebenbei
zu singen und zu musizieren, erfrischende Getränke zu reichen,
zu putzen und zu fotografieren. Nun ja, leicht hat er es nicht
;) Und ja, COPPELIUS machen glücklich. Immer wieder.
Musikalisch boten die Herren eine Reise durch ihr musikalisches
Schaffen mit Hauptaugenmerk auf das just veröffentlichte
neue und vierte Album Extrablatt, von welchem die
ersten sechs Songs gespielt wurden. Eine wirklich fantastische
Show und ein schöner Konzertabend. COPPELIUS haben
es wieder einmal geschafft. COPPELIUS hilft! Danke :)
Setlist: Ouvertüre, Bitten Danken Petitieren, I
Get Used To It, Diener 5er Herren, Welt im Wahn, Locked Out, Maria
(Subway To Sally Cover), Die Glocke, Escapade I, Operation, Spieldose,
Butterblume, Urinstinkt, Dreaming, Risiko, Habgier, 1916, Reichtum,
Phantom Of The Opera (Iron Maiden Cover) // Running Free (Iron
Maiden Cover), To My Creator // Ade mein Lieb!