Der
11. 11. diente sozusagen als Einstand für das Panorama in die
Metalszene
-
ein Jugendzentrum, das mit großzügigen Getränkepreisen lockte.
Doch als wir zum ersten Mal in den Stadtplan schauten, wurden
wir ziemlich bleich, besagtes Zentrum befindet
sich nämlich am "Arsch von Wien" (falls jemand für folgende Events
im Panorama eine Wegbeschreibung braucht, wendet euch doch mailtechnisch
an uns! Wir wissen ja jetzt, wo sich der Schuppen befindet!).
Doch das sollte kein Hindernis sein - und so machten Dunja
und Mephisto sich auf die Suche nach dem Panorama.
Nachdem wir im eisigen Wind fast erfroren
wären (was heißt hier WIR??? Ich bin ein nordischer Kämpfer, UND
MIR WAR KEIN BISSCHEN KALT!!! - Anmerkung Mephisto) fanden wir
doch hin... durch kleine Gänge und Türen gelangen wir schließlich
in die Halle, in der das "Autumn Attack" stattfinden sollte. Erstaunlich
viele Leute waren bereits eingetroffen, obwohl Darkfall wegen
eines Schlagzeugerproblems absagen mussten, und ungewohnt pünktlich
(nur eine Viertelstunde zu spät) betrat die erste Band die Bühne.
Etwas
unwissend schaute ich durch die Runde, denn ich hatte keinen blassen
Schimmer, wer diese Mannen wohl sein sollten, doch bald erfuhr
ich, dass dies EMPYRE seien, die kurzfristig eingesprungen
sind - und, was mich noch mehr überraschte, sah ich meinen Mind
Over Matter - Mitstreiter Aleks am Bass stehn, dabei wusste ich
nicht mal, dass er eine Band hat *schäm* . Musikmäßig brachten
sie melodisch angehauchten Death Black, wobei die Vocals des Sängers
eher in die Death Richtung gingen (trotz Darkthrone T-Shirts),
einige Vergleiche zu Bands wie Dissection konnten durchaus gezogen
werden.
Als Highlight brachten sie dann noch ein Deathcrush Cover.
Auch der Sound war für ein Undergroundkonzert überdurchschnittlich
gut, und das Publikum wusste der Band diesen Umstand zu danken.
Ich denke, diese bislang unbekannte Band hat somit einen guten
Einstieg in die Szene gemacht. Weiter so! (dem kann ich voll und
ganz beipflichten - Mephisto)
Eine
lange Pause nutzen wir dazu, unseren Bier bzw. Red Bull - Gehalt
aufzustocken und uns mit diversen Leuten zu unterhalten. Und dann
war es auch soweit für unsere persönlichen Headliner ESOPHAGUS.
Und hier übernimmt Mephisto das schreibtechnische Ruder - jaja,
sehr, sehr gespannt, ob die Wiener Prügelbarden das Material,
das sie auf ihrem erst kürzlich erschienenen Demo so präzise und
wuchtig eingezimmert hatten, auch live umsetzen konnten, stand
ich nun da. Wenngleich auch die Aufwärmrunde von Drumgott Adam
Duben auf nichts anderes schließen ließ. Schließlich war es so
weit, mit einem Intro vom Band wurde zum Sturm geblasen. Und als
dann die ersten Takte um meine Ohren flogen, war klar, dass ESOPHAGUS
hier und heute alles und jeden in Grund und Boden holzen wollten.
Meine Fresse, ich hatte einen Arschtritt erwartet, aber das kam
eher einem Einlauf mit einer Panzerfaust gleich! Mit ungemein
druckvollem Sound arbeiteten sich die 3 Jungs durch ihr Material
und ich kam mit dem Schwingen meiner Rübe gar nicht nach, so schnell
wurde da gezockt! Es passte wirklich alles, geile Riffs, ultraböses
Growling und natürlich das Drumming vom
Maschinenmensch Adam. Es ist wirklich unvorstellbar, mit welcher
Geschwindigkeit und Präzision er sein Kit
bearbeitet hat... um mir von diesem Edelgehölz ein noch genaueres
Bild zu machen, habe ich meinen Kopf mal knapp vor die Box gehalten,
um mich mal auf dieses abgefreakte
Schlagzeugspiel konzentrieren zu können. Was soll ich sagen, so
was MUSS man einfach selber gehört haben. Mein Fazit vom Review
der CD wurde vollauf bestätigt, ESOPHAGUS haben DEFINITV
das Zeug dazu, ganz, ganz groß zu werden...harte Arbeit soll ja
schließlich auch belohnt werden...und ich kann euch versichern,
die Jungs rackern gewaltig im Proberaum. Dies konnte man an dem
abschließenden Song des Sets, dem Vader-Cover Wings,
(gesungen von Andi von Empyre) welches SCHNELLER (!!!) als das
Original gespielt wurde, deutlich erkennen! Ich kann nur hoffen,
von diesen Herren
bald wieder live einen Hörschaden verpasst zu kriegen!!!
Nach
einer längeren Pause, zu der der Herr Kritiker wegen einigen konditionellen
Mangelerscheinungen gezwungen war (aus dieser Schlacht konnte
man nicht unverwundet entkommen!!!) ging es wieder in die Halle,
wo der Set des eigentlichen Headliners des Abends (nachdem Darkfall
ja leider ausgefallen waren...), PIRANHA, einer Band mit
diversen Ex-Sardonyx Members, über die Bühne
ging. Nachdem ich eigentlich hauptsächlich
wegen ESOPHAGUSgekommen
war, muss ich schändlicherweise eingestehen, dass ich mich auf
die anderen Bands nicht sooo konzentriert habe, aber lasset mich
vortragen, was ich zu PIRANHA zu sagen habe.
Ich war echt angenehm überrascht von der Mischung aus Death Metal
mit fetten Grooves, und vor allem war das Headbanging zu diesem
Zeug wesentlich weniger kräfteraubend als zu dem High Speed Geballer
von ESOPHAGUS. Alles in allem ein sehr feiner Gig, um einen
sehr guten Konzertabend ausklingen zu lassen - coole Mucke, die
gut rockte!
Ein
kleiner Wehrmutstropfen war, dass bei der Zugabe die Exekutive
antanzte und meinte, es gebe Beschwerden wegen Ruhestörung, weshalb
die Zugabe leider ausfiel und auch die folgende musikalische Beschallung
mit CDs viel zu leise von statten gehen musste. Die lustigen Käppchenträger
sind sich wohl nicht bewusst, was wirklich geschrieben steht -
HEAVY METAL IS THE FUCKING LAW!!! Jawohl, das, und sonst nichts!!!
Naja, maybe noch das mit dem Lemon-Eistee, aber DAS ist eine andere
Geschichte... ( ich hab damit rein gar nichts zu tun! - Anmerkung
Dunja)
Esophagus Playlist:
Intro, Kopremesis, Violence Of Inquisition, General Massacre,
Suffering Souls, Intermezzo, Chaos Control, Esophagus, Masonry
Of Death, He Delivers The Gore // Day Of Suffering (Morbid Angel),
Wings (Vader), Killing With A Smile
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