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2010-11-18 DE – Duisburg - Pulp

Zehn zahme Ziegen zogen zehn zuckerzüße Zimtsterne zum… Zimtsternfest :)

Nun denn, nach der ausverkauften Tour mit den unsäglichen Schlagerbarden von Unheilig soll sich nun beweisen, ob sich die Anbiederung gelohnt und etwas von diesem Tourerfolg auch auf DIARY OF DREAMS abgefärbt hat. Um es vorweg zu nehmen: Ja, es scheint sich bezahlt gemacht zu haben. Die Veröffentlichung des neuen Albums Ego-X wurde derweil auf 2011 verschoben, Sänger Adrian Hates versprach jedoch erste Songs daraus auf dieser Tour live zu präsentieren. Für den ersten Vorgeschmack haben DIARY OF DREAMS zum Tourbeginn den Song Echo In Me zum anhören ins Netz gestellt, der allerdings für meinen Geschmack einfach nur wie ein Abklatsch aus bereits bekannten DOD-Trademarks klingt und absolut nix Neues zu bieten hat. Ich hoffe doch mal ganz stark, dass dieser Song nicht repräsentativ für das gesamte neue Album ist… Spannende Angelegenheit also ;)

:: Fotos ::

Für den Stop im Ruhrgebiet kehrt man nach 7 Jahren zurück ins Eventschloss Pulp, wo ich DIARY OF DREAMS schon 2003 im Zuge der Accession Records Tour live gesehen habe. Nettes Plätzchen, immer wieder, und vor allem die Küche ist sehr zu empfehlen ;) Eine nicht unansehnliche Menge von Fans scharrt bereits ungeduldig mit den Füßen vor noch verschlossener Türe, bis uns dann endlich Einlass gewährt wird und jeder wie verrückt an die Bühne rennt, um sich die besten Plätze zu sichern ;) Es kann losgehen!

:: DAVOS :: waren mir bis dato unbekannt. Das aus Wien stammende Duo (ähm… ist das nicht eigentlich ein Trio?) machte einen recht verlorenen und gleichermaßen unsicheren wie unbeholfenen Eindruck auf dieser hohen Bühne und konnte auch musikalisch nicht wirklich überzeugen. Allerwelts-Electro, 1000 Mal gehört mit genauso vielen Querverweisen zu ähnlichen Bands und Songs. Einige der Lieder endeten seltsam abrupt ohne und richtiges Ende, während man sich einmal komplett verhauen hat. Fragende Gesichter und Höflichkeitsapplaus, mehr war leider nicht drin.
Setlist: What I Prefer, Illuminate, These Days, For Heaven's Sake, My New Pearl, Decline, Lass es sein

Es fällt sicherlich nicht schwer zu sagen, dass der Erfolg für :: DIARY OF DREAMS :: spricht ;) Das Pulp war gut gefüllt und der Merch ging weg wie warme Semmeln. Vor der Bühne wurde es schlagartig kuschelig eng und dann gingen auch schon die Lichter aus und erklang der Prolog zu Nekrolog 43. Auf der Bühne hat sich einiges geändert: Leandra ist abgehakt, stattdessen haben wir jetzt Synr (*hurgs* immer diese komischen Pseudos) am Keyboard. Beam musste die Tour leider jobbedingt aussitzen, so gab es auch an den Drums ein neues Gesicht und Basser Flex spielt jetzt Gitarre, so dass man bei einigen Songs 3 Gitarristen zu sehen und zu hören bekam ;) Der brandneue Song Echo In Me konnte mich auch live nicht überzeugen, während das ebenfalls brandneue Immerdar eine klassische DIARY OF DREAMS Ballade ist. Die anderen beiden neuen Songs Splinter und Undividable allerdings rocken wie Hölle ;) Auch beim Rest ging natürlich mächtig die Post ab, sowohl auf als auch vor der Bühne. Aber das i-Tüpfelchen eines durch und durch fantastischen Konzert-Abends gab es erst mit der ersten Zugabe, deren Songs komplett akustisch dargeboten wurden und somit mal ein einem ganz anderen Soundgewand daherkamen. Naja fast akustisch ;) Gaun:A spielte noch immer seine E-Gitarre, während die Akustische von Adrian Hates zunächst gar nicht wollte ;) Hier war natürlich Traumtänzer das Highlight, bei dem der Refrain vielstimmig vom Publikum intoniert wurde – Gänsehaut-Atmosphäre pur. Aber das war aber noch lange nicht das Ende, denn es folgte eine zweite Zugabe. Was soll ich sagen? Die Fans waren komplett aus dem Häuschen, sehr zur Freude der Band und das Kreischen der weiblichen Fans war ohne Gehörschutz nicht zu ertragen *lol* Und eigentlich hätten DIARY OF DREAMS nach der 2-Stunden Show überhaupt nochmal ganz von vorne anfangen können ;) Kann man von DOD eigentlich jemals genug bekommen?
Setlist: Nekrolog 43, The Wedding, Echo In Me, Odyssey Asylum, Hypo)crypticK(al, Splinter, King Of Nowhere, Choir Hotel, Immerdar, The Darkest Of All Hours, UnWanted, Undividable, 21 Grams Of Nothing, The Chain, The Plague, Chemicals, Kindrom // O'Brother Sleep, The Curse, Giftraum, Traumtänzer // MenschFeind, Soul Stripper, She And Her Darkness

Ein wunderbarer Abend mit toller Lichtshow, die allerdings ob der 2m hohen Bühne ihre Wirkung verlor, mit vielen Freunden und wieder einmal einiges an Lachern. Danach wurde noch der Merchandise geplündert und auf ging es wieder nach Hause. DIARY OF DREAMS? Immer wieder gerne ;)

 

story & pics © Dajana