The
Devils Blood - Moonspell - Meshuggah - Satyricon - Death Angel
- Candlemass - Kataklysm - Keep Of Kalessin - The Dillinger Escape
Plan - Delain - All Shall Perish - Heidevolk - Warbringer
::
Fotos ::
Eröffnet
wurde das FORTA ROCK von den kalifornischen Thrashern ::
WARBRINGER
:: die just drei Tage zuvor noch in Münster gespielt
hatten ;) Das Zelt ist noch recht leer, da die Leute sich erstmal
umschauen, Munten besorgen und sich mit Bier eindecken. Wiebke
und ich brauchen ebenfalls, bis wir durch einen Zeltschlitz hineinschlüpfen
können und mit großen Augen den schmalen Graben und
die riesige Bühne betrachten. Egal. Dafür sind wir die
einzigen im Fotograben. 2 Meter über uns tobt sich John Kevill
aus, hat nen riesen Spass und zieht dabei höchstinteressante
Grimassen. Dazu gibt’s die volle Thrash-Breitseite, old
school versteht sich, in bester Bay Area Manier ;) Unglaublich
dynamisch und energiegeladen. Sehr geil!!! Die Jungs haben seit
Mai ihr Zweitwerk namens Waking Into Nightmares
draußen, von dem dann auch die meisten Songs kommen. Perfekter
Festivaleinstieg!
In bester
Festivallaune schnurbseln wir uns unser erstes Bier weg…
nee, schmecken tut das nicht *brrrr* … und lassen uns zum
ersten Mal vor der Mainstage nieder, wo die ersten „Wikinger“
am Equipment basteln. Jeroen
Phaff stürmt auf die Bühne, um die nächste
Band anzusagen. Jeroen ist eigentlich ein Musicalstar und spielt
in allen bekannten Musicals mit, ist privat aber ein Metalfan
und weiß das Volk auch auf dem FORTA ROCK angenehm
zu unterhalten. Wir verstehen zwar nicht viel, aber die Lacher
hat Jeroen auf seiner Seite ;)
Das Areal
ist nun deutlich voller und :: HEIDEVOLK
:: beginnen mit Schwertern auf ihren Schilden zu hämmern.
Obwohl sie in der Nähe beheimatet sind (Arnheim) haben sie
diesmal ihre Kriegerschar nicht dabei (wie beim Ragnarök),
dafür spielen sie in voller und originaler Besetzung auf
;) Im Handumdrehen fliegen die ersten Bierbecher und werden die
Fäuste gen Himmel gereckt. Die holländische Metal…
ähm… Wikingerseele tobt.
Weiter gehst
mit :: ALL
SHALL PERISH :: die ich zwei Wochenenden zuvor
schon auf dem Devilside gesehen hatte. Nur schienen die Jungs
heuer deutlich besserer Laune zu sein, spielten motivierter und
auch Sänger Hernan Hermida hat diesmal nix rumzumeckern und
zu prollen. Breakdowns bis der Arzt kommt, in den Allerwertesten
tretende Grooves und filigranes Gitarrengegniedel – amerikanischer
Deathcore eben ;)
::
DELAIN
:: erfüllten die Gothic-Metal-Quote auf dem FORTA
ROCK. Hätte nicht sein müssen, mir fallen da 100
andere Bands ein. Andererseits sind DELAIN Hollands zweite
Adresse, wenn es um Gothic Metal geht und obwohl ich so eine Musik
überhaupt nicht mag, sind die Jungs und Frau Wessels ungemein
sympathisch und natürlich toll zu fotografieren ;)
Setlist: Intro, Invidia, Stay Forever, Go Away, The
Gathering, Control The Storm, Nothing Left, Virtue & Vice,
Pristine
Viel besser
zu einem Metal Festival passen natürlich ::
THE
DILLINGER ESCAPE PLAN :: ;) Die Verrückten
hatte ich zuvor schon auf dem Vainstream gesehen und wusste nun,
was mich erwartet. Organisiertes Chaos und explodierende Musiker.
Nur gab’s diesmal für Greg nix zu klettern. Aber er
weiß ja auch so, wie man über die Bühne tobt.
Und einmal mehr… Musik, die einen geradezu wegbläst
oder mit offenem Munde stehenlässt. Einfach fulminant. Nur
auf die Dauer ein bisschen anstrengend, zumal live die „ruhigen“
Momente der Mucke auf CD fehlen…
Meine Wenigkeit
genehmigt sich Backstage den ersten JD-Cola um auszutesten, ob
das Glas wirklich nur ein Jeton kostet. Tut es! Verdammt…
ich ahne Schlimmes *lach* Derweil finden sich der Chef vom Turock
und Herr Goosses von The Very End ein, auch der Tourtrek von Death
Angel, Kataklysm und Keep Of Kalessin, während eine Herde…
um… Mädels unter anderem Ed Warby (Hail Of Bullets)
unter sich begraben und sich dabei ablichten lassen.
::
KEEP
OF KALLESSIN :: schaffen ihren Kram auf die Bühne
und legen ohne Umschweife los. Das erste was auffällt –
das coole Backdrop. Das hatten die in Essen aber nicht, oder?
Und passend zur Show der norwegischen Black Metaller kommt auch
noch die Sonne raus ;) Geschadet hat es nicht wirklich, jedenfalls
nicht musikalisch, höchstens dem Make-Up der Band ;) Trotzdem
ne verdammt coole Show!
Während
wir uns wieder zum Zirkuszelt aufmachen, läuft Death Angels
neuer Drummer Will Carrol mit seinen Drumsticks unentwegt hin
und her und trommelt auf allem rum, das halbwegs nach einem Klangkörper
aussieht ;)
Im Zelt erwarten
uns dann die Herren von :: KATAKLYSM
:: und servieren eine weitere arschtighte Show. Nur
das Licht lässt diesmal zu wünschen übrig, zumindest
während der ersten drei Songs. Andererseits versteckt sich
Maurizio mal nicht hinter seiner Mähne… huch…
man kann sein Gesicht sehen ;) Natürlich ist die Show wieder
1A, das Publikum geht ab, allerdings nicht so turbulent, wie noch
letzte Woche in Essen. Zum Glück ist auch nicht so extrem
feucht-heiß ;) Yeah!!!
Wieder draußen
an der Hauptbühne wird es trotz Sonnenschein ganz, ganz finster
;) Mit verdrehten Augen und gekreuzten gehörnten Armen schickt
sich Rob Lowe an, der Welt den Untergang zu predigen. Und das
mit grinsender Mine. Überhaupt sind ::
CANDLEMASS
:: bestens aufgelegt, flaxten rum und spielen sich
dabei den Arsch ab. Der Sound ist allerdings nicht wirklich prickelnd,
relativ leise – ok, wie schon erwähnt, gab es auf Grund
der Anwohner die Beschränkung auf 98 dB – aber auch
so fehlte es ein bisschen an Power. Da gab es schon bessere CANDLEMASS
Shows. Die Fans sahen das wohl auch so, denn als CANDLEMASS
gingen – natürlich nur, um für eine Zugabe zurückzukommen
– waren die Fans schon weg, im Zelt bei Death Angel ;)
Setlist: Emperor Of The Void, Marche Funebre, Samarithan,
If I Ever Die, Dark Reflections, Bewitched, At The Gallows End,
Solitude, Hammer Of Doom // Kill The King
Drinnen passte
aber wieder alles und :: DEATH
ANGEL :: fegten über die Bühne. Gott,
ich liebe diese Band! Die Holländer auch, denn die flippen
regelrecht aus ;) Es scheint, das DEATH ANGEL eine spezielle
Beziehung zu Holland haben und somit eine riesige Fanbase. Was
soll ich sagen? Fantastische Show, fantastische Party! Die beiden
Neuzugänge Will und Sammy passen sich perfekt ein, stehen
den anderen in nichts nach, weder optisch noch handwerklich. Einfach
nur geil!
Setlist: Seemingly Endless Time, Stop, Falling Asleep,
Buried Alive, Dethroned, Evil Priest, Voracious Souls, Thrown
To The Wolves, Kill As One
Draußen
neigt sich der Tag dem Ende zu und ::
SATYRICON
:: öffnen die Schleusen zur Hölle ;) Der
Sound ist immer noch recht unausgewogen aber lauter ;) Los geht’s
mit dem Opener vom aktuellen Album The Age Of Nero und
dann wechselweise durch die letzten drei Alben plus zwei der unvermeidlichen
Klassiker Forhekset und Mother North. Die Atmosphäre
beschert Gänsehaut und die Lightshow spielt perfekt mit dem
abendlichen Zwielicht. Huuuh… grandios. Das Publikum bleibt
recht verhalten, nur bei Now, Diabolical brüllen dann
alle mit. Satyr ist schon ne coole und charismatische Sau! Unsereiner
verzieht sich auf das Rollstuhl-Podest, versucht sich an der Totale
aus der Ferne und bangt sich den Schädel wech ;) See ya at
Party.San ;)
Setlist: Commando, The Wolfpack, Now, Diabolical, Forhekset,
Black Crow On A Tombstone, The Pentagram Burns, Den Siste, K.I.N.G.,
Fuel For Hatred, Mother North
Hach endlich….
:: MESHUGGAH
:: Endlich bekomm ich auch die Schweden mal live zusehen!
Gerade deren letztes Album obZen hat mich ungehauen
und wurde bei uns ja umgehend zum Album des Monats gekürt.
Bei MESHUGGAH spielt keiner auf „normalen“
Instrumenten, unter nem Sechssaiter tut es der Bass nicht und
bei den Gitarren liegen 7 bzw. 8 Saiten drauf. Und das Drummer
Tomas Haake eh jenseits von Gut und Böse spielt, ist ja nix
Neues. Auch Sänger Jens Kidman ist ne ziemlich imposante
wie charismatische Erscheinung. Der Sound ist nahezu brillant,
besonders, wenn man dann im hinteren Teil des Zeltes stand. Wirklich
atemberaubend!!! Die will ich noch mal live sehen! Natürlich
gab’s nen Schwung Songs von obZen (z.B. Bleed, Pravus),
aber auch Klassiker wie Future Breed Machine. Geil!
Das FORTA
ROCK neigt sich dem Ende zu und der Headliner entert die Bühne.
Und :: MOONSPELL
:: liefern eine grandiose und würdige Headliner-Show
ab! Schon beim Intro und Opener At Tragic Heights stellen
sich die Nackenhaare auf und wandert die Gänsehaut den Rücken
rauf und runter. Weiter geht’s mit dem aktuellen Album Night
Eternal, dann Schritt für Schritt die Historie zurück,
bis es mit Opium ein erstes Highlight gibt. Und dann wieder
vor. Natürlich steht bei Scorpion Flower Anneke van
Giersbergen mit auf der Bühne. Fantastisch! Und sie bleibt,
leiht danach ihre Stimme auch noch dem Song Luna, in dem
es ja um ein kleines Mädchen geht. Zum Heulen schön.
Danach werden bis in die Zugabe die Klassiker ausgepackt. Einfach
unbeschreiblich! Da hat irgendwie nix gefehlt ;) Na ok, das Licht
war natürlich perfekt auf die Songs abgestimmt, aber zum
fotografieren war das nix, schade :/ Egal. MOONSPELL waren
einfach ne Macht!
Setlist: At Tragic Heights, Night Eternal, Finisterra,
Southern Deathstyle, Moon In Mercury, Opium, Everything Invaded,
Scorpion Flower, Luna, Nocturna, Vampiria, Alma Mater, Fullmoon
Madness
Bei dem Special
Guest des Abends handelte es um :: THE
DEVILS BLOOD :: Ich kannte vorher nur den Namen,
gesehen oder gehört hatte ich bis dato nicht. Ein Fehler,
wie sich herausstellt. Mit ihrer Mischung aus psychedelischen
Stoner Rock und okkultem Vampir-Metal war ich umgehend hin und
weg. Über und über mit Blut besudelt enterten die Jungs
und neue Lilith die Bühne, während selbige fortan wie
festgenagelt dort stehen blieb. Erhaben. Nur ihre Arme bewegte
sie hin und wieder. Gefiel mir wirklich gut. Das Zelt war natürlich
nur noch spärlich gefüllt, die Mehrheit der Holländer
hatte sich auf den Heimweg gemacht. Egal. Ich find THE DEVILS
BLOOD toll und freu mich die Truppe wiederzusehen ;)
Damit findet
dann auch das erste FORTA ROCK Open Air sein offizielles
Ende. Ein wirklich rundum gelungenes Festival würde ich sagen.
Wir hatten hinterher noch Zeit mit Freek, einen der Organisatoren,
zu reden, der ebenfalls soweit zufrieden war. Es gab Ärger
wegen der Lautstärke. Ob es ein FORTA ROCK 2010 geben
wird, und wenn ja, wo, steht noch in den Sternen. Der Park Brakkenstein
ist zwar wirklich schön, aber auf Grund der Anwohner wohl
kein zweites Mal als Festivalgelände praktikabel *seufz*
Wir werden sehen. Wir haben unsere Line-Up-Wünsche jedenfalls
schon mal abgegeben ;)
So, Kameras
weggepackt und gefeiert *lach* Vor dem Headliner hatten wir schon
all unsere Munten in JD-Coke-Dosen umgewandelt (10 Stück
oder so???), davon die Hälfte verschenkt oder geteilt und
den Rest selbst getrunken *hüstel* Wiebke und ich waren jedenfalls
fix jenseits von Gut und Böse und amüsierten uns köstlich
bei den Backstage-Geschichten. Irgendwann gegen 3 Uhr morgens
machten wir uns dann auf Richtung Fahrradständer, wurden
aber von den lila angestrahlten alten Bäumen magisch angezogen,
was postwendend in einer Fotosession endete. Da es Wiebke alleine
zu langweilig wurde und ja noch Bands auf dem Areal rumtobten,
wurde mal eben ein Norweger zwangsrekrutiert und unter allgemeinem
Gelächter mit abgelichtet. Ich sag’s euch… *lach*
Dank reichlich erhöhten Alkoholspiegels wurde auch die Fahrradfahrt
bergauf zurück ins Hotel zu einer lustigen Angelegenheit,
mein Kopf am nächsten Morgen allerdings nicht…
Wie
auch immer… ich hoffe, man sieht sich beim FORTA ROCK 2010!