Die Krupps • Diary Of Dreams • Qntal
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Fotos •
Das
DARK AREA FESTIVAL geht in die dritte Runde und mausert
sich mehr und mehr zu einem unverzichtbaren Hallenevent. Für
mich ist es der erste Besuch und ich lass mich mal einfach überraschen
;) Alles läuft prima an, nach einer dezenten Ruhephase und
lecker Essen beim Italiener entern wir pünktlich die Nachthallen
zu Kassel. Und die hauen mich gleich erst mal um! Wow! Das ist
ja ne geile Location! Ich bin hin und weg ;) Eine riesige Hallenanlage,
alles sehr verwinkelt gebaut und fantastisch eingerichtet. 2 Konzerthallen,
ein Discofloor, viele Bar-Ecken und ein sehr leckeres Bistro,
das auch wirklich bis zum Schluss die tanzwütige Meute mit
Nahrung versorgt, auch wenn morgens halb vier nicht mehr alles
verfügbar ist und man schon mal ne Viertelstunde auf’s
Essen warten muss. Kann man ja super rumblödeln in der Zwischenzeit.
Ich sag da nur: „Ich bin ein Chickenmenü“ ;)
Nach ausführlichen
Erkundungsrundgang ging es dann vor die Mainstage, wo ::
ROZENCRANTZ
:: den Abend eröffnen würden. Ok, die Gothic-Rocker
aus Osna hatten es nicht ganz einfach, die Mainstage-Halle war
noch reichlich leer, die Anwesenden recht zurückhaltend und
die Band wenig routiniert. Aber sie spielten mit viel Enthusiasmus
und Herzblut ;) Es gab alle vier Songs der neuen EP Romancer,
die am 14.11.2008 veröffentlicht werden wird, plus drei weitere,
wobei mir Dissolve mit seiner Rhythmik am Besten gefallen
hat.
Setlist: Forsaken, Right From The Start, Bound To You,
Dissolve, The Price We Pay, Skin On Skin, Into My Heart
Danach ging
es rüber zur Industrial-Stage, die hernach eine magische
Anziehungskraft auf mich ausübte ;) Das Duo Daniel und Joe
alias :: S.A.M.
:: (Synthetic Adrenaline Music)
stiegen mit harten technoiden Beats ein und brachten die kleine,
bis Anschlag gefüllte Location umgehend zum Brodeln. Die
Leute tanzten sich die Seele aus dem Laib, während sie permanent
eingenebelt wurden und ausschließlich Strobos auf sie einprügelten.
Geil!
Setlist: Arm Of Justice, Catatonic Dreams, Hard Technology,
World Of Shit, 24 Stunden, Burn, Buzz Chamber, Enemy List, Bull
Fucking Shit
Zurück
zur Mainstage, wo die :: SOKO
FRIEDHOF :: den peinlichsten Gig des Abends abliefern
sollten. Drei, dem Anschein nach tödlich gelangweilte Tänzerinnen
versuchten krampfhaft sich lasziv zu bewegen, während Frontdame
Greta Csatlós mit infantilen Texten glänzte und darüber
hinaus auch noch äußerst peinlich gekleidet war. Der
Schlüpper ging ja mal gar nicht! David A. Line war gleichermaßen
langweilig wie inspirationslos, schlimmer noch, er sah das Klamottendesaster
seiner Partnerin und hat ihr nicht mal nen Tip gegeben.... Nix
für mich.
Zwischenzeitlich
mit dem einen oder anderen Bier bewaffnet husch ich flink zurück
zur Industrial-Stage, um mich nicht noch einmal durch die volle
Halle wühlen zu müssen. Es gibt noch mehr Nebel, noch
weniger Licht, einmal mehr eine visuelle Leinwandinszenierung
und harte Beats, diesmal nicht ganz so technoid. Mastermind Jan
aka :: NOISUF-X
::, auch mit X-Fusion unterwegs, drehte die Regler
mit trommelnder Liveunterstützung. Ich leg die Kamera weg
und reih mich in den tanzenden Mob ein ;)
Setlist: Jezebel, Toccata Del Terrore, Neuer Track 1,
Tinnitus, My Time, Orgasm, Neuer Track 2, Geh zur Hölle,
Neuer Track 3, Hit Me Hard // Neuer Track 4
Danach gab
es das totale Kontrastprogramm mit ::
QNTAL
:: Syrah schwebte engelsgleich über die Bühne,
umrahmt von wunderbaren Lichtkontrasten und verzückte jede
romantische Seele mit dezent elektronisch untermalten Mittelalter-Songs.
Michael Popp zupfte derweil die Saiten der verschiedensten Instrumente,
welche die Musiker auch schon mal selbst entwerfen und bauen,
nach uralten mittelalterlichen Schriften (das haben wir hier schon
mal eingehend bei Estampi beleuchtet). Auch hier gibt es ein brandneues
Album namens Translucida, das promotet werden will
und wird: in Kürze mit einer weiteren Tour ;) Traumhaft schön
*seufz*
Setlist: Translucida, Palästinalied, Dulcis Amor,
Departir, Ecce Gratum, Entre Moi Et Mon Amin, Glacies, Mayden
In The Moor, Veni, Sumer // Ad Mortem Festinamus
Während
es auf der Mainstage recht abwechslungsreich zuging, änderte
sich nix auf der Industrial-Stage ;) Enge, Nebel, Strobos, Screens
und jeweils ein Duo hinter den Reglern. So auch bei ::
XOTOX
:: Einziger Unterschied hier: die eine Hälfte
des Duos war weiblich, auch wenn das zunächst unter der Maskierung
und den riesigen Mickeymausohren schwer auszumachen war ;) Neckisch
bei der Performance war eine plüschige, mit LED’s ausgestattete
Trommel, die mit Nebel gefüttert wurde, so dass es beim Draufschlagen
nette Jets ausgestoßen wurden.
Auf der Hauptbühne
war es hernach an der Zeit wieder einmal einer meiner Lieblingsbands
zu huldigen :: DIARY
OF DREAMS :: Gerade zurück von einem kurzen
UK Abstecher sind die Jungs rund um Mastermind Adrian Hates unglaublich
gelöst, gut gelaunt und legen eine entsprechend dynamische,
mitreißende Show hin. Und es wurde kräftig gerockt!
Ok, Überraschungen in der Setliste gab es nicht, das war
quasi das „Standardprogramm“. Zeit ist Mangelware
und DIARY OF DREAMS am nächsten Tag schon wieder unterwegs
nach Australien. Wie soll man da was Neues proben?! ;) Bei Traumtänzer
sang natürlich das Publikum lautstark mit, während bei
Soulstripper D.N.S. sein legendäres Drumsolo hinlegte
und Adrian Hates seiner Wallemähne freien Lauf ließ.
Die Massen waren verzückt, die Band auch. Beide Seiten verausgabten
sich völlig, die einen beim Tanzen, Singen und frenetischen
Beifallsbekundungen, die anderen indem sie die Bühne in Grund
und Boden rockten. An diesem Abend gab es nur schnelle Songs,
so dass die Fans von der ersten bis zur letzten Sekunde auf hohem
Energielevel gehalten werden konnten. Tolle Show!!! Wieder mal
;) DIARY OF DREAMS machen süchtig!
Setlist: Nekrolog 43, The Plague, Chemicals, She, Butterfly:
Dance!, Hypo)crypticK(al, MenschFeind, AmoK, UnWanted, Traumtänzer,
Soul Stripper, The Curse // Kindrom
Auf ::
GRENDEL
:: war ich danach doch sehr gespannt. Ich besitze die
eine oder andere Scheibe hab sie aber bisher live nie sehen können.
Sänger Jos aka [VLRK] wurde von 2 Herren an den Reglern und
Drums begleitet, während er selbst keine Sekunde stillstand.
Ok, die Bühne war klein und weg konnte er ja eh nicht, weil
der Laden mal wieder rappelvoll war ;) Nebel, Screen... ihr wisst
schon ;) Beste Show auf der Industrial-Stage, auch wenn ich mir
hier mal wieder mehr Licht gewünscht hätte.
Nachts um
1.15 Uhr lieferten dann :: DIE
KRUPPS :: das Finale der diesjährigen Ausgabe
des DARK AREA FESTIVALS. Das Publikum war bereits ziemlich
ausgepowert und die Mainhalle leerte sich zusehends. Das störte
den Headliner allerdings wenig. Jürgen Engler tat es Jos
gleich und rannte ebenfalls von einem Ende der Bühne zum
anderen, posierte zwischendrin martialisch oder malträtierte
sein „Stahlofon“. Es waren die Klassiker, welches
das Publikum wieder hochriß und elektrisierten, um DIE
KRUPPS begeistert abzufeiern. Die wiederum lieferten eine
wirklich explosive Show ab, ein Hit jagte den anderen. Bei Propagandas
Dr. Mabuse musste ich dann aber doch zweimal hinhören...
;) Es war ja auch schon sehr spät...
Setlist: Crossfire, Isolation, The Great Divide, 5 Millionen,
Germaniac, Der Amboss, Dr. Mabuse, Zwei Herzen, ein Rhythmus,
Tod und Teufel, Alive, Dawning Of Doom, High Tech, Low Life, Metal
Machine Music, To The Hilt, Fatherland // Machineries Of Joy,
Bloodsuckers
Danach wollte
noch keiner so recht das Areal verlassen, auch wenn die Nachthallen-Leute
uns aus einer Ecke nach der anderen rauskehrten, und so wurde
erstmal das Bistro überfallen, womit sich der Kreis schließt
und ich wieder beim Einleitungstext wäre. Mission complete!
:)
Fazit: Tolles Festival, tolle Location und ich… komme
wieder! Einziges Manko war die Industrial-Stage, die arg vernebelt
und recht lichtarm war und natürlich die Tatsache, dass –
wenn man alleine solch ein Festival abdeckt – man permanent
von einer Bühne zur anderen rennt.
Am nächsten
Tag gab es noch eine ausgiebige Tour der DIARY OF DREAMS
Mädels auf die Wilhelmshöhe zum Herkules und der Löwenburg.
Einmal runter und dann wieder rauf. Das geht in die Knochen sag
ich Euch. Dafür hatten wir Glück und konnten passenderweise
den Wasserspielen beiwohnen ;)