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                Dem KV Kaltenbach haben wir es nicht nur zu verdanken dass unzählige 
                geniale Bands die verschiedensten Städte Österreichs 
                beehren, sondern auch die Erkenntnis, dass das After Dark eine 
                kleine Konzerthalle besitzt. Da mir diese im Vorfeld nicht bekannt 
                war, fragte ich mich wo man wohl Platz finden will um die Bands 
                auftreten zu lassen und noch ein Publikum dazu zu quetschen, es 
                handelte sich ja schließlich nicht um irgendwelche Bands, 
                denn hoher Besuch aus Schweden stand an: Kult Deather GRAVE 
                meldeten sich mit der Findish Regression Tour zurück, unterstützt 
                durch die Schweizer Knüppelgarde DISPARAGED, 
                plus dem österreichisch-französischen Gefolge THIRDMOON 
                und den Lokal Supports EREBOS 
                und PERISHING 
                MANKIND. Folglich ein geiles Line-up der Extraklasse 
                zu einem durchaus fairen Preis von 20 Euro. Unerklärlich 
                also warum das Publikum ausblieb und man im Bereich vor der Bühne 
                nicht einmal 100 Mann/Frau zählte und selbst diese mussten 
                erst durch PERISHING 
                MANKIND Sänger Holger näher nach vorne 
                zur Bühne gebeten werden. Denn 
                nach einem recht lang andauerndem Soundcheck, durchgeführt 
                von den schon recht betrunkenen EREBOS, 
                stürmten wie bereits erwähnt die Steirer PERISHING 
                MANKIND die Bühne und machten den Anfang mit 
                ihrer ersten Nummer Fire In The Sky und lieferten eine 
                gelunge Mischung aus Death und Trash Metal ab, verziert durch 
                eine Vielzahl großartiger Gitarrensoli, einem Haufen wirbelnder 
                Haare, Geburtstagsglückwünsche an eine gewisse Puppi 
                und dem grimmigen Gesichtsausdruck des Sängers, dessen Gesicht 
                bei jedem Lied mehr Falten zu bekommen schien. Und wer nach wie 
                vor der Meinung war, dass Frauen im Metal nichts zu suchen hätten, 
                wurde spätestens durch das ordentlich draufhauende Schlagzeugspiel 
                der DrummerIN Beate - und sah sie auch noch so zart aus - eines 
                besseren belehrt. Mit Last Exit endete dann auch der 
                durchaus gelungene Auftritt der ersten Band eines großartigen 
                Konzertabends.Setlist: Fire In The Sky, Noone, System Mutilation, Disillusion, 
                Rage, Last Exit
 Weiter 
                ging’s dann mit EREBOS, 
                die bereits bei der Show ihrer Vorgänger, eine Bierdosenstrecke 
                am Bühnenrand errichteten. Die meisten Bier gingen wahrscheinlich 
                auf die Rechnung des Frontsängers Baby, wohl der lustigste, 
                sowie betrunkenste Geselle dieses Abends, der auch beinahe von 
                der Bühne gefallen wäre… EREBOS 
                dröhnten dann so richtig alles zu, mit enormer Aggression 
                und Promille donnerten sie dem Publikum 6 Tracks entgegen. Zur 
                letzten Nummer Necro Polis verwies der Sänger dann 
                noch auf die HP da sie zu diesem Lied auch bereits ein Video drehten 
                (welches durchaus sehenswert ist).Setlist: Crucifixion Made In Austria, Eternal Suffering, Gods 
                Army, Anxiety, Father Blasphemy, Necro Polis
 Auch 
                wenn die 6 Mann starke Truppe EREBOS 
                mit massiger Geräuschkulisse wetterten, und PERISHING 
                MANKIND sich auszeichneten durch trashige Riffs und 
                Gitarrensolos, lieferten die ersten 2 Bands großartige Musik 
                - vor einem weniger großem Publikum - ab und die nächste 
                Band drückte auch kein Auge zu. Hätten die Franzosen 
                im Jahre 1809 in Graz so gewütet wie THIRDMOON 
                dann hätten sie die Stadt mit Sicherheit eingenommen. Dass 
                Franzosen trotzdem mit den Österreicher auch friedlich zusammen 
                sein können beweist eindeutig das Line-up der oberösterreichischen 
                Band mit dem französisch-baskischen Gitarristen Matias Larrede. 
                Eine wahrlich gewaltige Stimme zusammen mit THIRDMOON's 
                eigenem individuellem Stil erwartete nun das Publikum und hatte 
                ich die Band auch etwas melodischer in Erinnerung so ballerten 
                sie bei der Vorstellung eines der neuen Lieder, mit dem lieblichen 
                Namen Fuck You, ordentlich drauf los. Mit einer abwechslungsreichen 
                Auswahl ihrer Beststücke gaben sie eine gute Mischung aus 
                Aggression und Melodik zum besten, gekrönt durch die beeindruckende 
                'Stimmgewalt' des Sängers und da auch endlich mal dank THIRDMOON 
                ein bisschen Leben in die Bude kam, gabs dann auch endlich das 
                erste Headbangen und Geschubse, auch wenn man die Anzahl derer, 
                die das taten, an einer Hand abzählen konnte. Wer 
                sie noch nicht kannte, für den waren sie dann die Überraschung 
                des Abends und wem DISPARAGED 
                doch ein Begriff war, erlebte mit ihrem Auftritt wohl einen Höhepunkt 
                des Abends. Erbarmungslos knüppelten sie dem Publikum beinharten, 
                brutalen Death Metal um die Ohren. Sehr enttäuschend war 
                nur, dass DISPARAGEDs 
                erster Graz Auftritt nicht besser besucht war, zu dieser Schweizer 
                Deathgarde hätten einige Köpfe mehr wirbeln sollen. 
                Eine Druckwelle nach der anderen ballerten DISPARAGED 
                dem hilflosen, kleinen aber dennoch begeistertem Publikum entgegen. 
                Großteils wurden die Songs ihres kürzlich erschienen 
                Albums Overlust vorgestellt und wer 
                auch genau aufpasste bekam dann auch ein ziemlich geiles Cover 
                von Slayers Hell Awaits. DISPARAGED, 
                eine Hammerband mit Hammerauftritt.Setlist: Unlocked, The Art Of Decite, Conqueror Of The Apocalypse 
                , Hell Awaits, Overlust, Devil's Kiss, Salvation, Necropressor, 
                Bored Beyonc Belief
 Und 
                so kam man schließlich zum Headliner - anscheinend hatten 
                die Vorbands bereits einige Konzertbesuch totgeknüppelt, 
                da sich die Anzahl der Besucher noch weniger wurde. Die schwedischen 
                KultDeather GRAVE 
                enterten die Bühne, die erste Nummer: Last Journey. 
                Doch wirkte die Band irgendwie angespannt, hatte man sich vielleicht 
                mehr Zuseher erwartet, oder hatte man sich zu sehr in den Gedanken 
                unbedingt eine geniale Show hinzulegen verbissen, um nicht erneut 
                schlechte Kritiken wie bei der letzten Tour, verpasst zu bekommen. 
                Nix da, spätestens nach der dritten Nummer war kein bisschen 
                der Verspanntheit mehr zu sehen, ganz im Gegenteil, lässig 
                schleuderte man einen Knüller nach dem anderen dem Publikum 
                entgegen, mehr als eine Dreiviertelstunde lang. Songs wie Morbid 
                Way To Die, oder Rise kamen super an und Höhepunkt 
                des GRAVE 
                Konzerts war wohl als sie gegen Ende die Nummer Soulless 
                in die 'Menge' prügelten, auch trieb man die Stimmung vor 
                der Bühne an, Platz für bangen sowie moshen hatte man 
                ja genug. Die Band wurde mit Applaus verabschiedet und hat sich 
                meiner Meinung nach für jede eventuellen Schwächen der 
                Vergangenheit perfekt rehabilitiert.Setlist: Last Journey, Deformed, You'll Never See, Turning 
                Black, Out Of The Light, Christ Insanity, Morbid Way To Die, Breeder, 
                Extremely Rotten Flesh, And Here I Die, Soulless, Rise, Into The 
                Grave
 Alles 
                in allem wars ein gelunges Konzert fünf ausgezeichneter Bands, 
                welche davon schlußendlich das Highlights des Abends war 
                muss wohl jederfür sich entscheiden, sehr gute Reaktionen 
                gab es aber auf jede Show. Zu bemängeln war lediglich die, 
                bereits öftmals erwähnte, geringe Besucherzahl, das 
                Konzert war weder zu teuer, noch das Line-up zu schwach und der 
                Weg zum After Dark ist doch auch keine Weltreise, dennoch hoffe 
                ich heimlich, dass der KV Kaltenbach bei derartigen Kultbands 
                in Zukunft doch aufs After Dark statt auf das Explosiv zurückgreifen 
                wird... das Explo ist einfach so winzig.  |