Bereits
im Frühjahr/Sommer, lange vor der Veröffentlichung von
Ego:X, konnte man vier neue Tracks vorab und zur
Festivalsaison dann auch live geniessen. Inzwischen dürfte
das neue Album bei jedem geneigten Fan hoch und runter laufen,
während sich DIARY OF DREAMS nun auch live aufmachen,
das Album unter das Volk zu bringen. Nach dem Hauptpart der Tour
im September/Oktober gab es eine zwei-wöchige Pause mit zwei
finalen Shows zum Abschluss, von denen mich erstere nach Krefeld
in die altehrwürdige Kulturfabrik
führte.
::
Fotos ::
Überraschenderweise
stand als Vorband nicht Sharon Next auf der Bühne, sondern
:: SLAVE
REPUBLIC :: die mich mit ihrem Debüt Electric
One durchaus begeistern konnten. 40 Minuten lang und bei
gutem Sound aber mangelndem Licht spielte sich das Düsseldorfer/Berliner
Duo durch 8 der 10 Tracks und holte sich beim zahlreich anwesenden
Publikum einen Achtungserfolg ab. Die Perfomance kränkte,
wie üblich bei dieser Art Bands, an mangelnder Bewegung und
Lebhaftigkeit auf der Bühne, die für 2 Personen einmal
wieder viel zu überdimensioniert schien. Beim dritten Track
Number Three (sic! ;)) gesellte sich dann noch eine Dame
namens Lea dazu, um dem Song mit ein Paar huuu’s und haaaa’s
Farbtupfer zu versetzen. Insgesamt nett aber wenig spektakulär.
Setlist: The Driver, Hadron Collider, Number Three (featuring
Lea), Electric, Less Of Me, Choking/Drowning, Truth Or Dare, My
Maker
War es bei
der Vorband schon voll, drängte nun alles noch intensiver
an den Bühnenrand. Meine Wenigkeit hatte somit keine Chance
auch nur ansatzweise an die Bühne zu kommen und musste so
Fotos aus der 10. Reihe oder so schiessen, was bei den Lichtverhältnissen
letztendlich ein Desaster war. :: DIARY
OF DREAMS :: traten derweil mit einem Minimum an
Equipment an. Kein Backdrop, kein spezieller Mikroständer
für Adrian Hates, der seine Gitarre im Übrigen aus zu
Hause gelassen hatte. Back to the basics sozusagen. Der Frontman
schien darüber hinaus dezent erkältet zu sein, denn
seine Ansagen waren recht nasal und auch beim Singen stiess er
schnell an seine Grenzen. Natürlich konzentrierte man sich
überwiegend auf das neue Album Ego:X. Von den
Sprechpassagen gab es allerdings nur das Intro. Die neuen Stücke
wurden begeistert aufgenommen, obwohl das Album ja eher ambivalent
bewertet wurde. Ich persönlich werde nicht damit warm und
Ego:X dürfte somit das erste DIARY OF DREAMS
Album werden, das nicht seinen Weg ins heimische CD Regal finden
wird. Dazwischen griff man immer wieder auf Stücke des vorhergehenden
Albums If zurück, wobei ich mich besonders
über Colors Of Grey gefreut habe. Als klassischen
Leckerbissen gab es False Affection, False Creation in
einer aufgefrischten Version, die mir wiederum überhaupt
nicht gefiel. Nach kaum 80 Minuten war bereits Schluss…
und ich zog verwundert die Augenbrauen hoch… aber nein,
DIARY OF DREAMS kamen natürlich zurück, für
insgesamt 3 Zugaben! Bis mit dem obligatorischen Traumtänzer
dann auch wirklich und endgültig Schluss war.
Setlist: Intro:X, Giftraum, The Wedding, Lebenslang,
Grey The Blue, Reign Of Chaos, Echo In Me, Mein-Eid, False Affection,
False Creation, Colors Of Grey, Son Of A Thief, Wahn!sinn?, AmoK,
King Of Nowhere, Undividable, Butterfly:Dance! // The Curse, Kindrom
// Menschfeind, Chemicals // Immerdar, Traumtänzer
Die Band mischte
sich kurz danach noch unter das Volk bzw. gab eifrig Autogramme
am Merchandise-Stand. Trotzdem leerte sich die KuFa im Handumdrehen.
Disco war an diesem Abend nicht und der letzte Drink an der Bar
von der Atmosphäre her recht unpersönlich. DIARY
OF DREAMS wissen zwar nach wie vor ihre Fans zu begeistern,
mich haben sie allerdings nicht wirklich mitgerissen. Netter harmloser
Abend.