Am 
                29.09. gab der neue Konzertveranstalter Hellraiser 
                Entertainment in Coesfeld mit der DEATH ATTACK 
                sein Debüt. Nach einem völlig unsinnigen Stau kamen 
                wir auch noch grade pünktlich an der Fabrik 
                an, und bemerkten als allererstes einen reichlich leeren Parkplatz, 
                was bei Dajana und den Jungs von LAID IN ASHES 
                beinahe traumatische Reaktionen auslöste, da Ähnliches 
                vor kurzem bei der Nebelmondparty passierte. Auch hier sah es 
                fast so aus, als drohe dem Veranstalter ein ordentlicher Reinfall, 
                denn kurz vor dem offiziellen Beginn des Konzerts waren kaum mehr 
                zahlende Gäste als Mitglieder der vier bis dato angereisten 
                Bands erschienen. Zudem gab es noch Probleme mit dem Billing, 
                da mit Obscenity und Spawn gleich beide Headliner absagen mussten. 
                Glücklicherweise gelang es mit CALLENISH CIRCLE 
                und PANDEMIA würdigen Ersatz zu finden.
                Dass es ein wenig Verspätung gab, machte uns dann auch nicht 
                so viel aus, so konnte man in Ruhe, wenn man erstmal gemerkt hatte 
                dass man dafür Chips braucht, ein Bierchen (zu erfreulicherweise 
                recht zivilen Preisen) trinken und sich im Laden umschauen… 
                Für Dajana und mich war es seit vielen Jahren wieder der 
                erste Besuch in der Fabrik *g*. Kurz vor 20 Uhr ging es dann in 
                der inzwischen besser gefüllten Fabrik los.
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                Fotos ::
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                PATH 
                OF GOLCONDA :: machten den Anfang und konnten 
                mit ihrer Mischung aus Black und Death Metal gleich einmal ordentlich 
                einheizen. Begonnen mit Metropolis Rotting, gab es immer 
                abwechselnd Stücke vom aktuellen Album The Threshold 
                Diaries und dem Vorgänger Destination 
                Downfall. Zwischen den schnelleren blackmetallischen 
                Parts gab’s dabei immer wieder Passagen die nur so zum Headbangen 
                einluden, was auch im Verlauf des Auftritts, vor allem nach Aufforderungen 
                von Sänger Manuel, von immer größeren Teilen des 
                Publikums ausgenutzt wurde. Passend dazu machte die Band selber 
                auf der Bühne auch keine Gefangenen und konnte neben der 
                Musik auch durch leidenschaftliches Stageacting überzeugen. 
                Leider war, das (grandiose) Intro und Interlude abgezogen, nach 
                fünf Songs schon Schluss, und aus der geforderten Zugabe 
                wurde nichts. Zwar ein kurzer, aber sehr gelungener Auftakt in 
                den Konzertabend!
                Setlist: Intro, Metropolis Rotting, A Cannibal 
                Crusade, Foul Winds Through Utopia, Interlude, Catafalque, Petriachor
              
              :: 
                GOMORRHA 
                :: aus Jena waren nach kurzer Umbaupause an der 
                Reihe und zogen musikalisch erstmal ganz andere Saiten auf. Kompromissloser, 
                brutaler Death Metal wurde dem Publikum um die Ohren gehauen (und 
                für meinen Geschmack mit kräftig Grindcore drin, so 
                - Cal), und das, typischerweise, in kurz geratenen Happen. Dabei 
                garnierte Sänger Just, der sangestechnisch auch noch Unterstützung 
                von Gitarrist Jan erhielt, seine Ansagen gerne schon mal mit Fragen, 
                ob das Publikum auf Sex mit Omas stehe. Oder er kündigte 
                einen Song als Liebeslied respektive Ballade an, woraufhin sich 
                herausstellte, dass das balladeske daran wohl die 10 Sekunden 
                nicht High-Speed Geprügel inmitten des wüsten Geknüppels 
                waren ;)
                Soundtechnisch gab es leider kleine Probleme, wenn man nicht direkt 
                vor der Bühne am Monitor stand, gingen die hin und wieder 
                vorkommenden Gitarrensoli vollkommen unter, knapp fünf Meter 
                von der Bühne weg konnte ich die nur noch sehen, aber nicht 
                hören. War aber am Ende nicht schlimm, es gab 14 Tracks voll 
                auf die Zwölf!
                Setlist: Intro, Sireen Lied, That’s 
                Me, Eating Dead Flesh, Cry Of Defloration, Take A Taste, Skingod, 
                The Price Is Your Skin, Milwaukee Monster, Bäcker, Napalm 
                Death // Love Heat Bodynut, The Knife In The Wife, I Wear Her 
                Head As Cap, Hatch – Match And Dismatch
              
              :: 
                KARKADAN 
                :: wurden von Sänger Robby als die wohl am 
                wenigsten harte Band des Abends vorgestellt. Die Schwaben spielen 
                einen Stil, den sie selber Black Heavy Metal nennen und der sich 
                neben eher klassischen, wenn auch recht harten, Metal-Strukturen 
                eben durch Black Metal-artigen Gesang auszeichnet. KARKADAN 
                konnten ebenfalls durch enorme Spielfreude überzeugen, und 
                so wenig hart wie angekündigt kamen die Songs auch gar nicht 
                rüber. Nicht nur Robby verausgabte sich durch sein wildes 
                Herumgespringe auf der Bühne völlig, sondern auch die 
                Saiten-Front glänzte durch synchrones Mattenkreisen. Da die 
                Tracks so gut wie alle im Midtempobereich gehalten waren, animierten 
                sie natürlich auch die Meute vor der Bühne wieder zum 
                Dauer-Kopfschütteln, so dass auch hier wieder gut was los 
                war. KARKADAN waren ohne Zweifel das Highlight 
                des Abends und avancierten in Handumdrehen zum Publikumsliebling, 
                was sich hinterher im beinahe räuberisch zu nennenden Ausverkauf 
                am Merchandise-Stand wiederspiegelte. Ohne Zugabe kam der Stuttgarter 
                Fünfer dann auch nicht von der Bühne.
                Setlist: Ancient Times, On Your Knees, Racing 
                The Clock, Passing Away, Symphony, Frenetic Vision // Never Ending 
                Love, Metalforces
              
              :: 
                LAID IN 
                ASHES :: hatte ich erst kürzlich bei 
                der Release Show ihrer neuen Platte Bastards From 
                Hell sehen können. Nach dem sehr überzeugenden 
                Auftritt dort hatte ich natürlich entsprechende Erwartungen, 
                und wurde auch nicht enttäuscht. Los ging es mit Regressus 
                Diaboli vom aktuellen Longplayer, dann ging es mit Fairytale 
                und Teutonic Death erstmal ein Album zurück zur 
                 Freakshow 666. Insgesamt wurden natürlich 
                mehr Songs von der Bastards From Hell 
                gespielt, aber beim Verhältnis sechs zu vier kamen auch die 
                etwas älteren Stücke, die sich stilistisch und in der 
                Länge ziemlich abheben, nicht zu kurz. Musikalisch war also 
                alles in bester Ordnung, die Mischung Death Metal mit Thrash-Einschlag 
                und entsprechendem Growl- und Kreischgesang zündete erwartungsgemäß. 
                Das Stageacting war allerdings nicht ganz so spektakulär 
                wie in Oberhausen, diesmal behielt die gesamte Belegschaft die 
                Klamotten am Leib ;)
                Mit der äußerst eingängigen Zugabe Death Of 
                A Vampire verabschiedeten sich LAID IN ASHES 
                dann, erneut ein sehr lohnenswerter und abwechslungsreicher Gig!
                Setlist: Regressus Diaboli, Fairytale, Teutonic 
                Death, Shot 6 Times, Parasite Within, Black Gallows, Face Of Death, 
                Freakshow 666, Hate Brigade // Death Of A Vampire
              
              Danach war 
                es Zeit für die Niederländer von :: 
                CALLENISH 
                CIRCLE :: die mit Pitch Black 
                Effects ebenfalls ein ziemlich neues Album im Gepäck 
                hatten. Für ein optisches Ausrufezeichen sorgte direkt Sänger 
                Pat, der, für die Musikrichtung doch eher ungewöhnlich, 
                ganz in weiß gekleidet auf der Bühne erschien. Obwohl 
                die Niederländer nach knapp 14 Jahren auf eine ganze Menge 
                Material zurückgreifen könnten, beschränkten sie 
                sich diesmal auf Tracks von den letzten drei Veröffentlichungen. 
                Diese wurden allerdings, symptomatisch für die Holländer, 
                mit absoluter Brillanz gespielt, von ein paar technischen Problemen 
                mal abgesehen. Technisch haben die Jungs wirklich echt was drauf! 
                Alle Achtung. Vor allem bei den neueren Songs ist etwas ungewöhnlich, 
                dass auch elektronische Klänge wie z.B. bei Schwarzes 
                Licht eingesetzt wurden. Das ist schon recht gewöhnungsbedürftig 
                und ich bin mir noch nicht ganz sicher ob mir das gefällt. 
                Die klassischer, in die Melodic Death/Thrash Richtung gehenden 
                älteren Stücke oder auch die Zugabe Behind The Lines 
                vom aktuellen Album rocken jedoch vor allem live wie Sau und gingen 
                der Meute vor der Bühne auch direkt in den Nacken, der sich 
                dann von alleine schüttelte. CALLENISH CIRCLE 
                waren mit Sicherheit mehr als ein nur Ersatz für Obscenity!
                Setlist: This Day You Regret, Obey Me, Ignorant, 
                Witness, Schwarzes Licht, Forsaken, Sweet Cyanide // Soul Messiah, 
                Behind Lines
              
              Den Abschluss 
                eines inzwischen doch sehr langen Metalabends machten dann :: 
                PANDEMIA 
                :: aus Tschechien, die für Spawn in die Bresche 
                gesprungen sind. Die Jungs machen gerade in der gleichen Funktion 
                eine Tour mit Gomorrha und hauen musikalisch in die old school 
                Death Metal Kerbe. Nach dem An-Sich-Headliner Callenish Circle 
                und natürlich auch der fortgeschrittenen Uhrzeit geschuldet 
                (inzwischen hatte im zweiten Saal ganz normaler Discobetrieb begonnen, 
                der auch einige Leute von der Bühne abzog), kam da allerdings 
                nicht mehr ganz so viel Stimmung auf, auch wenn PANDEMIA 
                alles gaben und sich von den schwindenden Zuschauermengen nicht 
                beeindrucken ließen. So gab es denn zum Ende auch noch mal 
                ein schönes Death Metal Brett auf die Mütze, und wer 
                noch dageblieben ist, hat das sicher nicht bereut.
                Setlist: Demonic Time, Shores Of Agony, Spreading 
                The Message, Father Of The Lie, Intro, Weight Of Wisdom, Leaves 
                In The Storm, Devious Omen, Riven, Agent Orange // Created Again
              
              Die DEATH 
                ATTACK war trotz der zwei Bandabsagen, die ausgezeichnet 
                kompensiert wurden, eine rundweg gelungene Veranstaltung. Vom 
                gleichen Veranstalter sind für Mitte November und Anfang 
                Dezember bereits zwei weitere Konzerte unter anderem mit Mystic 
                Circle und Agathodaimon am 2.12. in der Coesfelder Fabrik oder 
                das METAL MAYHEM am 17.11. im Ahauser Logo mit 
                Aardvarks, Skullbreaker, Terrorblade und Fearce anberaumt. Auch 
                Path Of Golkonda werden wieder mir dabei sein ;)