GRAND MAGUS ~ AUDREY HORNE ~ ZODIAC ~ THE VINTAGE CARAVAN
[Dajana] Aaaaaahhhh, wie großartig! Die ROCK REVELATION TOUR mit GRAND MAGUS, AUDREY HORNE, ZODIAC und THE VINTAGE CARAVAN. Was für ein famoses Package! Bis auf den Opener, den ich bis dato nicht kannte, sind alle beteiligten Bands nicht nur musikalisch grandiose, sondern auch begnadete Livebands. Da versteht es sich von selbst, das dieser Konzertabend ein Pflichttermin ist, dankenswerterweise in „unserem Zuhause“, dem • Turock •, das mit Beginn der Show ausverkauft und somit bis hinten vollgepackt mit Fans war :)
:: Fotos ::
[Dajana] Der Einlaß startete um einiges später als angekündigt, verursachte aber keinerlei Unbequemlichkeiten. Bei dem extrem schönen Wetter hätte ich fast damit gerechnet, daß das Gros der Leute eh noch im Biergarten rumlungert (der dann aber gar nicht auf war). Wie auch immer, fast pünktlich enterten :: THE VINTAGE CARAVAN :: die Bühne, ein noch junges und völlig durchgeknalltes Trio aus Island mit solch unbändiger Energie und Power, das einem glatt die Kinnlade runterfiel. Gitarrist und Sänger Óskar Logi Ágústsson tobte wie ein Derwisch über die Bühne. Was für ein (rothaariger) Wildfang! Bass-Kumpel Alexander Örn Númason stand ihm da in nichts nach. Hier gab’s klassischen (Hard) Rock der 60iger und 70iger, natürlich mit all den entsprechenden Einflüssen, aber mit einem ordentlich modernen Anstrich, einer bereits ganz eigenen Note und eben unbändiger Spielfreude. Die Songs kamen ausnahmslos vom im Januar veröffentlichten Zweitwerk Voyage, mit dem die Isländer bereits für Furore sorgten. Das hat wirklich Laune gemacht.
[BRT] Mit reichlich Vorschusslorbeeren von Magazinen und Fans gleichermaßen eingedeckt, galt es für THE VINTAGE CARAVAN diese zu bestätigen. Keine Frage, geboten wurde eine energiegeladene Live-Show und engagierte Musiker mit viel Spielfreude. Konnte man sich gut als Opener angucken, täuschte aber über eine gewisse Beliebigkeit in Sachen Retrorock nicht hinweg. Show super, Musik mäßig.
Setlist: Craving, M.A.R.S.W.A.T.T., Expand Your Mind, Let Me Be, Cocaine Sally
[Dajana] Noch vor kurzen als Support von den Blues Pills/Orchid live gesehen (und wieder im Sommer beim Rock Hard Festival, dann auf großer Bühne), geben sich :: ZODIAC :: ein zweites Mal die Ehre im Turock. Das Publikum rutschte ein bißchen dichter an die Bühne und lauschte aufmerksam, da es nun um einiges leiser zuging. Zunächst schien der Funke nicht so richtig zünden zu wollen, mit dem Neil Young Cover Version Cortez The Killer wurde der Bann jedoch gebrochen und die Münsteraner holten sich dann frenetischen Beifall ab, der dann auch bis zum letzten Ton vom 10 Minuten-Epos Coming Home anhielt und danach auch noch heftige Zugabe-Rufe nach sich zog, die allerdings nicht weiter berücksichtigt werden konnten.
[BRT] Da war ich dieses mal nicht sooo begeistert. ZODIAC wirkten meiner Meinung nach von Anfang an ein wenig behäbig, im Vergleich zum Konzert vor einem halben Jahr kam dieses mal die Ausstrahlung und der musikalische Tiefgang (den die Jungs zweifelsohne haben) nicht rüber. Besonders auffällig war das gerade bei Cortez The Killer, das man leider schon wesentlich frischer und energetischer gehört hat.
Setlist: Intro, A Bit Of Devil, Free, Blue Jean Blues, Moonshine, Cortez The Killer, Coming Home
[Dajana] Kurze Pause, dann wird es bei :: AUDREY HORNE :: wirklich kuschelig voll. Die Norweger starten gewohnt mit dem Muppets Intro und legen dann mit Redemption Blues fulminant los. Von der ersten Sekunde an geht im Turock die Post ab, rocken sich AUDREY HORNE die Seele aus dem Leib und zerlegen den Laden in Null Komma nix. Sänger Toschie hängt die meiste Zeit halb im Publikum, während die Saitenfront ihre Späße macht und wie verrückt am posen ist. Allerdings ist der Sound leidlich übersteuert. Macht aber nix, interessiert keine Sau. Toschie freut sich wie ein Schneekönig über den Zuspruch und das Mitsingen (wir sind die Lautesten auf der Tour gewesen :)) und belohnt uns mit zwei brandneuen Tracks: Gravity und A Wolf In My Heart, wobei mir letzterer besser gefällt. Spinnen beide konsequent den musikalischen Faden von Youngblood weiter. Im Nachhinein gelesen, scheinen AUDREY HORNE bei jeder ihrer Shows andere neue Lieder live gespielt zu haben, oder die Titel ändern sich noch täglich, quasi als Joke oder so ;) Wie auch immer, AUDREY HORNE reißen eine absolute Hammer-Show runter. Jene, die die Norweger bisher noch nie live gesehen haben, sind begeistert. Beim letzten Song Straight Into Your Grave hüpfen sie dann alle wieder ins Publikum, soweit die Kabel eben reichen, und spielen dort weiter, oder lassen spielen ;) Einmal mehr eine großartige Show. Hach… ich liebe die Jungs einfach ♥
[BRT] Dem kann ich wenig hinzufügen. AUDREY HORNE boten eine absolut großartige Präsentation davon, wie ein energiegeladenes Live-Konzert zu sein hat. Ausstrahlung, Spielfreude und reichlich Ohrwürmer, was will man mehr! Nervig nur waren die dämlichen Hooligan-Vollpfosten-Typen, die mir tierisch auf den Sack gingen, wenn sie nicht mit pausenlosem Gequatsche beschäftigt waren, nervten sie mit Ihren Handys rum... wenn ihr keine Interesse an der Musik habt verpisst euch! Und mit Armen muss man auch nicht ständig in den Gesichtern anderer Leute rumwedeln.
Setlist: Muppets-Intro, Redemption Blues, Bridges And Anchors, Youngblood, There Goes A Lady, Pretty Little Sunshine, Cards With The Devil, Gravity (neu), This Ends Here, A Wolf In My Heart (neu), Show And Tell, Blaze Of Ashes, Straight Into Your Grave
[Dajana] Ich hatte ja zunächst so meine Zweifel, ob :: GRAND MAGUS :: jetzt noch mithalten können. Tatsächlich liefern auch die Schweden eine grandiose Show ab. Anders zwar, nicht so lebhaft - natürlich - dafür mit epischen Metalriffs, bei denen unisono gebangt wird, und griffigen Refrains, die auch hier lautstark mitgesungen werden. Von der Songauswahl her gibt es ein Best-Of-Set aus den letzten 4 Alben. Eigentlich hab ich ja mit mehr neuen Songs von Triumph And Power gerechnet, aber gut, ich nehme natürlich auch gerne Songs vom Überflieger Hammer Of The North :) Versteht sich von selbt, daß auch GRAND MAGUS begeistert über den Zuspruch sind. „Feels like coming back home“, sagt JB. Recht hat er ;) Fantastischer Abend!
[BRT] Zweifel hatte ich auch, das GRAND MAGUS da noch einen drauflegen konnten, diese wurden aber kurz und schmerzlos in Grund und Boden gerockt. Wenn man als Headliner eine so volle Kiste an Ohrwürmern und Mitgröllhymnen im Gepäck hat, kann nicht mehr viel schiefgehen. Da verschmerzt man schon den einen oder anderen Song, der dann leider nicht dabei ist. Die Meute war bereit und die Band gab alles. Der GRAND MAGUS Gig war der absolute Hammer, aber leider viel, viel zu kurz. Meine Stimme war danach dann auch mal weg, das fette Grinsen dafür den Rest des Abends im Gesicht!
Setlist: Conan Intro, I, The Jury, Sword Of The Ocean, On Hooves Of Gold, Ravens Guide Our Way, Like The Oar Strikes The Water, (drum solo), Steel Versus Steel, Valhalla Rising, Iron Will // Triumph And Power, Hammer Of The North
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