Das
man (oder ich im eigentlichen ;)) sich im Herbst und insbesondere
an den Wochenende vierteilen möchte, um jedes Konzert mitzunehmen,
ist ja nun nichts Neues. Andererseits kann man aber auch fix umbuchen,
wenn ein Termin wegfällt ;) Also hab ich mich an diesem Samstag
mehr oder weniger spontan (war ja eigentlich abzusehen) bei Wiebke
eingeklinkt und bin mit ihr bei unmöglichem Sauwetter nach
Oberhausen... geschwommen. In der Helvete
angekommen, war dann aber wieder alles gut und der Regen weit
hinter uns ;)
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Fotos ::
Die Begehrlichkeiten
des heutigen Abends wurden vor allem durch HELRUNAR geweckt,
um die es ja nach diversen personellen Veränderungen sehr
ruhig geworden war. Nun ist das Line-Up wieder komplett, man werkelt
an neuen Songs und gibt endlich wieder Livekonzerte. Prima, nix
wie hin. Die Helvete ist immer einen Besuch wert und außerdem
sind die anderen drei Bands ebenfalls nicht zu verachten ;)
Lang, lang
ist’s her, dass ich :: INSIGNIUM
:: zum letzten Mal live gesehen habe. Auf der 2006er
Tour mit Shining, jenes denkwürdiges Konzert in der Kultopia...hehe.
Aber trotz der langen Zeit hat sich nicht allzu viel getan bei
den Hagener Black Metallern. Der Schlagzeuger ist und langsam
denkt man wieder daran, den einen oder anderen Song fertigzustellen,
um diese auf Silikon zu bannen. Und im Gegensatz zu Todtgelicheter
und Helrunar gab es hier schon mal einen neuen Song namens Nach
dem Krieg zu hören. Verlernt haben INSIGNIUM nichts:
finsterer Black Metal mit einem Schuss Rock’n’Roll.
Apollyon und Svartis posen noch immer wie verrückt und Shoggoth
lässt den bösen aggressiven Fronter raushängen
;) So muss das sein! Geile Show, hat Spass gemacht!
Setlist: Emotional Suicide, Bunkerkrieg, Nach dem Krieg,
Der Brief, Moorleiche, Insignium
Die Essener
:: MOR
DAGOR :: haben sogar ein brandneues Album am Start,
kryptisch Mk IV benannt, von welchem dann auch fast
alle Songs des heutigen Abends kamen. Ich selbst hatte MOR
DAGOR bisher noch nicht live gesehen und war begeistert. Da
ging gut was ab, trotz der beengten Bühnenverhältnisse.
Höllisch fix, brachial und eher schwedisch schwarz ;)
Setlist: Admit Defeat, Obey And Die, Drenched In Blood,
Spiritus Sanctus Mancum, Asylum For The Weak, Perished, Genocide
Industries, Raid On Mankind, Bloodstream
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TODTGELICHTER
:: gehören dann wieder zur Kategorie: lange nix
Neues, auch wenn sie live viel unterwegs sind. Doch… Halt!
Da hab ich wohl gewissermaßen gepennt, hinterher. Denn es
tut sich doch was im Lager der Hamburger Black Metaller. TODTGELICHTER
arbeiten derzeit am dritten Album, welches Angst
betitelt sein wird und im Sommer/Herbst 2010 veröffentlicht
werden soll. Und von diesem zukünftigen Album wurde vorab
ein bis dato unbetitelter neuer Track gespielt. Die restlichen
Songs stammten je zur Hälfte von Schemen und
vom 2005er Vorgänger Was bleibt... TODTGELICHTER
sind wesentlich atmosphärischer und leben von einer speziellen
Gitarrenarbeit, die ich ungemein gerne mag und die beim Sound
in der Helvete gut herauskam. Das sorgt dann schon mal für
Gänsehaut. Basser Nils macht sich nun auch als Sänger
ziemlich gut. Ok, Jungs, dann bewegt mal eure Hintern endlich
ins Studio für das dritte Langeisen!
Setlist: Larva, Hammer, Hort des Todes, neuer Track,
Blutstern. Segen // Von Hass und Trauer
Endlich ist
es an der Zeit für :: HELRUNAR
:: und vor der Bühne wird es verdammt eng. Nix
von wegen die erste Reihe zum fotografieren besetzen ;) Und dass,
obwohl wir zu viert bzw. sogar zu sechst sind... HELRUNAR
arbeiten bekanntermaßen an neuem Material, aber allen Hoffnungen
zum Trotz gab es keinen neuen Song, sondern „nur“
den obligatorischen Querschnitt durch alle drei bisherigen Werke
Grátr, Frostnacht und Baldr
Okk Íss. Die beiden Neuzugänge an den Gitarren
(Discordius und Harcon) wirkten noch ein bisschen zurückhaltend,
Skald Draugir machte das aber wieder wett und beliebte auch schon
mal zu scherzen ;) Eine verdammt geile Show, vielleicht nicht
die Beste, aber die Helvete war voll und das Publikum ging enthusiastisch
mit. In jedem Fall: mehr davon!
Setlist: Intro, Frostnacht, Ich bin die Leere, Glámr,
...Bis die Seele gefriert, Raune mit der Tiefe, Älter als
das Kreuz, Schwarzer Frost, Til Jadar // Seelenwinter
Nach dem Konzert
gönnten wir uns ein Pläuschchen in einer ruhigen Ecke
nebst diversen Getränken und streunten danach noch durch
die Metal Disco, wo es ein paar geile Songs zu hören, wehende
Matten und seltsame Wesen zu beobachten gab ;) Zu frühmorgendlicher
Stunde machten sich dann Wiebke und meine Wenigkeit auf den Heimweg,
ohne Wildwasser-Rafting auf der Autobahn und mit einem fetten
Grinsen auf dem Gesicht ;)