Montag
ist ja wohl einer der beschissensten Tage für Konzerte –
man hat noch nicht einmal das Post-Weekend-Trauma überwunden
und schon soll man sich, im vollen Bewusstsein dessen, dass der
nächste Tag - fernab jeglichen Wochenendes - noch viel schlimmer
wird, auf einen Gig schleppen. Aber was tut man nicht alles dafür,
eine der herausragendsten Underground-Bands aus heimischen Landen
– FREUND HEIN – mal wieder live zu
bestaunen...
Von den Bands, welche die Heine mit im Gepäck hatten, waren
mir nur DEFENDER KFS ein Begriff, die Deutschen
Recken OBSCURITY und LEGACY OF DARKNESS
hingegen waren mir gänzlich unbekannt.
Den
Anfang machten die Wiener DEFENDER
KFS, mit deren Songmaterial ich nicht wirklich vertraut
bin. Ich habe die Band zwar schon einmal live gesehen, aber das
ist nun auch schon ein Weilchen her, sodass ich hier keine Vergleiche
ziehen kann. Jedenfalls muss ich eingestehen, dass ich an jenem
Montag etwas geschafft war und mir daher die Support-Acts jeweils
in „gekürzter Version“ zu Gemüte führte.
DEFENDER KFS waren ein guter Auftakt zu einem
kurzweiligen Abend. Auch wenn das Material nicht immer meinen
Geschmack getroffen hat – technisch ist hier alles im grünen
Bereich. Es gab aber jedenfalls auch Elemente im Song der Wiener,
wie die 2stimmig vorgetragenen, cleanen Gesangsparts, die mir
sehr gut gefallen haben. Alles in allem kann man von einem gelungenen
Start in den Konzertabend sprechen. (Mephisto)
Nach
einer kurzen Pause betraten die deutschen OBSCURITY
die Bühne, die mit ihrem Black/Thrashigen Death
Metal durchaus begeistern konnten. Obwohl es in dem Bereich doch
schon zu viele Bands gibt, hoben sich OBSCURITY
positiv vom Durchschnitt heraus und wussten ihr Repertoire glaubhaft
und mit der nötigen Portion an Eigenständigkeit dem
Publikum zu präsentieren. Als Stimmungsmacher musste dann
auch noch Slayers Dead Skin Mask herhalten, dass ebenfalls
sehr authentisch dargebracht wurde. Ein gelungener Auftritt der
Deutschen, die hoffentlich nicht nur mir Lust auf mehr gemacht
haben. (Dunja)
Der
Dritte Act des Abends waren LEGACY
OF DARKNESS, ebenfalls aus deutschen Landen. Die
grimmig bemalten Recken schmetterten den Anwesenden ihren eher
simpel gehaltenen, rohen Black Metal entgegen. Das war zwar ein
Weilchen ganz nett anzusehen, aber wirklich viel kann ich dazu
nicht sagen, da dies einfach nicht meine Welt ist und ich mich
deshalb hier meinen Kommentars eher enthalten werde.
Dann
war es endlich soweit – mit FREUND
HEIN betrat
eine der, wenn nicht DIE innovativste Underground-Band Österreichs
die Bretter und zeigte den Anwesenden von Anfang an, wo der Hammer
hängt! Die Heine aus Ho(e)llenstein entfachten auf der Bühne
einmal mehr ein wahres Feuerwerk an genialen Melodien und Spielfreude.
Man kann sich an dem fidelen Treiben der sechs Sickos einfach
nicht sattsehen, auch wenn man sie schon x-mal gesehen hat –
zu mitreißend setzen sie ihre Songs live immer wieder in
Szene, als dass man sich ihrem Bann entziehen könnte! Die
Songs der neuen Mini Concidentia Oppositorium,
die ich noch nicht so im Gedächtnis hatte, fügten sich
live jedenfalls nahtlos in den Set ein. Wie man es auch dreht
und wendet, FREUND HEIN sind live eine echte
Bank – ich habe noch keinen Auftritt der Band gesehen, bei
dem man ihr Unlust oder weniger als 120%igen Einsatz unterstellen
hätte können. Black Widow gab es leider nicht
(das wird Konsequenzen haben...), dafür konnte das obligate
At The Gates – Cover Nausea wieder einmal alles!
Was soll ich noch schreiben? So muss Metal sein! Aus dem Herzen
kommend direkt auf die Kauleiste! |