Was
für ein geniales Progmetal/Rock Package! Eins muss man dem
Label InsideOut lassen: mit dieser Tour liefern
sie definitiv das erste Highlight des neuen Jahres ab. SIEGES
EVEN hatten sich Ende der 80iger/Anfang der 90iger zu
einer wahren ProgRock-Größe in Deutschland entwickelt,
wurden gar als Antwort auf Fates Warning gehandelt und veröffentlichten
legendäre Alben wie das Debüt Life Cycle,
das Zweitwerk Steps und A Sense Of Change.
Danach wurde es ruhig, die Veröffentlichungen weniger akzeptiert
und die Band löste sich konsequenterweise auf. 8 Jahren später
sind sie wieder zurück, charismatischer als je zuvor und
legen mit The Art Of Navigating By The Stars
ein Hammeralbum vor. Übrigens teilten SIEGES EVEN
1991 mal zusammen mit Psychotic Waltz die Bühne,
der erste Kontakt mit Devon Graves denke ich, mit dem man sich
heuer die ganze Tour teilt, denn der ex-Psychotic Waltz Mastermind
ist ja bekanntlich auch der kreative Kopf hinter den Österreichern
von DEADSOUL TRIBE, die mit ihrem vierten Album
The Dead Word ebenfalls ein Meisterwerk ablieferten
und sich aufs Neue als Schöpfer perfekter düsterer Klanggemälde
beweisen.
Mit rund 400 Leuten war die Zeche
Carl gut gefüllt und die Fans in Erwartung eines
fantastischen Konzertes. Die meisten kannten entweder die eine
oder andere Band nicht oder nur von CD und waren daher ziemlich
neugierig …
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Fotos ::
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SIEGES EVEN
~ starteten recht pünktlich … überraschenderweise
mit Intro und The Waking Hours von 91iger Album A
Sense Of Change. Genau dabei blieb man dann auch,
ein Mix aus dem aktuellen und jenem 91ziger Album. SIEGES
EVEN präsentierten sich unheimlich spielfreudig
und gut gelaunt ob der vollen Halle. Obwohl nur eine Gitarre -
auf der Markus Steffen seine Solos und diverse Frickeleien zauberte
- schafften es die Holzwarth-Brüder in der Rhythmus-Sektion
doch für reichlich Tiefe zu sorgen. Sänger Arno Menses
verzauberte mit seiner sanften Stimme, flaxte die ganze Zeit herum,
mit seinen Kollegen und dem Publikum, nahm sich selber nicht zu
ernst und sorgte für Bewegung und Showeinlagen auf der Bühne
(balancierte z.B. sein Cap auf der Nase). SIEGES EVEN
hatten solch eine sympathische Ausstrahlung, die beinahe
jeden in seinen Bann zog und so für eine relaxte Stimmung
sorgte. Musikalisch kann man SIEGES EVEN ruhig
als softere Version von Rush mit Fates Warning Anleihen betrachten.
Eine schöne Show, mit viel Gefühl und guter Laune. SIEGES
EVEN sind nach dieser langen Auszeit fantastisch beim
Publikum angekommen ;)
Setlist: Ode To Sisyphus, The Waking Hours,
Styx, The Weight, These Empty Places, Unbreakable, To The Ones
Who Have Failed, Prime, Stigmata, The Lonely Views Of Condors
/ Life Cycle
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DEADSOUL
TRIBE ~ waren natürlich das eigentliche
Ziel der Begierde, so dass es bereits Applaus gab, als Devon Graves
auch nur seine Nase auf die Bühne steckte, um den Umbau mitzuverfolgen.
DEADSOUL TRIBE luden bei knapp 2 Stunden zu einer
eindrucksvollen Retrospektive durch alle vier Alben ein, natürlich
mit Schwerpunkt auf The Dead Word. Mit
jedem Track gab es mehr Feedback und Begeisterung vom Publikum,
was wiederum die Band dazu veranlasste, mehr und mehr aus sich
herauszugehen. Und ich hatte vergessen, welch magische und charismatische
Ausstrahlung Devon Graves hat. Seine eigenen Songs versetzten
ihn selbst in eine beinahe trance-artige Stimmung und ließen
ihn meilenweit wegdriften, ohne jedoch die Verbindung zum Publikum
zu verlieren. Düstere Soundkaskaden türmten sich auf,
brachen in energetischen und harten Rhythmen aus oder verloren
sich in zarten hoffnungsfrohen Klängen. Neben seiner gekonnten
Gitarrenarbeit griff Graves auch schon mal zur Querflöte
oder zum Bogen, um damit seine Gitarre zu malträtieren. Dazwischen
gab es hin und wieder lustige Kommunikationsschwierigkeiten zwischen
Devon und Drummer Adel, der nebenbei taktgenau die Samples einspielen
sollte, was nicht immer ganz funktionierte ;) Mit I Remember
und Skeleton gab es dann auch noch zwei alte Psychotic
Waltz Songs, sehr zur Freude des Publikums, das regelrecht ausflippte.
DEADSOUL TRIBE lieferten an diesem Abend eine
grandiose, energie- und emotionsgeladene Show ab. Meine erste
DST Show und ich war hellauf begeistert und die
Band nahezu gerührt vom frenetischen Beifall aller Anwesenden
:)!
Setlist: Wings Of Faith, Flight On An Angels
Wing, Spider And Flies, The Love Of Hate, In A Garden Made Of
Stones, One Bullet, The Messenger, To My Beloved, Angels In Vertigo,
Some Things You Can’t Return, I Remember, Black Smoke And
Mirrors, Some Sane Advice, Let The Hammer Fall, My Dying Wish,
Feed, Into The Spiral Cathedral // Coming Down, Powertrip, Skeleton,
You
Wirklich
ein sehr schöner Abend muss ich sagen und es ist –
nebenbei gesagt – äußerst angenehm, sich nur
zwei Bands anzuschauen, die dafür länger spielen und
somit eine wesentlich intensivere Atmosphäre aufbauen können.
Dieses Konzert war natürlich auch ein Heimspiel für
die gesamte InsideOut Crew, die komplett anwesend war (mal wieder
Danke für alles :)). Bei der Gelegenheit wurde dann auch
gleich mal ein InsideOut Festival angeregt, das Billing zusammengestellt
(genial sag ich euch… quasi fast alle Labelbands, da muss
also ein 2-Tages-Festival her …) und die Location ausgesucht
*g* …