So
war es nun wieder einmal soweit, daß ich meine alltime-faves THERION
live bestaunen durfte. Es sollte ein wahrlich großer Abend werden...
aber erst etwas später...
...denn
den Anfang machten die KOMPLETT unsäglichen ::
MY INSANITY
:: Selten habe ich einen derart langweiligen und
uninspirierten Set über mich ergehen lassen müssen! Ich habe wirklich
keine Ahnung, was das sollte - total ärmlicher Düster-Pop ohne
jegliche Höhepunkte...die Drums kamen aus der Konserve und bei
den Vocals war ich mir teilweise auch nicht wirklich sicher, ob
sie live waren. Außerdem war das Gitarrenspiel dermaßen eintönig
und langweilig, daß ich schon fast ins Koma fiel - leider konnte
ich aber von meinem Platz nicht weg, da ich auf Christofer von
THERION warten musste (wegen dem Interview).
Und so hatte ich das "Vergnügen" mir den Gig von MY
INSANITY
vom Anfang bis zum Ende anzutun. Nuja, was soll ich sagen - den
größten Gefallen würden diese Herren der Menschheit tun, wenn
sie in Zukunft entweder mit den No Angels touren oder sich auflösen.
Zu
:: EVERGREY
:: kann ich nun keine Romane schreiben, da ich
gut die Hälfte ihres Gigs verpasst habe, weil ich zu der Zeit
mein Interview durchgezogen habe. Jedenfalls haben mir EVERGREY
auf CD bisher nie so wirklich zugesagt, ich muß jedoch sagen,
daß sie mir live echt ganz gut gefallen haben - rockiger Sound
gepaart mit Melancholie, handwerklich solide vorgetragen. Evergrey
haben bei mir auf jeden Fall einen sehr positiven Eindruck hinterlassen,
da hier wirklich fähige Musiker am Werk waren, die durchaus nette
Riffs im Programm hatten - ganz im Gegenteil zu den Anti-Musikern
von MY INSANITY zuvor...Fazit: Ansehnlicher Auftritt!
Nungut nach der üblichen Umbaupause war es dann soweit: Begleitet
von lautem Jubel betraten ::
THERION
::
die Bühne und stiegen mit Ginnungagap - The Black Hole
in einen Set ein, der den Anwesenden noch sehr, sehr viele glückliche
Momente bereiten sollte! Wie immer waren THERION
in bester Spiellaune und zogen das Publikum mit ihrem grandiosen
Stageacting sofort in ihren Bann - allen voran Mainman Christofer,
der wirklich ein formediabler Entertainer ist, auf der Bühne herumfegte
und seine Gitarre in allen nur möglichen Lagen spielte, fachte
das Publikum zu immer neuen Begeisterungsstürmen an. Über das
Publikum muß ich sagen, daß ich wirklich positiv überrascht war,
daß ein Wiener Publikum doch noch halbwegs mitgehen kann - ein
Manko musste ich allerdings feststellen - der Headbanger gehört
wohl zu einer aussterbenden Art (so ungefähr fühle ich mich auch
momentan...). Nun aber zurück zur Performance von THERION.
Ich war wirklich überrascht, was Herr Johnsson und seine Mannen/Frauen
da so alles aus der Mottenkiste zauberten - Songs, die live niemals
gehört wurden wie Riders of Theli, Black Rose
oder The Beauty in Black und sogar Stücke von den ersten
beiden Alben wurden gezockt! Wirklich schlecht waren THERION
live ja nie, jedoch haben sie mich auf den letzten beiden Shows,
bei denen ich sie gesehen habe (Mind over Matter 1999 und auf
der Tour mit Moonspell) ehrlich gesagt ein wenig entttäuscht -
doch all das war an diesem Abend vergeben und vergessen! Was Therion
zelebrierten durfte man getrost "Klangmagie" nennen! Es herrschte
wirklich eine unbeschreibliche Stimmung - eine Band in bester
Spiellaune, die alle Register ihres Könnens präsentierte, eine
Lightshow, die wirklich vom feinsten war und die zauberhafte Atmosphäre
abrundete und ein durchaus passables Publikum, daß die Band nach
jedem Song anfeuerte und um die nächste Metal/Klassik Granate
bettelte.
Als Zugabe gab es nach dem Theli-Intro das obligatorische To
Mega Therion auf's Maul, anschließend wurde mit Cults
of the Shadow gleich noch ein Theli-Kracher
nachgelegt. Und als die Meute danach noch immer nicht genug hatte,
stürmten THERION
samt Roadies und Musikern der anderen Bands noch einmal die Bühne
(wobei das Mikro diesmal von einem Herren aus der Chor-Fraktion
bedient wurde und Christopher sich darauf beschränkte, die Klampfe
zu zupfen...) und spielten ein Cover von Accept's Balls to
the Walls. Nach diesem Song und einer wirklich vorbildlichen
Spieldauer von 2 Stunden war aber endgültig Schicht im Schacht.
THERION
hatten einmal mehr bewiesen, daß sie ohne Zweifel zu den ganz
großen gehören und das auf beeindruckend Art und Weise! Ich jedenfalls
hoffe, daß ich bald zu Therion Konzert Nummer sieben schlendern
darf und von Herrn Johnsson & Co meine Endorphin-Produktion wieder
ordentlich ankurbeln lassen kann. In diesem Sinne - es hat mich
SEHR gefreut!