Nachdem
ich mich eigentlich schon für EXODUS in
Osnabrück entschieden hatte, kam kurzfristig noch ein Gig
in Bielefeld dazu, und zwar mit GODS WILL BE DONE
und SPECTRE DRAGON als hiesige Supportbands,
den ich auf keinen Fall verpassen wollte. Allerdings wusste keiner
was offiziell von dem Gig, auch im Movie nicht, während Osnabrück
irgendwann von der Tourliste gestrichen wurde. Da Bochum aus dienstlichen
Gründen nicht in Frage kam, hab ich mich einfach mal im Blindflug
bei miesem Wetter auf nach Bielefeld gemacht ;) Nun ja, Flyer
und Ankündigungen auf zumindest zwei Bandpages gab es ja
zu finden... ;)
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Fotos ::
Kurz vor dem
angekündigten Beginn um 18.30 Uhr wurde dann auch das Movie
geentert, die Idee hatten auch schon 80 Leute vor mir, bei Exodus
waren es dann wohl um die 150. Schöner Laden übrigens.
Metalbands passen wunderbar in alte Theater oder wie hier, in
ein altes Kino ;) Da die Bühnenzeiten peinlich genau eingehalten
wurden, ging’s auch wirklich pünktlich los und drei
Bands mussten sich auf der eh schon kleinen Bühne noch vor
der Exodus Backline ein Plätzchen suchen, was den Aktionsradius
der Bands merklich einschnürte...
Mit dem lokalen
Support :: SPECTRE
DRAGON :: hatte ich ja auch schon das Vergnügen
und so wusste ich, was auf mich zukam: ne fette Thrash/Death Walze
;) Gesagt, getan! Die Jungs aus Bielefeld hatten irre Spaß
und zockten sich tierisch einen ab. Es dauerte auch nicht lange,
bis das Publikum Schritt für Schritt dichter an die Bühne
kam. Dennoch fand ich das Feedback trotz Heimvorteil recht verhalten.
Neben Songs vom Debüt Beyond Creation
gab's auch nen niegelnagelneuen Track als Ausblick auf das was
kommen mag. Der Sound war ein bisschen blechern und das Bühnenlicht
eher mager. Hat trotzdem Laune gemacht und die halbe Stunde war
weg wie nix ;)
Setlist: Burning Red Eyes, Under Hell’s
Command, Blood Addicted, Angelmakers Of , Thrash Metal Legions,
Out Of Spite
Die Jungs
von :: GODS
WILL BE DONE :: bestehen aus den Greed Überresten
Hölgsta (bass), Adam (git) und Weiland (drums), plus Gulle
am Mikro und Alex an der zweiten Gitarre. Musikalisch hat man
allerdings viel mitgenommen, so dass auch hier ein fettes Brett
aus Thrash und Hardcore serviert wurde. Im direkten Vergleich
waren Greed aber dann doch eher handzahm ;) GODS WILL
BE DONE haben einiges an Aggressivität, Wut und
Groove zugelegt ;) Die Paderborner sind ebenfalls Exodus erprobt,
und das in selbiger Location hier. Trotz anfänglicher technischer
Probleme gab es auch hier direkt von Anfang an mächtig was
vor den Latz. Sänger Gulle hatte lediglich aus Platzmangel
ein paar Probleme sich richtig auszutoben. Beim Springen musste
er aufpassen und hing ansonsten des Öfteren mit seinen Rastas
in den Bassaiten von Hölgsta. Again 30 Minuten, die im Nu
vorbei waren. Schade. Mehr davon bitteschön!
Setlist: High On Hate, Eat You Whole, Lamb
Of Sacrifice, Crushed, I Came To Die, Near Death Experience, The
Mark Of Kain
Vom eigentlichen
Exodus Support :: BIOMECHANICAL
:: hatte ich schon viel gelesen, aber bisher nur
wenig gehört. „Sperrig“ war ein häufig gebrauchtes
Adjektiv, ein wüster Mix aus Priest, Meshuggah und SYL...
Jaaa, zugestimmt, das ist mal ne wüst wilde Mischung aus
oben genannten Bands! BIOMECHANICAL starteten
zwar recht schwach, aber legten mit jedem Song zu, egal ob beim
Sound, Groove oder der Performance. Sänger John K klingt
wie Halford und singt selbigen an die Wand, was besonders beim
Priestcover Painkiller zutage trat. Man war das mal geil! Auch
sonst haben die Jungs so ziemlich alles in Grund und Boden gerockt.
Es gab’s natürlich Songs vom The Empires
Of The Worlds Album und zwei neue Stücke. Zugegebenermaßen
ist die Musik aber auch live nicht einfach konsumierbar. Wer Band
und Songs nicht kannte war doch einigermaßen überfordert.
Aber die Jungs aus London können was! Da werd ich ein Auge
drauf behalten. Mit einem neuen Album wird es aber wohl noch ein
bisschen dauern, da BIOMECHANICAL gerade erst
mit dem Songwriting angefangen haben...
Setlist: Enemy Within, The Empires Of The
Worlds, Assaulter, Regenerated, DNA Metastasis, Survival, Truth
Denied, Anakin Stroll, Painkiller
Nun ja, ::
EXODUS
:: sind natürlich die Thrash-Helden schlechthin!
Da gibt es eigentlich nicht viel mehr zu erzählen. Die Jungs
verbindet eine dicke Freundschaft zum Movie, so dass dieser Abend
quasi eine einzige Party war (die Organisatoren Thomas und Julia
mussten dafür dann auch auf die Bühne). Die Jungs waren
bestens gelaunt und legten eine Spielfreude an den Tag, die schwerlich
zu toppen ist. Zwischendurch gab’s immer wieder ein paar
flotte Sprüche, Frotzeleien und Danksagungen. Ansonsten spielten
sich die Kalifornier heftigst den Arsch ab, während die Meute
vor der Bühne einfach ausflippte und jeden Song mitgrölte.
An der Setlist hat sich im Vergleich zum Juni Gig nicht viel geändert,
nur die Reihenfolge. Da hätte man sicher mehr machen können.
Setlist: Bonded By Blood, Raze, Deathamphetamine,
Blacklist, Piranha, I Am Abomination, Scar Spangled Banner, …And
Then There, Last Act Of Defiance, Lesson In Violence, 44 Magnum/Shovel
// Fabulous Disaster, War Is My Shepherd, Strike Of The Beast
Danach gab’s
wohl irgendwo noch ne Aftershowparty, dummerweise hatte ich Frühdienst
und machte mich daher beizeiten aus dem Staub, um noch ne Mütze
Schlaf zu bekommen. Ja, das hat gerockt…