Am
Gemütlichsten ist ein Explobesuch immer noch dann, wenn dort
ein nettes Konzert ansteht. Das ABUNDANCE OF METAL 1,
organisiert von PERISHING MANKIND selbst, bot
eine Menge Spaß, hervorragende, ausgelassene Stimmung -
vor, sowie auf der Bühne - und eine tatkräftige Portion
Flowerpower… ääh... Frauenpower.
Nicht
komplett überfüllt, sondern gut besucht war das Explosiv
somit Schauplatz vierer Bands, die sich vorgenommen hatten im
Laufe des Abends auf der Bühne das Beste zu geben und diesen
Vorsatz auch durchaus durchsetzten.
Eröffnet
wurde die 'Sehenswürdigkeit' dann durch die innovative Musik
der OSCURITA
Jungs und dem OSCURITA (Bass)Mädel. Wenn
auch OSCURITA anfangs ein wenig angespannt wirkten,
lockerten sie sich auch im Laufe des Konzerts und lieferten mit
dynamischen Gitarrenmelodien, harmonischen Parts einen ganz eigenen
Stil mit deutlichen Melodic Death Einflüssen ab. Zwar wirkten
die cleanen Gesangsparts auf mich persönlich etwas sehr befremdend,
doch fand garantiert auch der ein oder andere Gefallen daran.
Dann machten
sich die Murauer EREBOS
ans Werk, welche einige bereits am Kaltenbach Open Air sowie kürzlich
erst als Vorband beim Graz Konzert von Grave, zusammen mit den
abendlichen Headlinern Perishing Mankind, bewundert hatten. Bereits
erstaunlich viel Zuseher hatten sich eingefunden. Kein Wunder,
denn was EREBOS an diesem Abend darboten, übertraf
bei weitem die Leistung so mancher international bekannter und
hoch gefeierter Bands. Die spürbare Freude der Erebose, das
Publikum mit ihrem ausgeklügelten und eingängigen Melodic
Death Metal zu begeistern, schlug auch auf diese um und wurde
mit einer Menge wirbelnder Haare, beutelnder Genicke und lauten,
begeisterten Anfeuerungen erwidert. So beglückten sie ihre
entzückten Zuseher mit mitreißenden Riffs, spannenden
Melodien und den tiefen, energischen Growlparts, sowie den erheiternden
Ansagen ihres amüsanten Frontmannes. Ein Wahnsinnsauftritt
der den Zusehern mit ungeheurer Energie gegenübertrat, sodass
diese genauso viel Spaß am Musik hören hatten, wie
EREBOS am Musik machen... was will man mehr?
Allein dieser Auftritt war es wert, dem ersten ABUNDANCE
OF METAL beizuwohnen und seine Nackenmuskulatur erbarmungslos
zu schänden.
Die nächste
Band, trat wohl den weitesten Weg an, die Deutschen BASTARD
gingen mit ordentlich viel Härte ans Werk. Eine bösartige
Mischung aus Black und Death Metal machte sich im Explo hörbar,
trotz recht guter, anspruchsvoller Musik waren allerdings deutlich
weniger Zuseher im Raum als es bei Erebos der Fall war. Anscheinend
musste man sich nach dem Erebos Hammer erst einmal eine Bierpause
gönnen, ich blieb dennoch vor der Bühne stehen und sah
mir an was die deutschen ’Unehelichen Kinder’ zu bieten
hatten. Ihren Vorgängern und auch ihren nachfolgern könnten
sie zwar weder musikalisch noch von der Bühnenpräsenz
her das Wasser reichen und auch ihr Sound wirkte in letzten Viertel
ihrer Show bereits etwas monoton, aber dennoch spielte man einen
sehr soliden, sehenswerten Auftritt.
Wie die richtig
’Großen’ wurden dann PERISHING
MANKIND gefeiert. Mit Nebelmaschine und vom Publikum
angeheizt, enterten diese dann die Bühne und spielten einen
unglaublich fantastischen Auftritt bei dem sie ihren stark trashigen
Death Metal mit zutiefst aggressiven Vocals, gespickt mit hervorragenden
Soli zum Besten, und wahrhaftig zum Besten gaben. Sichtlich begeistert
war auch die, nach mehr jubelnde Zuschauergemeinde, sodass ABUNDANCE
OF METAL 1 mit ganzen 2 Zugaben der großartigen
Headliner PERISHING MANKIND beendet wurde.
Ein sehr
gelungener Abend mit grandiosen Auftritten von vier Underground
Bands, welche wild umfeiert und hoch gepriesen wurden. Weiter
gefeiert, bzw. teilweise am Tisch geschlafen wurde dann bei der
Aftershowparty in der erst vor kurzem eröffneten und hier
auch als Sponsor aufgetretenen Bar Illinois.
Fazit: Sehr sehenswert und Oscurita Bassfrau sowie Perishing Mankind
Drummfrau bewiesen dass man als angehörige des ’schwachen’
Geschlechts nicht männlich wirken muss um guten Metal zu
spielen... was auch natürlich nie jemand behauptet hatte…