CHTHONIC
haben vor nicht allzu langer Zeit wie eine Bombe beim NH eingeschlagen.
Das wiederveröffentlichte Album Relentless Recurrence
und die Jubiläums-Live DVD A Decade On The Throne
fuhren höchste Punktzahlen ein und machten uns somit erst
so richtig auf die Taiwanesen aufmerksam. Nachdem sie in der Heimat
eine eigene Metalszene in Kleinarbeit quasi erst aufbauen mussten,
legte man in den letzten 2 Jahren karrieremäßig Wahnsinns
Sprünge hin. Ich denke da nur mal an das Ozzfest, WOA...etc.
Nun sind die knuffigen und unglaublich sympathischen Taiwanesen
auf kleiner Clubtour – klein, was die Locations betrifft
– und begeistern als ENSIFERUM Support
landauf und –ab das metalwütige Volk. Kurz vor Nikolaus
machte der Treck halt in Osnabrück und verschaffte mir mein
erstes CHTHONIC Live-Erlebnis ;)
::
Fotos ::
Bevor es aber
soweit war, galt es die Vorband zu „überleben“,
bei denen es sich um niemand geringeren als Schwedens Power Metaller
:: INSANIA
:: handelte, die uns seinerzeit wärmstens
von unserem ehemaligen schwedischen Rezensenten Alex ans Herz
gelegt wurden. Das fiel mir aber erst alles so nach und nach wieder
ein, nachdem die Schweden losgelegt hatten. Ist schon spaßig
zu sehen, wie sich die Jungs in den letzten 4 Jahren so verändert
haben. Musikalisch bleibt allerdings alles beim alten, nur ausgefeilter.
Präsentiert wurden Songs vom aktuellen Album Agony
Gift Of Life, zu denen Sänger Ola und Gitarist
Peter herrlich falsch sagen. Es war manchmal wirklich zum weglaufen,
andersherum war’s aber auch ungemein unterhaltsam und der
bereits gut gefüllte Bastardclub in bester Stimmung ;) Zu
den schiefen Tönen kreierte Ola dann auch noch jede Menge
Grimassen, verdrehte die Augen und kasperte auch so viel herum
;) Jaaa, die Schweden hatten wirklich nen irren Spaß an
der Sache *lol* Den glorreichen Schlusspunkt setzte – wie
schon bei der 2003er Show in Stockholm – Lands Of The
Wintersun, der Klassiker vom 2001er Album Sunrise
In Riverland.
Setlist: Agony (Intro), Facing My Destiny,
Hope, Valley Of Sunlight, Gift Of Life, Times Of Glory, Lands
Of The Wintersun
Danach gab
es erst einmal eine kurze Umbaupause, bei der das eine oder andere
Mal der Strom ausfallen sollte. Das scheint ein generelles Problem
zu sein, denn das passiert irgendwie alle Nase lang, bei so ziemlich
jedem Konzert :: CHTHONIC
:: enterten danach mit beeindruckendem Corpse-Paint
die Bühne. Das ist also die symbolische Bemalung der Acht
Generäle aus. Jedenfalls um einiges besser als plakative
Pandatusche ;) Natürlich gab es passend dazu wüste Grimassen
und heroische Gesten, was mit den ständig verrutschenden
Kontaktlinsen von Sänger Freddy wirklich diabolisch aussah.
Musikalisch bewegt man sich in Black Metal Gefilde wie man sie
von Cradle Of Filth her kennt. Der Sound war unglaublich dicht
und intensiv, dazu die zum sterben schön-traurig-schaurige
orientalischen Geige. Freddy rockte die viel zu kleine Bühne
in Grund und Boden, der Rest tat es ihm nach, nur der Geiger Su-Nung
hielt sich vornehm im Hintergrund, wenn er nicht spielte und wirkte
dabei recht verloren. Augenschmaus für die ausflippende (männliche)
Meute davor war sicherlich auch Bassistin Doris. Ne Setliste gab’s
nicht, hätte ich wohl auch nicht lesen können ;) Einige
Songs haben englische Titel, werden aber in... öhm... Taiwanesisch
gesungen. Ich denke, man kann davon ausgehen, das es hier einen
Querschnitt durch das gesamte Schaffen zuhören gab, wie auf
der DVD A Decade On The Throne. CHTHONIC?
Find ich geil!
Danach schlug
die Stunde für :: ENSIFERUM
:: und es wurde eng und kuschelig vor der Bühne.
Die Finnen wurden regelrecht herbeigekreischt und erschienen,
bis auf Keyborderin Meiju, im finnischen Kilt. Will heißen,
die finnische Flagge um die Lenden gewickelt... ;) Meiju lief
klassisch schwarz auf und hatte unverkennbar eine sabbernde männliche
Fanschar.
Ich verdrückte mich hier und schaute mir das Spektakel von
hinter der Bühne an. Da gab es zwar nichts Reizvolles zu
fotografieren, ich wurde aber auch nicht zerdrückt ;) Außerdem
gab es ja ENSIFERUM in letzter Zeit häufiger
in Deutschland zu sehen... Mit den Victory Songs
- natürlich auch (fast *g*) alle Klassiker - gab es dann
anderthalb Stunden mächtig was auf den Nacken. Die Fans tobten
sich ausgelassen aus. Die rappelvolle Bude bebte, bis auf Veranstalter
Carlos natürlich, der blieb gewohnt griesgrämig. Sowas
hab ich im Bastard Club noch nicht erlebt. Geile Show mit einer
bombastischen Stimmung. Das hat Laune gemacht ;)
Setlist: Blood Is The Price Of Glory, Deathbringer
From The Sky, Token Of Time, Into Battle, Ahti, One More Magic
Potion, Finnish Medley, Old Man, Wanderer, Iron, Little Dreamer,
The New Dawn, Victory Song // Treacherous Gods, Tale Of Revenge,
Guardians Of Fate