Das
Vorspiel: Nach dem Wahnsinns-Erfolg von Rise
To Ruin (Charteinstieg, mehrere Male Album des Monats,
so auch bei uns ;)) legen die holländischen Kult-Deather GOREFEST
zwei Warm-Up Shows für die kommende Tour ein. Die erste dieser
beiden Shows wurde in Arnheims Willemeen zelebriert und war mein
Ziel der Begierde ;) Pünktlich und problemlos angekommen gab
es erst mal große Augen ob der Schlange vor dem Club und mehr
noch, ob der großen weißen A3 Zettel an den Fenstern
mit der Aufschrift: „Gorefest show uitverkocht“. Ausverkauft…
unglaublich!
Hier war ich dann auch unendlich dankbar, das ich als Schreiberling
auf die Gästeliste zurückgreifen konnte. Auf’s Geratewohl
nach Arnheim zu fahren wäre hier wohl in die Hose gegangen
;) Dank je wel!
Der
Club: Das Willemeen
ist mir ja schon hinreichend von Konzerten mit Katatonia oder auch
Armored Saint her bekannt. Das W1 bietet um die 300 Leute Platz,
hat eine angenehm große Bühne und ne ziemlich gute PA
und Lichtanlage. Wie in allen holländischen Club muss man sich
vorher Bier-Jetons kaufen, bevor man an selbiges kommt. So langsam
hab ich eine recht nette bunte Sammlung zusammen, zumal die Chips
in ein und demselben Laden ebenfalls regelmäßig die Farbe
und Gültigkeit wechseln.
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Fotos ::
Bevor es dann
tatsächlich losging, gab es aber zunächst noch einiges
an Verwirrung zu klären. Denn entgegen meiner Erwartung gab
es keine Supportband. Will heißen, ::
GOREFEST
:: hatten für den ganzen Abend die Bühne
für sich alleine. Demzufolge ließ man sich und den Fans
reichlich Zeit, um das eine oder andere Bier zu schlürfen,
zu quatschen oder Kontakte zu knüpfen. Viertel nach 9 war es
dann aber endlich soweit. Die Bühne wurde nebst den ganzen
Laden komplett in Nebel gehüllt, so dass selbst der Techniker,
der z.B. dem Drummer den Weg zeigen sollte, selbigen nicht mehr
fand. Ed R. Warby war dann auch konsequenterweise hinter seinem
Kit nicht mehr auszumachen, mal abgesehen von kurzen, nur Sekunden
dauernden Momenten, in denen sich der Nebel mal lichtete…
Los ging es dann auch gleich mit zwei Kracher vom legendären
False Album (1993), nämlich The
Glorious Dead und State Of Mind, bevor man ganz tief
in die Kiste griff und mit Mental Misery vom 91iger Debüt
Mindloss für leuchtende Augen sorgte.
Danach pendelte man bis auf False selbst und Erase
zwischen dem aktuellen und vorhergehenden Album und ließ dabei
Chapter 13 und Soul Survivor
ganz außen vor. Dafür gab es dann aber auch in der Zugabe
noch mal altes Material zum in Erinnerungen schwelgen ;)
Die Stimmung unter den Fans war vom ersten Augenblick an bombastisch
und wuchs sich bei den Klassikern auch noch aus. Es gab rege Moshpits
und verwegende Diver (so groß ist der Laden nu auch wieder
nicht *g*). Und da es – wie bei GOREFEST
nu mal so üblich – ausschließlich weißes
Flutlicht und Stroboskope gab, wurde es sehr schnell auch sehr,
sehr heiß. Der Schweiß lief in Bächen von Gesichtern
und Körpern, waren die Klamotten schon nach der erste halben
Stunde komplett durchgeweicht. GOREFEST waren extrem
begeistert über den Zuspruch und gaben auf der Bühne wirklich
alles, spielten sich regelrecht den Arsch ab. Und keiner konnte
genug bekommen… selbst nach fast 2 Stunden schrieen die Fans
noch nach einer weiteren Zugabe. Das war eine einfach unglaubliche,
arschgeile und intensive Show! Hölle! Einfach nur grandios!
Setlist: Glorious Dead, State Of Mind, Revolt,
Rise To Ruin, For The Masses, When The Dead Walk The Earth, Mental
Misery, You Could Make Me Kill, Babylon's Whores, False, Erase,
The War On Stupidity // Reality, Confessions Of A Serial Killer,
Speak When Spoken To
Fazit:
Leider war dann auch um 23 Uhr schon wieder Schluss und das W! leerte
sich rasch. Ich hatte ja noch drauf spekuliert, das sich GOREFEST
draußen sehen lassen und man noch ein paar Worte wechseln
kann. Anderseits stand mir noch eine 2-Stundenfahrt bevor und am
nächsten Tage ein zeitiges Aufstehen, da Festival ;) Also machte
ich mich dann – nachdem ich 3 Cola am Stück und in einem
Zug geleert hatte… man war das heiß – auf den
Heimweg, mit einem fetten grinsen auf dem Gesicht ;) Hammershow!
Nun denn, GOREFEST touren ja noch ausgiebig zusammen
mit One Man Army und Before The Fall, also aufgepasst und hin da!
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