Ein
doch sehr unterschiedliches Package fand sich an diesem Donnerstag
im Wiener Planet Music ein, um den Metalfans ein doch eher ruhiges
Programm zu präsentieren. Leider kamen wir um eine halbe Stunde
zu spät, da mein Tatoo doch länger als erwartet gestochen wurde,
somit verpassten wir die Deutschen ::
FLOWING
TEARS ::, was mich jedoch nicht wirklich schmerzte,
hatten wir die Partie doch bereits zwei Mal gesehen, die zudem
nicht wirklich meinen Musikgeschmack vertritt.
So
begann der Abend mit den Portugiesen ::
MOONSPELL
::, die ich nun zum bereits Sechsten Mal live
betrachten durfte... vielleicht hätte ich mir dieses letzte Mal
jedoch sparen können, so wären mir MOONSPELL
live besser in Erinnerung geblieben. Nun, ich muss zugeben, ich
bin kein Fan ihrer neuen Songs und auch das mag einen negativen
Beigeschmack gehabt haben, jedoch war auch die Songauswahl dermaßen
mies, dass ich wohl nicht die einzige war, die von der Truppe
enttäuscht war. Von den Klassikern wurden lediglich Opium
und Fullmoon Madness gebracht, während das gesamte Programm
hauptsächlich aus Songs ihres neuen Albums Darkness
And Hope bestand, die allesamt (genauso wie bereits
auf dem Vorgänger The Butterfly Effect)
nach demselben Schema aufgebaut sind und somit auf Dauer extrem
langweilig wirken. Auffallend war auch, dass bei jedem der früheren
MOONSPELL Gigs die ersten Reihen tobten, während
sie diesmal der Performance eher gelassen und unbeeindruckt entgegenblickten.
Zwar überzeugte Fernando durch sein charismatisches Auftreten
und eine gelungene Bühnenshow, doch konnte das den unterdurchschnittlichen
Gig auch nicht wettmachen - besonders übel nehme ich den Portugiesen
auch, dass sie Alma Mater nicht gespielt haben, und somit
das Wolfheart - Album lediglich mit
dem schwächsten Song Wolfshade vertreten war. Schade,
dass solch eine imposante Band sich so ins Negative entwickelt
hat. (Dunja)
Nachdem
mich Moonspell erfolgreich in Richtung Bar vertrieben hatten,
war ich schon recht nett 'aufgelockert', als Johan Edlund mit
seiner Mannschaft die Bühne betrat - was nicht gerade ein Fehler
war, denn die zu Beginn des Sets dominierenden Songs der letzten
beiden Alben sind doch eher leichte Kost und gehen nur mäßig unter
die Haut. Schlecht sind sie deswegen noch lange nicht, aber irgendwo
mangelt es doch etwas an Substanz, und gewisse Tendenzen zu 'Schema
F'-Songwriting sind (ähnlich wie bei Moonspell)
ebenfalls zu bemerken. Glücklicherweise sind die Klassiker der
Vergangenheit da doch von ganz anderem Kaliber, wovon man sich
anhand vom Wildhoney - Doppelpack The
Ar / Whatever That Hurts' sowie Phantasma und Cold
Seed (beide vom Jahrhundertalbum A Deeper Kind
Of Slumber und somit meine persönlichen Höhepunkte)
überzeugen konnte, die allesamt im Mittelteil des ca. 90-minütigen
Gigs dargeboten wurden. Danach war stand bis zur letzten Zugabe
Gaia wieder durchgehend neues Material auf der Setlist,
wobei wiederum der angesprochene Qualitätsunterschied deutlich
wurde - :: TIAMAT
:: schreiben zwar nach wie vor gute Songs, es steht
aber zu befürchten, dass sie nie wieder das atemberaubende Niveau
ihrer zentralen Werke erreichen werden. Ein guter bis hervorragender
Auftritt war's aber trotzdem, und die im Anschluss von mir konsumierten
2,3,4... Bier haben trotz Wucherpreis auch gemundet... (EquimanthorN)
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