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Silence

 
2005-09-25 DE – Siegen - Meyer

DIARY OF DREAMS waren ja bekanntlich im Februar ausgedehnt auf Tour, um ihr aktuelles Album Nigredo zu supporten. Während dieser Shows gab es immer wieder ein oder zwei Akustikversionen diverser Songs, die ungemein gut beim Publikum angekommen sind. Nun hat man ein paar Clubshows an diverse Herbstfestivals drangehangen und dafür extra einen Akustikblock ausgearbeitet. Grund genug, sich deshalb noch mal eine dieser Shows anzuschauen.
Die nächstliegenste Show war im Meyers in Siegen, ein Ort, an dem ich schon lange nicht mehr war und an den ich nur noch Whiskey-vernebelte Erinnerungen hab ;) Das Meyer’s ist eine kleine und gemütliche Location (hatte ich irgendwie viel größer in Erinnerung) die eigentlich mehr durch seine Discos denn Konzerte bekannt ist.

:: Fotos ::

:. SILENCE ~ hieß das völlig unbekannte Duo aus Slowenien, welches den Support-Slot übernahm. Und ich muss sagen, hier ist uns bisher definitiv was entgangen! Obwohl sie sonst eher elektronisch zu Werke gehen präsentierten sich SILENCE komplett akustisch. Der charismatische Sänger Boris Benko wurde lediglich von Pianoklängen unterstützt. An den Tasten Hladnik. Beide Künstler sind in Slowenien bereits sehr bekannt, haben schon diverse Soundtracks komponiert, schreiben Musik für das slowenische Staatstheater inkl. Ballettaufführungen und spielen für gewöhnlich zuhause vor ausverkauften Häusern. Sänger Boris legte eine unglaublich intensive Theatralik und Ausdruckskraft in seine Performance und brauchte teilweise nicht mal die Verstärkung durch sein Mikro, um Lautstärke und Ton zu halten. Ein außergewöhnlich talentiertes Duo mit einer in den Bann ziehenden Ausdrucksstärke, das ich  jedem nur wärmstens ans Herz legen kann, der sich für intelligent arrangierte elektronische Musik interessiert.

:. DIARY OF DREAMS ~ starteten nach 20 Minuten Umbaupause zunächst mit ihrem regulären Set. Adrian Hates war diesmal der einzige, der nicht geschminkt war, zudem mit netten Bart überraschte und somit ungewohnt natürlich wirkte. Nach Stücken wie Soulstripper, MenschFeind und Traumtänzer kam dann der heiß erwartete Akustikblock aus 5 Songs: Colorblind und Tears Of Laughter als Medley (zum Niederknien), gefolgt von AmoK, Butterfly:Dance! und She And Her Darkness. Danach folgten wieder im „normalen“ Modus Hits wie Sin Skinner, The Curse oder Chemicals. Die Band selbst war auf der düsteren Bühne kaum zu sehen (zum Ärger aller Knipswütigen), präsentierte sich aber in bester Laune. Das Publikum war wie üblich hingerissen und holte sich die Jungs zweimal für Zugaben zurück (z.B. O’Brother Sleep). Drummer Beam (ex Feindflug) heißt nun DNA und trat mit Maulkorb auf (sehr putzig), während Gaun:A wie üblich das Haus rockte und Torben Wendt besonders bei den Akustiksongs hinter seinen Tasten brillierte.
Ein gelungener Abend will ich meinen, für den sich die Fahrt durch sintflutartige Regenfälle im Sauerland allemal gelohnt hat. Diese Akustiksongs dürfen gerne auf der zu erwartenden DVD wiederzuhören/zusehen sein ;)

 

story & pics © Dajana