| Was 
                für ein kultiger Abend!! Wie lange habe ich nicht darauf 
                gewartet, dass wieder mal eine richtige Black Metal Partie uns 
                in Wien heimsuchen wird und mit dem Tag schien endlich der Tag 
                gekommen zu sein. Etwas 
                verfrüht machten wir uns auf den Weg zur Arena, weil ich 
                noch ein Interview mit CARPATHIAN FOREST geplant 
                hatte, jedoch hieß es für uns dort noch ein Weilchen 
                in der Kälte stehen, bevor EMPYRE schließlich 
                den Auftakt machten. Und 
                diese enttäuschten mich wahnsinnig. Waren sie mal einst eine 
                meiner Lieblingsbands aus dem Umkreis, da sie einen unverkennbaren 
                und eigenen Stil zwischen Death und Black Metal hatten, so haben 
                sie in meinen Augen eine Regression vollzogen, denn was sie mittlerweile 
                spielen, hat nichts mehr an sich mit dem originellen Demo, sondern 
                klingt eher wie der übliche Death Grind, den man von Bands 
                aus dem Raum Wien schon auswendig kennt. Ich hoffe nur, dass das 
                nur ein kurzer Ausrutscher ist, und dass sich die Vier doch noch 
                besinnen, damit weiterzumachen, worin sie wirklich gut sind... KHOLD, 
                die quasi die Nachfolger von Tulus darstellen, geigten als nächste 
                auf, jedoch begann ich bereits nach der ersten Minute zu Gähnen, 
                denn etwas dermaßen unspektakuläres habe ich selten 
                gesehen. Nicht dass ich etwas gegen primitiven Black Metal habe, 
                wenn dieser aber meist aus nur einem langweiligen Riff besteht, 
                das sich durch das gesamte Lied zieht, und sich dazu im Schneckentempo 
                fortbewegt, kann ich dem jedoch nichts abgewinnen. Schon Tulus 
                fand ich nicht so besonders aufregend, doch KHOLD 
                haben sie in Punkto Langeweile noch um einiges überholt. Somit 
                war es Zeit für meine eigentlichen Headliner des Abends, 
                die Norweger CARPATHIAN FOREST. Mit Theme 
                from Nekromantikk eingeleitet, betraten dann auch die Formation 
                rund um Mastermind Nattefrost, die unter anderem aus Tchort (Ex-Emperor, 
                Ex-Satyricon) und A. Kobro (Ex-In The Woods) besteht, die Bühne 
                und ernteten einen dermaßigen Beifallssturm, den ich den 
                Österreichern gar nicht zugetraut hätte, mag es also 
                doch noch Vertreter des wahren Black Metals in heimischen Gefilden 
                geben? Die Show der Norweger war so dermaßen mitreißend, 
                dass die Menge nahezu gebrodelt hat, sogar die Death Metal Fraktion 
                zeigte sich durchwegs positiv überrascht von dem ausgereiften 
                Gespiele. So hämmerten sie mit Mask Of The Slave, 
                The Suicide Song oder Black Shining Leather 
                einige ihrer Hammersongs ins Wiener Publikum, die trotz einiger 
                Soundprobleme gewaltig und kräftig rüberkamen. Lediglich 
                die provokante Show, die ja CARPATHIAN FOREST bei 
                den Deutschen so unbeliebt gemacht hatte, vermisste ich ein wenig, 
                doch war auch ich mit dem Resultat mehr als zufrieden. Bleibt 
                nur zu hoffen, dass dieses Konzert Anstoß dazu war, in nächster 
                Zukunft noch mehrere Bands dieses Genres zu uns zu holen. (Dunja) Nachdem 
                mich CARPATHIAN FOREST wirklich überzeugt 
                hatten (aber von heimlichen Headlinern bemerkte ich nix...3:-P@Dunja) 
                hieß es dann ein wenig warten auf die WAHREN Headliner des 
                Abends, die Polen BEHEMOTH. Ich war mit sehr 
                hohen Erwartungen zu diesem Konzert gekommen, aber Nergal und 
                seine Mannen sollten mich nicht enttäuschen! Von Anfang an 
                peitschten die Könige des Ostblock-Todes ihre genialen Nummern 
                in die Meute und das mit einer Intensität, noch besser gesagt 
                mit LEIDENSCHAFT, die vielen großen Bands schon abhanden 
                gekommen ist. Wenn man Nergal ansah, dann konnte man das Feuer 
                in seinen Augen sehen, und dieses Feuer sprang zumindest auch 
                auf einen Teil des Publikums über - viel kann man vom Wiener 
                Publikum ja leider eh nie erwarten, is halt eine recht traurige 
                Sippe. Nicht, daß mal einer das Maul aufkriegt und eine 
                grandiose Band anfeuert...mehr als die Hälfte dieser apathischen 
                Säcke hat doch so eine Band gar nicht verdient! Werde mich 
                mit dieser Aussage nicht beliebt machen, aber das musste einmal 
                gesagt werden. Ich weiß nicht, wie es den Leuten da unten 
                gehen würde, wenn sie auf der Bühne stehen, sich den 
                Arsch wund spielen und dann kommt grade mal ein müdes Gejohle 
                und ein bisschen Klatschen zurück...eine Band wie BEHEMOTH 
                hat für eine derart grandiose Leistung sicherlich bessere 
                Reaktionen als die eben von mir erwähnten verdient. Ich werde 
                jetzt aber meine Ausschweifungen beenden, es macht wohl doch keinen 
                Sinn...Fazit - Behemoth waren in allen Belangen überzeugend 
                und ich bin auf alle Fälle auf meine Kosten gekommen, aber 
                das Umfeld hätte eben noch besser sein können. Schande 
                über Wien!!! (Mephisto--->) Der 
                kultigste Teil des Abend waren jedoch die Stunden nach der Show. 
                Beigetragen dazu hat Attila Csihar, der ehemalige Sänger 
                von Mayhem aus De Mysteriis Dom Sathanas 
                Zeiten - ein Original, wie man ihn wohl kaum zweimal finden kann. 
                Sturzbetrunken versuchte er sich in einen sehr emotionsreichen 
                Streit einzumischen, indem er sich zwischen die Streithähne 
                stellte und "Hail Satan" brüllte, und sich dann 
                permanent darüber beschwert hat, dass er kein Wort verstehen 
                könne. Außerdem haben wir es geschafft, den werten 
                Attila dazu zu bringen, sein berühmtes Funeral 
                Fog exklusiv für uns zu grölen, das ihr 
                übrigens hier downloaden 
                könnt! Ein absolut kultiger Abschluss für einen 
                absolut kultigen Abend!  |