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2006-06-21 DE – Essen - Zeche Carl

80’s Revival die Zweite… denn auch die Bay Area Thrash Veteranen EXODUS treiben schon seit 1982 ihr Unwesen. Die Reunion wurde seinerseits skeptisch beäugt, aber mit dem Comeback-Album Tempo Of The Damned verwies man die Kritiker auf die Plätze. Seitdem sind die Jungs kaum zu stoppen und haben mit Shovel Headed Kill Machine ein weiteres Thrash-Brett abgeliefert. Bekanntermaßen ist Rick Hunolt raus und hat seinen Klampfenplatz für Lee Altus frei gemacht; Drumlegende Paul Bostaph ersetzt Tom Hunting, der aus gesundheitlichen Gründen das Handtuch werfen musste und Gitarrenroadie Rob Dukes greift nun zum Mikro. Einzig Axeman Gary Holt ist der beständige und ruhende Pol in EXODUS. Und endlich bekomme ich dieses Quintett auch mal wieder livehaftig vor die Nase…

:: Fotos ::

:. THE VERY END ~ wurden recht kurzfristig als lokaler Support gebucht. Die Death/Thrasher aus dem Pott sind bisher allerdings an mir vorbeigegangen, lediglich Rezensent Seb hatte kürzlich die Gelegenheit, die Jungs live zu sehen. Hinter der „jungen“ Band lassen sich allerdings altbekannte Gesichter wieder finden (Night In Gale, Ninnghizhidda, Destillery) und das bis dato einzige Demo sorgt allerorten für Furore ;) Sichtlich stolz für Exodus eröffnen zu dürfen gab’s bei THE VERY END dann auch sofort das volle Brett. Passend zum Terminator-Intro ging’s los mit Black To Come, ein genialer Kracher, der keine Gefangenen macht und exemplarisch für die musikalische Ausrichtung der Band ist: Brachial-brutaler Thrash/Death, mit satt tiefergelegten Gitarren. Groovt wie Hölle! Keine Growls, dafür Thrash Gesang mit cleanen Einsprengeln, melodischen Anteilen und sehr viel Dynamik in jedem einzelnen Song. Einfach nur geil und gut für die Nackenmuskulatur. Dummerweise wollte der Verstärker von Gitarist Volker nicht so, wie er sollte, sprich, das Teil hat zwischendurch einfach mal die Lichter ausgemacht, was nicht nur für Lacher, sondern auch einige Verzögerungen sorgte. Die Band nahm es gelassen und wollte einen Song spielen, bei dem die zweite Gitarre nicht ganz so drastisch fehlt. Spaßig wiederum die entsprechende Auswahl: wo Sänger Bjoern und Bassist Marc meinten, der Song passt, sagte Gitarist Rene „nee, der geht gar nicht“. *lol*… Na dann… kurz darauf funktionierte Volkers Amp auch wieder und THE VERY END gaben Gas! Ein Song musste trotzdem dran glauben… Am Ende eine tolles Konzert und ein Fan mehr für die Band! Jawoll!!!
Setlist: Intro (Terminator Theme), Black To Come, Loss Theory, Exit Plan, The Negative, This End, Stabwound, Me vs. Life, Gravity, Silencing

:. EXODUS ~ ließen sich danach Zeit mit dem Umbau. Gary Holt und Bassist Jack Gibson schwirrten die meiste Zeit durch’s Publikum und quatschten mit den Fans. In die kleinere Halle nebenan war der Fußball-Großbildschirm verlegt worden, so dass einige der Anwesenden pendelten. Überhaupt waren bestenfalls 100 Leute anwesend, was zum einen an schlechter Werbung lag und zum anderen an der Tatsache, dass man zwischen all den Sommerfestivals eh kaum Leute ziehen kann, verschärft durch die Fußball Weltmeistergeschichte…
EXODUS schienen dann auch einigermaßen enttäuscht zu sein, aber das Willkommen war lautstark und herzlich, während die Kalifornier nach melancholischem Intro mit Raze vom aktuellen Album Shovel Headed Kill Machine eröffneten. Die Fans reagierten enthusiastisch und steckten damit die etwas gestresst wirkende Band an. Was Sänger Rob Dukes an grimmigen Grimassen versuchte, machte der Rest mit grinsenden Gesichtern wieder wett. Zwischendurch wurde dann noch Tourmanager Joey Severance auf’s Korn genommen, der der Band einen Streich gespielt hatte. Den Höhepunkt fand die Show natürlich, als mit Piranha, A Lesson In Violence, Bonded By Blood und Strike Of The Beast (Zugabe) gleich vier legendäre Klassiker vom 85iger Album Bonded By Blood gezockt wurden. Auch Pleasures Of Flesh war gut vertreten, während man sich beim Rest auf die beiden letzten Alben besann. Tja, was soll ich noch sagen? EXODUS haben es noch immer drauf und es macht irre Spaß den Jungs zuzusehen, wie sie alles in Schutt und Asche legen… ;)
Setlist: Raze, Deathamphetamine, Blacklist, Piranha, I Am Abomination, Brain Dead, A Lesson In Violence, The Last Act Of Defiance, Bonded By Blood, .44 Magnum Opus, Shovel Headed Kill Machine // War Is My Sheppard, Strike Of The Beast

 

story/pics © Dajana