Na,
was will man bei dem Billing und dem allgemeinen Titel der Tour
schon erwarten? Lärm natürlich! Gut gelaunt und voller
Vorfreude kommen wir aus dem Café Nord und stellen uns
in die doch ziemlich lange Schlange vorm Turock.
Hätt jetzt nicht gedacht, dass es so viele Grindcore Fans
hier gibt. Na denn, kann ja nur gut werden.7 € Eintritt sind
auch nicht wirklich viel und kaum drinnen stolpern wir schon dem
Sänger von JACK SLATER in die Arme. Der
wirkt ziemlich entspannt und ich bekomme aus ihm heraus, wie die
beiden anderen Vorbands heissen (stand nämlich nirgendwo
und gesagt wurde es auch nicht).
Eigentlich
dachte ich es wäre noch der Soundcheck, als ich dann doch
feststellen musste dass :: GITARRE
UND SCHRANK :: schon angefangen hatten. Das
hat jetzt etwas merkwürdige Formen. Die sind nur zu zweit.
Der Gitarrist und Sänger und der na ja ich sag mal Rhythmusmann.
Daher auch der Bandname. Er hat da eine Art Kiste stehen die er
mit allen Möglichen Sachen verkloppt. Drumsticks kommen da
ebenso zum Einsatz wie Peitsche oder Knüppel. Irgendwie erinnert
mich die Musik an Trio. Als alter Trio Fan gefällt mir das
natürlich. Ziemlich witzige Songs, die sich durch die „Instrumente“
ein wenig seltsam anhören,aber irgendwie hat das was. Es
ist jedenfalls mal was ganz anderes.
Als nächstes
kommen :: WORLD
DOWNFALL ::, die ihren Bandnamen ganz offensichtlich
von der '89iger Terrorizer Scheibe haben. Schließlich bringen
sie auch ein Cover von selbigen. Der Rest ist sehr schöner
Knüppeldeath mit leichtem Lenkeinschlag in Richtung Grindcore.
Feine Sache das. Das Stageacting ist auch schön anzusehn,
passt alles ganz prima.
Nun sind also
:: JACK
SLATER :: dran. Hiermit kommen wir schon etwas
mehr in Richtung Grindcore. Ist eine sehr angenehme Darbietung.
Horn gibt wiedermal alles und der Musikpegel innerhalb des Lärms
steigt und steigt.
Dann eine
Band von der ich schon viel gehört hab, aber sie noch nie
live sehen durfte. Da sind sie nun ::
JAPANISCHE
KAMPFHÖRSPIELE :: und ich kann nur jedem
der sie noch nicht kennt sagen: Ja es hört sich auch genauso
an. Ist so die etwas extremere Audioversion von Takeshis Castle.
Verrückt, lustig, technisch sehr hochwertig und kurzweilig.
Na den Headliner
:: EXCREMENTORY
GRINDFUCKERS :: konnte ich mir jetzt nicht
wirklich live vorstellen. Was da kam, war einfach Grindcore as
ist best. Der Sänger Him sitzt im Schlafanzug barfuss auf
einem Hocker und die Mannen um ihn herum knüppeln als gäb’s
kein Morgen. Unglaubliche Grindcoreversionen von bekannten Liedern.
Was der Drummer da macht kann ich nicht ganz glauben. Der überholt
’nen Drumcomputer. Nochmal hingeschaut – verdammt
der Kerl spielt das was ich da höre wirklich. Technisch perfekt,
die Menge tobt. Die Laune im Publikum wird immer besser, by the
way vielen lieben Dank an denjenigen, der mein Schlüsselbund
an der Kasse abgegeben hat. War mir beim Stagediving aus der Tasche
gefallen. Aber das ist halt Grindcore, die Leute halten zusammen.
Danke nochmal. Auch nochmal tausend Dank an die Akteure auf der
Bühne. So viel Spass wie bei eurer Tour hatte ich schon lange
nicht mehr.
Als Fazit
nehme ich einfach einen Songtitel von den EXCREMENTORY
GRINDFUCKERS, denn besser kann man es nicht beschreiben:
"Ein bisschen Grind muss sein!"
Sorry Bilder
gibbet leider nich, weil meine Kamera im Sack is. Aber hier gibt's
die Bildergalerie vom Turock
;)