Nachdem
ich es geschafft habe meine Euphorie für die Deutschen TRIMONIUM
auch auf meinen lieben Lukas zu übertragen und ihre beiden
CDs Of Warriors And Heroism und Blow
The Horns eine Zeit lang fast täglich in unserem
CD Player rotierten, war es natürlich klar, dass wir die
Band auf der Bühne sehen wollten. Nachdem es ja in Wien recht
schlecht mit Locations aussieht bzw. die letzten BM Konzerte doch
eher spärlich besucht waren, fand das am wenigsten weit entfernte
Konzert der „Pagan Warriors Across Europe“ Tour leider
in Innsbruck statt, doch von den früherigen Glanzleistungen
der Band angetan und nach der Erkenntnis, dass mit dabei die Letten
SKYFORGER
spielen würden, entschlossen wir uns den weiten Weg zu machen.
Nach
einer fünfstündigen Zugfahrt trafen wir dann endlich
ein und fanden auch schnell zum Hafen, wo als erstes die Deutschen
INFESTUS
aufgeigen sollten. Diese entpuppten sich als musikalisch wirklich
nicht schlecht, besonders mutig fand ich es nur mit einem Gitarristen
zu spielen, der die Sache aber richtig meisterte und auch ein
wenig Bühnenshow zeigte – und genau das ist der Punkt,
den ich bei dieser Band am meisten zu kritisieren habe. Denn warum
sich der Sänger ins letzte Winkerl der Bühne verzieht
und das Publikum nicht mal mit einem Blick würdigt, kann
ich nicht ganz nachvollziehen. Sowas sollte in Zukunft vermieden
werden, denn es wirkt einfach nicht professionell und versaut
einem die sonst wirklich gute Musik.
Von
MENHIR
hatte ich bis dato nur einige Songs ihres Albums Thuringia
gekannt, welche mir eigentlich auch recht gut in
Erinnerung geblieben sind. Live wussten die Deutschen auch zu
überzeugen und konnten wohl die Nicht BM Fraktion des Publikums
durch ihre eher langsamen und melodischeren Songs am meisten überzeugen.
Auch die cleane Stimme des Sängers wurde gut getroffen. Meine
Vorfreude auf TRIMONIUM
überwog aber, sodass sich die Stücke
gegen Ende etwas in die Länge zogen – trotzdem sicherlich
ein gelungener Auftritt, was auch das Publikum bestätigen
konnte, welches die Mannen für eine Zugabe nochmals auf die
Bühne holte.
Und
dann war es endlich soweit: mit dem Intro der aktuellen CD und
somit auch dem Titelsong Blow The Horns
wurde das Inferno eingeläutet und als die Herren Teutonnic,
Dolch, Hellthrasher und Ammon die Bühne betraten gab es für
uns (und auch ein paar andere Anwesende) kein Halten mehr. In
gewohnter Manier begeisterten die United Metal Maniacs das Innsbrucker
Publikum, das sie gehörig abfeierte – ich war sowieso
erstaunt darüber wie viele Leute an dem Tag den Weg in den
Hafen geschafft haben und in mir stellt sich die Frage, warum
so etwas in Wien nicht möglich ist. Mein persönlicher
Favorit Battle Axe Destruction wurde zwar schon als dritter
Song verbraten, aber wenn daraufhin noch Kracher wie The Prophecy
Of The Gyula oder Of False Friends folgen, sei dies
den Deutschen verziehen. Ein wirklich extrem geiles Konzert, das
bei mir schon jetzt ein Anwärter auf den Titel „Gig
des Jahres“ ist – hoffentlich bleibt es dabei, dassTRIMONIUM
am diesjährigen Kaltenbach Open Air spielen! Playlist: Blow
The Horns – When The Ravens Fly – Battle Axe Destruction
– In Darkness I Grow – Forwards To Eternal Glory –
The Prohecy Of The Gyula – The Burning Witchhammer –
Of False Friends – Fight For The Clan
Nachdem
mir die Alben Latvian Riflemen und Kauja
Pie Saules / The Battle Of Saule doch sehr zusagen,
wartete ich gespannt auf den Auftritt der Letten SKYFORGER,
der gleich mit dem ersten Song des neuen – meiner Meinung
nach nicht ganz so guten – Albums Thunderforge
eingeleitet wurde. Wie erwartet musste mit folkigen Elementen
wie Flöten und dergleichen eingespart werden, nachdem die
Mannen nur zu Viert unterwegs waren, was mich aber nicht sonderlich
störte, da diese Parts eben auf dem neuen Album zu viel eingesetzt
wurden. Einen sehr sympathischen Eindruck machte Frontman Peter,
der sich offensichtlich über die Anerkennung aus dem Publikum
freute und sich tausendmal bedankte. Nachdem wir kurz zum Kauf
eines TRIMONIUM
Shirts aus der Halle gingen wurden wir dort „leider“
von den Musikern ebendieser Band „aufgehalten“ und
so nutzten wir einen Großteil der Zeit dafür unsere
Lobeshymnen loszulassen, ein paar Bierchen zu trinken und unsere
Errungenschaften zu signieren.
Nach
dem Konzert ging’s noch zur Aftershowparty ins Abyss, die
ich aber größtenteils schlafend verbracht habe, da
ich einfach viel zu fertig war. Trotz aller Strapazen und der
doch nicht kleinen Summe an Geld, die wir für den Tag verbraucht
hatten, hat sich die Fahrt sicherlich voll und ganz ausgezahlt.
Ein Dank geht auch an Brutal Arts Tyrol, die dieses Konzert veranstaltet
haben und somit einer der wenigen Veranstalter in Österreich
sind, die Underground Black Metal Konzerten eine Plattform bieten.
Ebenfalls begeistert war ich – wie bereits vorhererwähnt
– vom Publikum, welches so zahlreich erschienen war, was
wirklich sehr erfreulich war. Weniger toll ist es, dass es in
den ICE Zügen unmöglich ist die Sitze herunterzustellen,
was unseren Plan im Zug auszuschlafen zunichte machte und dafür
gesorgt hat, dass ich noch immer nicht ganz munter bin. Und zu
guter letzt noch ein Gruß an die United Metal Maniacs TRIMONIUM
, die nicht nur gute Musiker, sondern auch sehr nette Zeitgenossen
sind.
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