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VANISHED ~ SCHATTENSCHLAG ~ REVOLUTION

 
 2004-04-17 DE – Duisburg - Old Daddy
 

Unter der Idee von VANISHED Sänger Kai Niklas entstanden und organisiert, machen sich derzeit eine Reihe junger Electro Bands auf, um sich unter dem Banner E-volution Tour 2004 einem größeren Publikum vorzustellen. Viele der Künstler sind bis dato "unsigned" und stehen mit ihren ersten Veröffentlichungen in den Startlöchern. Die Tour steht jeden Tag unter einem anderen Motto und präsentiert ein wechselndes Billing. Am heutigen Tag der E - volution – „Drown“ waren neben VANISHED auch SCHATTENSCHLAG, die vom noch recht jungen Label Pandailectric (unter Pandaimonium) ins Rennen geschickt wurden und denen ich die Einladung für den heutigen Abend verdanke und REVOLUTION mit dabei. Das Ganze fand im Duisburger Old Daddy statt, einen Club, von dem ich bisher noch nie was gehört hatte, der aber schon sage und schreibe über 25 Jahren existiert.

:: Fotos ::

REVOLUTION ~ Gegen 21:45 Uhr kam dann langsam Bewegung ins Old Daddy und REVOLUTION spielten vor knapp 100 Leuten auf. Hinter diesem Projekt – oder Ein-Mann-Band – verbirgt sich der Hagener Jan Borkowski, der auf der Bühne von Carsten Grünewald (seines Zeichens Sänger bei Celeste Noir) sowohl hinterm Keyboard, als auch hinter dem Mikro (Last Walk) unterstützt wurde. Geboten wurde lockerer, tanzbarer und eingängiger Synthie Pop, der sicherlich nicht den Innovationspreis gewinnen wird, dennoch aber recht frisch und lebhaft rüber kam. Die Ballade Keep Your Dreams Alive sollte eigentlich bald die Dancefloors hoch und runter laufen.
Setlist: Feelings; Believe In Yourself, Hear Me Calling, Dreams, Leave, Last Walk (von Celeste Noir), Keep Your Dreams Alive, Strange Days

SCHATTENSCHLAG ~ ist einer der Pandailectric Bands, die am 05.04.2004 die EP Gefühlskalt auf den Markt gebracht haben, welche auch Hauptbestandteil des Sets war. SCHATTENSCHLAG ist das Solo Projekt von Joachim Sobczak, seines Zeichen eine Hälfte von Siechtum, der Live von seiner Freundin Sabine Pfalz und Kevin Zocher an den Keys unterstützt wurde. Der EBM/ Industrial Sound war echt krachig, manchmal auch zu laut, und ging super in die Beine. Joachim gelang es, seinen ohnehin schon kritischen Texten durch seine Gestik noch mehr Ausdruckskraft zu verleihen. Als Bonus gab es 2 neue Tracks zu hören, nämlich My Fault und einen neuen Remix von Deine Augen, der Ende April auf der Interbreeding III Compilation veröffentlicht werden wird. Die mit Abstand beste Show des Abends.
Setlist: Introskopie, Gefühlskalt, Schlachtfeld Europa, Deine Augen, Schlagabtausch, My Fault, Deine Augen (X-Fusion Remix), Nekromantik

VANISHED ~ gingen mit ihrem an Depeche Mode angelehnten Synthie Pop irgendwie komplett unter. Das Duo um Chris und Kai hatte ebenso mit dem Sound zu kämpfen, wie alle anderen auch. Hier war der Gesang einfach viel zu laut. Ich hab ja nix gegen Synthie Pop, aber die beiden konnten leider kaum meine Aufmerksamkeit fesseln, woran immer das auch gelegen haben mag. Nichtsdestotrotz gab es auch hier einen brandneuen Song mit Electronic Personalities. Und VANISHED haben sich trotz Organisationsstresses wirklich alle Mühe gegeben. Hier sei der Band und insbesondere dem Sänger Kai Niklas für die Idee und Organisation gedankt, so vielen Underground Bands eine Plattform zu bieten.
Setlist: The Dark And The Bright Side, Friendship Different, Angel vs. Butterfly, Virus, Fearsome, My Style, I am Here, 2nd Sky, Sundance 2k2, Electronic Personalities

Insgesamt war es zwar ein interessanter Abend, jedoch mit einigen Soundproblemen (die auch an dem Kellergewölbe gelegen haben können) und einem extra lahmen Publikum. Die meisten davon waren Gothics, die hauptsächlich wegen der danach stattfindenden Nighfall Disco da waren (Darkwave, Gothic, EBM), dennoch, ein Höflichkeitsapplaus sollte auch für schwarze Seelen drin sein. Andererseits muss man hier anmerken, das die Evolution Tour kurzfristig ins Old Daddy verlegt wurde, nachdem der Soundgarden in Duisburg seine Leute entlassen und alle Events gecancelt hat. Das Old Daddy selbst ist eigentlich nicht für Konzerte gedacht, besitzt auch keine Bühne. Von daher denke ich, hat man das Beste daraus gemacht.
Bei Disco Start war das Old Daddy natürlich gut gefüllt und die Tanzfläche voll. Schade eigentlich, die Bands hätten mehr Aufmerksamkeit verdient.

 
pics & story © Dajana