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FREUND HEIN - LEGACY OF DARKNESS

OBSCURITY - DEFENDER KFS

 
2003-02-17 AT – Wien - Planet Music
 

Montag ist ja wohl einer der beschissensten Tage für Konzerte – man hat noch nicht einmal das Post-Weekend-Trauma überwunden und schon soll man sich, im vollen Bewusstsein dessen, dass der nächste Tag - fernab jeglichen Wochenendes - noch viel schlimmer wird, auf einen Gig schleppen. Aber was tut man nicht alles dafür, eine der herausragendsten Underground-Bands aus heimischen Landen – FREUND HEIN – mal wieder live zu bestaunen...
Von den Bands, welche die Heine mit im Gepäck hatten, waren mir nur DEFENDER KFS ein Begriff, die Deutschen Recken OBSCURITY und LEGACY OF DARKNESS hingegen waren mir gänzlich unbekannt.

Den Anfang machten die Wiener DEFENDER KFS, mit deren Songmaterial ich nicht wirklich vertraut bin. Ich habe die Band zwar schon einmal live gesehen, aber das ist nun auch schon ein Weilchen her, sodass ich hier keine Vergleiche ziehen kann. Jedenfalls muss ich eingestehen, dass ich an jenem Montag etwas geschafft war und mir daher die Support-Acts jeweils in „gekürzter Version“ zu Gemüte führte. DEFENDER KFS waren ein guter Auftakt zu einem kurzweiligen Abend. Auch wenn das Material nicht immer meinen Geschmack getroffen hat – technisch ist hier alles im grünen Bereich. Es gab aber jedenfalls auch Elemente im Song der Wiener, wie die 2stimmig vorgetragenen, cleanen Gesangsparts, die mir sehr gut gefallen haben. Alles in allem kann man von einem gelungenen Start in den Konzertabend sprechen. (Mephisto)

Nach einer kurzen Pause betraten die deutschen OBSCURITY die Bühne, die mit ihrem Black/Thrashigen Death Metal durchaus begeistern konnten. Obwohl es in dem Bereich doch schon zu viele Bands gibt, hoben sich OBSCURITY positiv vom Durchschnitt heraus und wussten ihr Repertoire glaubhaft und mit der nötigen Portion an Eigenständigkeit dem Publikum zu präsentieren. Als Stimmungsmacher musste dann auch noch Slayers Dead Skin Mask herhalten, dass ebenfalls sehr authentisch dargebracht wurde. Ein gelungener Auftritt der Deutschen, die hoffentlich nicht nur mir Lust auf mehr gemacht haben. (Dunja)

Der Dritte Act des Abends waren LEGACY OF DARKNESS, ebenfalls aus deutschen Landen. Die grimmig bemalten Recken schmetterten den Anwesenden ihren eher simpel gehaltenen, rohen Black Metal entgegen. Das war zwar ein Weilchen ganz nett anzusehen, aber wirklich viel kann ich dazu nicht sagen, da dies einfach nicht meine Welt ist und ich mich deshalb hier meinen Kommentars eher enthalten werde.

Dann war es endlich soweit – mit FREUND HEIN betrat eine der, wenn nicht DIE innovativste Underground-Band Österreichs die Bretter und zeigte den Anwesenden von Anfang an, wo der Hammer hängt! Die Heine aus Ho(e)llenstein entfachten auf der Bühne einmal mehr ein wahres Feuerwerk an genialen Melodien und Spielfreude. Man kann sich an dem fidelen Treiben der sechs Sickos einfach nicht sattsehen, auch wenn man sie schon x-mal gesehen hat – zu mitreißend setzen sie ihre Songs live immer wieder in Szene, als dass man sich ihrem Bann entziehen könnte! Die Songs der neuen Mini Concidentia Oppositorium, die ich noch nicht so im Gedächtnis hatte, fügten sich live jedenfalls nahtlos in den Set ein. Wie man es auch dreht und wendet, FREUND HEIN sind live eine echte Bank – ich habe noch keinen Auftritt der Band gesehen, bei dem man ihr Unlust oder weniger als 120%igen Einsatz unterstellen hätte können. Black Widow gab es leider nicht (das wird Konsequenzen haben...), dafür konnte das obligate At The Gates – Cover Nausea wieder einmal alles! Was soll ich noch schreiben? So muss Metal sein! Aus dem Herzen kommend direkt auf die Kauleiste!

 
story © Mephisto