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2013-03-30 DE – Essen - Turock

Hah! Das ach so heilige und christliche Osterfest bescherte gestrigen Death Metal/Groove Connaisseurs weder weiße noch bunte aber definitiv dicke Eier. Gut, ist ja eigentlich auch ein heidnisches Fruchtbarkeitsritual… *lach* Was für eine blutrünstige… ähm… Ausschweifung! So muß das!

:: Fotos ::

Tatort des österlichen Gemetztels ist einmal mehr das Turock und… oh… das mal gleich vorne weg: *Foto-Nerd-Geschwafel an* das Turock hat neue Lichter! Ich bin ja hin und weg, auch wenn ich zunächst völlig überfordert ob der Lichtflut war. ISO nur 3200 bei 4,5 und 1/400… Bin ich überhaupt nicht gewohnt. War völlig geblendet, meine Kamera auch *Foto-Nerd-Geschwafel aus* Ähm… jedenfalls… der Hauptgrund im Turock einzufallen war, daß ich unbedingt GODS WILL BE DONE mal wieder live sehen wollte. Da derlei Feiertagsfeierlichkeiten üblicherweise eine Schwemme an Amüsements bereithalten, hatte ich auch nicht mit wirklich viel Publikum gerechnet. Weit gefehlt. Tatsächlich war das Turock rappelvoll und ich hatte einen großartigen Abend :)

Lang ist’s her, das ich :: GODS WILL BE DONE :: live gesehen hab. 2007 um genau zu sein (jenes legendäre Festival in der Paderbronx). Die Fotos müßten entstaubt werden, die Tonträger ebenfalls. Nach dem selbstbetitelten Demo in 2006 folgte das Debüt The Book Of Blood in 2009. Seitdem machen sich GODS WILL BE DONE ziemlich rar. Aber: da ist Abhilfe in Sicht! :) Eigentlich wollten GODS WILL BE DONE - inzwischen zum Quartett geschrumpft - zu Karfreitag ihr Zweitwerk per (fast) kostenlosen Download veröffentlichen. Nöö, Buddhaseidank, denn der Grund sind Labelverhandlungen. Man darf gespannt sein und ich drück die Däumchen. Ich konnte trotzdem schon mal ins neue Album reinhören und war umgehend begeistert. Ergo, ich konnte es kaum erwarten, die Band mit den neuen Songs live zu sehen. Und so geht old school Thrash: Aggressiv, brutal, fett. Wo gewisse 80iger Genre-Helden seit Dekaden weder Biß noch Eier haben, packen GODS WILL BE DONE sogar noch einen drauf. Bei aller Rasanz lassen die Jungs aber auch genug Groove und Melodie einfließen, so daß man nach solch einer Show statt an die Wand geblastet noch partyfähig bleibt. Der Sound war nicht wirklich dolle, letztendlich aber noch der Bessere, verglichen mit den nachfolgenden Bands. GODS WILL BE DONE sind eine Macht! Mehr davon! Und das war mal extrem geil!
Setlist: High On Hate, Mark Of Cain, Atheist = Heretic, Democracy Is Dead, In Nomine Dei, I Came To Die, Apex Predator, False Prophet

Nächste Runde mit :: TOMBSTONE :: …öhm… wer? Ich gebe zu, TOMBSTONE hatte ich bisher noch nicht auf dem Schirm. Allerdings gibt es die auch erst seit 2010. Immerhin konnte ich den Drummer als selbigen von den verblichenen Laid In Ashes ausmachen. Das Songmaterial bestehend aus dem letztjährigen Demo Ignition wurde um einiges erweitert und ich schätze, hier darf man in Kürze ein erstes Langeisen erwarten. Das Level an Intensität, Groove und Spielfreude können TOMBSTONE allerdings nicht halten, dazu ist der Sound zu unausgewogen, die Mucke an sich zu distanziert und steril. Das klingt im Player auf der Webseite viel besser. Sänger Maddin ist allerdings schon ein verdammt imposanter Fronter.
Setlist: Where You Belong, The Dark Abyss I Fear, Tombstone, A Dark Side, Nefarious Murderer, Reawake, Binary Snow Globe, Injected

Okay… kommen wir zu Germany’s Next Death Metal ;) Ich muß gestehen, :: DEBAUCHERY :: haben meinen Wahrnehmungshorizont bisher immer nur am Rande tangiert. Man kennt sie halt, kennt die Mucke und hat sie irgendwann schon mal live im Turock gesehen ;) Damals, anno 2007, da waren DEBAUCHERY noch richtiggehend… ähm… blutarm ;) Die Fangemeinde war allerdings schon immer groß und sehr enthusiastisch. Und so eine Fangemeinde macht dann auch den Laden voll, kauft T-Shirts kollektionsweise und läßt sich das Kunstblut schmecken. Mit Minze-Geschmack. Hab ich nix von geschmeckt ;) Derzeit gibt es bei den Stuttgarter Death Metallern eine Menge zu feiern: da hätten wir das (bereits vergangene) 10-jähirige Bandjubiläum, 10 Jahre Kill Maim Burn und die im Sommer anstehende Veröffentlichung des neuen Langeisens namens Kings Of Carnage. Somit gab es ein klassisches Best-Of Set durch alle Alben mit jeder Menge Blut und Gemetzel. Zwei weibliche blutbesudelte aber wohlgeformte Torsi und ein echtes Blood Babe sorgen für Begehrlichkeiten und lassen so manchen Herren der Schöpfung schnöde sabbern, während die eine oder andere holde Weiblichkeit tief blicken läßt, zur Freude der beiden Männer auf der Bühne (der Schlagzeuger kriegt sowas ja nicht mit). War auf jeden Fall ausgesprochen spaßig sich blubberndes Testosteron anzuschauen ;) Der Sound ist bei DEBAUCHERY am matschigsten, könnte aber auch zum Teil an unsauber gespielten Instrumenten liegen. Ich weiß nicht welche Substanzen Fronter Thomas und insbesondere der Basser intus hatten, aber davon aber reichlich. Wie auch immer, der Fokus liegt hier ja nicht auf sauber gespielte Gitarrenhooks oder Bass-Lines ;) Das hat auf jeden Fall irre Spaß gemacht! Geiler Abend!
Setlist: Intro, Back In Blood, Animal Holocaust, Warmachines At War, Cuntkiller, Germany's Next Death Metal, Kill Maim Burn, Blood God Rising, King Of Killing, Warfare, Hordes Of Chaos, Zombie Blitzkrieg, Butcher Of Bitches, Blood For The Blood God, Chainsaw Masturbation, Death Metal Warmachine

 

story & pics © Dajana