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lange Jahre mußte ich warten, bis GAMMA RAY nun endlich
wieder in Österreich auftraten, es war eine lange Durststrecke,
aber das Warten hat sich gelohnt! Nun aber einmal von Anfang an...
Als
ich nach dem Interview mit GAMMA RAY (das hier
natürlich auch noch nachgereicht wird) in die bereits gut gefüllte
Halle des Planet kam, hatten die Österreicher FIRESTORM
nur noch 2 Songs zu spielen. Es war dies das 3. mal, daß ich FIRESTORM
live gesehen habe und diesmal hinterließen sie bei mir den besten
Eindruck, da sie tighter als sonst wirkten.
Nach
FIRESTORM waren dann die Australier VANISHING
POINT an der Reihe - deren Mucke war eigentlich recht nett,
aber es fehlte leider an Ecken und Kanten, sodaß das Ganze auf
die Dauer etwas öde wirkte. Gute Ansätze waren sicherlich vorhanden,
aber um im Vorprogramm einer Band wie GAMMA RAY
bestehen zu können, muß man eben auch ein wenig treten und nicht
nur süßlich klingen.
Anschließend
betraten dann die Finnen SONATA ARCTICA die Bühne und ich
muß sagen, ich war wirklich positiv überrascht
über die Performance der quasi "Grünschnäbel". Sie hämmerten
iIhre Melodic-Speed Nummern souverän in die Audienz und
wurden dafür auch mit sehr guten Resonanzen belohnt - ich hätte
nicht gedacht, daß diese Band hier so viele Fans hat (was keineswegs
auf musikalische Mängel der Band oder dergleichen bezogen sein
soll). Toller Set!
Nach
einer etwas längeren Umbaupause war es dann soweit - Gitarren
- Wizard Kai Hansen und seine Mannen betraten unter frenetischem
Jubel der Fans die Bühne. Und schon mit den ersten Takten war
klar, daß GAMMA RAY an diesem Abend gut gelaunt und gewillt
waren, einen hervorragenden Set zu zocken. Meister Hansen war
wohl etwas überrascht, vom Wiener Publikum derart stürmische Reaktionen
zu ernten (tja, normalerweise sind die Leute in Wien leider so
temperamentvoll wie Schlaftabletten, wenn es darum geht, eine
Band anzufeuern). Angetrieben von den Zusehern spielten sich GAMMA
RAY man
könnte fast sagen in einen Rausch und alle Bandmitglieder grinsten
fast im Kreis, die Spielfreude stand ihnen förmlich ins Gesicht
geschrieben. Egal, welchen Song die Band aus der Kiste holte,
man wurde abgefeiert!
So muß ein Metal Konzert sein! Grenzgenial wurde es, als bei der
ersten Zugabe Heading For Tomorrow ZELEBRIERT
wurde und die Fans minutenlang das Thema des Songs im Chor wiedergaben.
Einfach nur genial! Als danach alle schon dachten "jetzt ist wohl
Schicht im Schacht" kamen GAMMA
RAY
nochmals auf die Bühne um mit Valley Of The Kings nochmals
eine wahre Perle nachzuliefern, die wohl nicht nur den Schreiber
dieses Reviews in Begeisterung versetzt haben dürfte. Die Band
zeigte deutlich auf, wo im Heavy Metal Bereich der Hammer hängt
und das in beeindruckender Manier. Nach Valley Of The Kings
war dann aber endgültig Schluß.
Alles
in allem war es ein GEILER Abend, bleibt zu hoffen, daß man auf
den nächsten GAMMA
RAY
Gig in unseren Landen nicht wieder 3 Jahre warten muß... |